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Fachsitzungen<br />
– Hauptvorträge –<br />
SYDV 1 Sitzung 1<br />
Zeit: Montag 14:00–16:00 Raum: HS 133<br />
Hauptvortrag SYDV 1.1 Mo 14:00 HS 133<br />
Three-Dimensional Imaging of Ionization Processes —<br />
•Michael Schulz — University of Missouri Rolla, Missouri, USA<br />
Atomic collisions represent particularly suitable testground to study<br />
the few-body problem, which is still one of the fundamentally important,<br />
unsolved problems in Physics. For ionization of He by charged particle impact<br />
kinematically complete experiments have been performed since the<br />
pioneering work of Ehrhardt et al. [1]. It was thought that a profound<br />
knowledge of the basic features observed in the fully differential cross<br />
sections had emerged, at least for single ionization at large collision energies.<br />
These conclusions are, however, almost exclusively based on studies<br />
which were performed for restricted electron-emission geometries. Here,<br />
we present complete measured and calculated three-dimensional images<br />
of the fully differential electron emission patterns for single ionization by<br />
ion impact [2]. Nearly fully differential cross sections were obtained for<br />
double ionization. In the data we observe unexpected features which so<br />
far were not predicted by any published theoretical model. We propose<br />
a higher-order ionization mechanism involving the projectile * target nucleus<br />
interaction to explain these features. Work supported by NSF and<br />
DFG.<br />
[1] H. Ehrhardt et al., Phys. Rev. Lett. 22, 89 (1969) [2] M. Schulz et<br />
al., Nature 422, 48 (2003)<br />
Hauptvortrag SYDV 1.2 Mo 14:30 HS 133<br />
Fragmentation ins Coulomb-Kontinuum — •Michael Walter<br />
— Jyväskylän Yliopisto, Fisiikan Laitos, Jyväskylä, Finnland<br />
Moderne Detektortechnologien machen es möglich, vollständige Experimente<br />
in atomaren Fragmentationsprozessen durchzuführen. Dabei werden<br />
die Impulse aller beteiligten Teilchen gemessen. Diese Impulsverteilungen<br />
werden mit steigender Fragmentanzahl immer komplexer und hier<br />
ist die theoretische Beschreibung gefordert, um die wesentlichen Mechanismen<br />
zu erkennen. Enorm hilfreich ist hierbei die Betrachtung der Symmetrieeigenschaften<br />
des Prozesses welche die möglichen Impulsverteilungen<br />
oft stark einschränken oder sogar zu verbotenen Geometrien, den<br />
Auswahlregeln führt. Die Wahl geeigneter Koordinaten macht die Trennung<br />
der geometrischen Beschränkungen von den dynamischen Mechanismen<br />
der Fragmentation möglich, was am Beispiel der Photodoppelionisation<br />
von Helium und molekularem Wasserstoff erläutert wird. Die dabei<br />
gezeigten Rechnungen nutzen eine Erweiterung der bekannten BBK-<br />
Wellenfunktion auf mehr als 3 geladene Teilchen im Kontinuum. Diese<br />
beschreibt den hochkorrelierten Endzustand durch die Berücksichtigung<br />
aller Zweiteilchenwechselwirkungen. Mit Hilfe einer Modifikation, welche<br />
Dreiteilchenwechselwirkungen berücksichtigt, können Differenzen zwi-<br />
SYDV 2 Sitzung 2<br />
schen Rechnungen und aktuellen (e,3e) Experimenten teilweise beseitigt<br />
und verstanden werden.<br />
Hauptvortrag SYDV 1.3 Mo 15:00 HS 133<br />
Doppelspaltinterferenz in langsamen dissoziativen Molekül-<br />
Atom-Stößen — •Lothar Ph. H. Schmidt 1 , F. Afaneh 2 , C.<br />
Wimmer 1 , M. Trummel 1 , K. E. Stiebing 1 , O. Jagutzki 1 , H.<br />
Schmidt-Böcking 1 und R. Dörner 1 — 1 Institut für Kernphysik der<br />
J. W. Goethe-Universität Frankfurt am Main — 2 Physics Department,<br />
Hashemite University, Zarqa 13115, Jordan<br />
Bei Stoßgeschwindigkeiten um 0.5 a.u. wurde der dissoziative Elektronentransfer<br />
von Helium in ein zweiatomiges Molekülion, AB + + He<br />
→ AB* + He + → A + B + He + kinematisch vollständig vermessen.<br />
Dazu wurden die drei Teilchen in Koinzidenz nachgewiesen. Die Messungen<br />
zeigen, dass die Reaktionswahrscheinlichkeit wesentlich von der<br />
Lage der Molekülachse in Bezug zur Streuebene abhängt. Für H + 2 Projektile<br />
wurden sehr scharfe Strukturen in den Verteilungen gefunden, die<br />
durch Interferenzen aufgrund der Symmetrie des Moleküls zu erklären<br />
sind. Während HD + zu recht ähnlichen Verteilungen führt, verschwinden<br />
diese Strukturen bei HeH + Projektilen. Die Ergebnisse für Wasserstoff<br />
können in Inverser Kinematik als Streuung des He-Targets an einem<br />
Doppelspalt, gegeben durch die zwei Zentren des Moleküls, interpretiert<br />
werden.<br />
Die Messungen wurden an der Frankfurter EZR-Ionenquelle durchgeführt<br />
und durch die Arbeiten von Wu et al. [1] motiviert. Das He +<br />
Rückstoßion wurde mit ColTRIMS vermessen und die beide neutralen<br />
Fragmente A und B des molekularen Projektils wurden mit guter<br />
Zeitauflösung auf einem ortsauflösenden MCP-Detektor detektiert.<br />
[1] W. Wu, M. H. Prior, H. Bräuning, Phys. Rev. A 57, R5 (1998)<br />
Hauptvortrag SYDV 1.4 Mo 15:30 HS 133<br />
Core-Level Photoionization to study Atomic and Molecular Dynamics<br />
— •Allen. L. Landers — Auburn University, Auburn, USA<br />
The interaction between a single photon and an atom or molecule can<br />
trigger a number of interesting phenomena associated with photoionization<br />
or photoexcitation of the target species. I will present a brief overview<br />
of the recent work done by the ongoing COLTRIMS collaboration at the<br />
Advanced Light Source at Lawrence Berkeley Laboratory. A brief discussion<br />
of the imaging techniques employed in our measurements will<br />
be followed by highlights of a few current results. Examples will include<br />
dissociative two-electron transitions in hydrogen molecules, isomerization<br />
of the acetylene/vinyladene dications, and post-collision/recapture in the<br />
near-threshold core-photoionization of neon.<br />
Zeit: Montag 16:30–18:30 Raum: HS 133<br />
Hauptvortrag SYDV 2.1 Mo 16:30 HS 133<br />
Elektronendynamik in laserassistierten Ion-Atom-Stößen —<br />
•Tom Kirchner — Institut für Theoretische Physik, TU Clausthal,<br />
Leibnizstraße 10, 38678 Clausthal-Zellerfeld<br />
In jüngster Zeit ist die Frage, inwieweit sich elektronische Übergänge in<br />
einem atomaren Stoß durch das Einwirken eines Laserfelds beeinflussen<br />
oder gar steuern lassen, auf der Grundlage verschiedener theoretischer<br />
Ansätze untersucht worden. Entsprechende Experimente sind sehr anspruchsvoll,<br />
erscheinen aber mit Hilfe moderner Techniken möglich und<br />
befinden sich bereits in der Pilotphase oder in Planung.<br />
In diesem Beitrag werden Prototyp-Stoßsysteme wie He 2+ -H(1s) bei<br />
relativ kleinen Projektilgeschwindigkeiten vP < 1 a.u. und Feldern der<br />
Längenwelle λ < 500 nm betrachtet, so dass Projektil- und Laserpotential<br />
auf vergleichbaren Zeitskalen auf die Elektronenverteilung des Tar-<br />
192<br />
getatoms einwirken. Das Problem wird im Rahmen der semiklassischen<br />
Näherung beschrieben und mit Hilfe der nichtperturbativen Basis Generator<br />
Methode gelöst.<br />
Bei der Diskussion der Resultate wird die Betonung auf Elektronentransferprozessen<br />
liegen, die in langsamen Stößen dominieren. Hier<br />
zeigt sich, dass die Dynamik der Elektronen durch das Laserfeld signifikant<br />
verändert wird. Während Elektronentransfer in sehr langsamen<br />
Stößen deutlich verstärkt wird, entscheidet bei etwas größeren Geschwindigkeiten<br />
die genaue Synchronisation zwischen Projektil- und Laserfeld<br />
darüber, ob es zu einer Stärkung oder Schwächung kommt. Diese Ergebnisse<br />
und ihre Implikationen für die geplanten Experimente sollen im<br />
Detail erläutert werden.