aktualisiertes pdf - DPG-Tagungen
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Q 3.4 Mo 14:45 HS 204<br />
Messung der nichtlinearen optischen Eigenschaften von LT-<br />
GaAs mittels fs-z-Scan — •Volker Raab 1 , Jens Herfort 2 und<br />
Ralf Menzel 1 — 1 Universität Potsdam — 2 Paul-Drude-Institut für<br />
Festkörperelektronik, Berlin<br />
Mit Hilfe der z-Scan-Technik werden bei verschiedenen Temperaturen<br />
am Paul-Drude-Institut für Festkörperelektronik gewachsene Proben von<br />
LT-GaAs (Low-Temperature-Grown Gallium-Arsenid) untersucht. Durch<br />
diese Wachstumsbedingungen bilden sich nicht-stöchiometrische Inseln,<br />
die zusätzliche Niveaus in der Bandlücke generieren. Dadurch findet Relaxation<br />
außerordentlich schnell statt, wodurch sich das Material für ultraschnelle<br />
nichtlineare Prozesse, beispielsweise in Kurzpulslasern eignet.<br />
Die nichtlinearen Koeffizienten für Brechungsindex und Absorption wurden<br />
von uns direkt in Abhängigkeit von den Wachstumsbedingungen gemessen.<br />
Zum Einsatz kommt die Z-Scan-Technik mit Femtosekunden-<br />
Laserpulsen von 140 fs Dauer. Das Licht wird mittels eines optisch<br />
parametrischen Verstärkers auf eine Wellenlänge von etwa 1100 nm,<br />
also unterhalb der Bandlücke von GaAs gewandelt. Da die Proben<br />
mit 5 µm äußerst dünn sind, sind die Signale schwer zu messen. Ein<br />
experimenteller Vergleich von fünf bei unterschiedlichen Temperaturen<br />
gewachsenen Proben wird vorgestellt.<br />
(gefördert durch die DFG)<br />
Q 3.5 Mo 15:00 HS 204<br />
Selektive Anregung von Hohlfasermoden mittels adaptiver<br />
Strahlformung — •Dominik Walter, Thomas Pfeifer, Robert<br />
Spitzenpfeil, Carsten Winterfeldt, Christian Spielmann und<br />
Gustav Gerber — Physikalisches Institut, Universität Würzburg,<br />
Am Hubland, 97074 Würzburg, Germany<br />
Bei der Wechselwirkung von ultrakurzen Laserpulsen mit Gasen werden<br />
hohe Harmonische im UV- und weichen Röntgenbereich erzeugt. Fokussiert<br />
man die Pulse in eine gasgefüllte Hohlfaser, kann bei geeigneter<br />
Wahl der Parameter Druck, Laserintensität, Faserdurchmesser und Fasermode<br />
die Konversioneffizienz durch Phasenanpassung gesteigert werden<br />
[1]. Mit Hilfe eines 2D-Pulsformers ist es uns nun möglich, durch Optimierung<br />
der Phasenfronten des einfallenden Laserstrahls die Einkopplung in<br />
die Hohlfaser zu kontrollieren. Die Optimierung wird dabei automatisch<br />
vom Computer gesteuert über Rückkopplung durch einen evolutionären<br />
Algorithmus [2]. Wir können somit durch geeignete räumliche Pulsformung<br />
nicht nur den Durchsatz einer mit Edelgas gefüllten Hohlfaser steigern,<br />
sondern auch gezielt einzelne Fasermoden anregen und den Einfluss<br />
auf die erzeugten UV-Spektren untersuchen.<br />
[1] A. Rundquist et al., Science 280, 1412 (1998)<br />
[2] A. Assion et al., Science 282, 919 (1998)<br />
Q 4 Festkörperlaser<br />
Q 3.6 Mo 15:15 HS 204<br />
Multisolitonenzustände in einem Erbiumfaserlaser — •Tom<br />
Voigt und Fedor Mitschke — Fachbereich Physik, Universiät<br />
Rostock, 18051 Rostock<br />
Passiv modengekoppelte Erbiumfaserlaser dienen einerseits zur Erzeugung<br />
von formstabilen Lichtpulsen und haben ein hohes technisches Potential<br />
in der Telekommunikation. Andererseits stören eine Vielzahl interessanter,<br />
letztendlich noch nicht geklärter Betriebszustände eine einfache<br />
technische Anwendung. Es treten Strukturen mit zumindest fünf unterschiedlichen<br />
Zeitskalen auf.<br />
Wir haben das zeitliche Verhalten von zwei passiv modengekoppelten<br />
Erbiumfaserlasern (NPR- und NALM-Konfiguration) experimentell untersucht.<br />
Dazu wurden jeweils der zeitliche Intensitätsverlauf mit einer<br />
sehr schnellen Diode, eine Intensitätsautokorrelation und das optische<br />
Spektrum zeitgleich aufgenommen.<br />
Neben Solitonenformungsmechanismen sind weitere physikalische Ursachen<br />
für das Verhalten ausschlaggebend. Seitenbänder im optischen<br />
Spektrum liefern zusammen mit den Daten der anderen Aufnahmetechniken<br />
einen Zugang zu den im Laser auftretenden Mechanismen. Ein<br />
Ergebnis ist das gleichzeitige Auftreten von unterschiedlichen Solitonen,<br />
die in Bezug auf Multisolitonenzustände und deren Kopplung diskutiert<br />
werden.<br />
Q 3.7 Mo 15:30 HS 204<br />
Neuartiges Phasenanpassung-Schema für die Erzeugung von<br />
Hohen Harmonischen in einer glatten Hohlfaser — •Carsten<br />
Winterfeldt, Thomas Pfeifer, Dominik Walter, Christian<br />
Spielmann und Gustav Gerber — Physikalisches Institut, Universität<br />
Würzburg, Am Hubland, 97074 Würzburg, Germany<br />
Wir schlagen ein neuartiges Schema für die Phasenanpassung bei der<br />
Erzeugung von Hohen Harmonischen in einer Hohlfaser durch zeitliche<br />
Modulation der erzeugenden Femtosekunden-Laserimpulse vor. Im Gegensatz<br />
zu [1] wird dabei keine räumlich modulierte Hohlfaser benötigt,<br />
sondern nur ein Standardaufbau mit einer glatten Hohlfaser [2]. Der einfallende<br />
Laserimpuls wird durch eine geeignete Methode (beispielweise<br />
durch einen Pulsformer) in einen Pulszug von ultrakurzen Femtosekundenpulsen<br />
umgewandelt. Durch den Unterschied von Gruppen- und<br />
Phasengeschwindigkeit der erzeugenden Infrarot-Lichtimpulse wird eine<br />
zeitliche Modulation des Intensität erreicht, die die Phasenfehlanpassung<br />
zwischen fundamentaler IR-Strahlung und hohen Harmonischen im weichen<br />
Röntgen-Bereich minimieren oder eliminieren kann.<br />
[1] A. Paul et al., Nature 421, 51 (2003)<br />
[2] A. Rundquist et al., Science 280, 1412 (1998)<br />
Zeit: Montag 14:00–16:00 Raum: HS 218<br />
Q 4.1 Mo 14:00 HS 218<br />
Frequenzverdreifachung und Leistungsverstärkung für ein<br />
mehrstufiges Titan:Saphir-Laser-System — •Thomas Kessler,<br />
Kim Brück, Christopher Geppert, Simone Sirotzki, Klaus<br />
Wendt und Katja Wies — Institut für Physik, Universität Mainz,<br />
55099 Mainz<br />
Zur Anwendung in der Resonanz-Ionisations-Massenspektrometrie<br />
wurde an der Universität Mainz ein hochrepetierendes (1-10 kHz, ca.<br />
50 ns), kompaktes Titan-Saphir-Laser-System entwickelt. Um einen<br />
möglichst breiten spektralen Bereich abdecken zu können, wurde neben<br />
einer einfachen Frequenzverdopplung auch eine Frequenzverdreifachungseinheit<br />
aufgebaut. Zur weiteren Aufrüstung des Systems und<br />
Leistungssteigerung in allen Harmonischen wird gerade ein optischer<br />
Verstärker entwickelt. Für die Verstärkung wurde mit Hilfe eines<br />
Computer-Algebra-Systems eine Simulation entwickelt, die auf einem<br />
erweiterten Nodvik-Franz-Modell beruht.<br />
In diesem Vortrag wird neben Spezifikationen und Layout des Gesamtsystems<br />
speziell die Verdreifachung und die Verstärkereinheit vorgestellt.<br />
Es werden Ergebnisse der Simulation und das Konzept des optischen<br />
Verstärkers präsentiert.<br />
78<br />
Q 4.2 Mo 14:15 HS 218<br />
Flexible Festkörperlaser hoher Strahlqualität und Pulsspitzenleistung<br />
in Anwendungen zum Bohren, Schneiden und Ritzen<br />
mit hohem Aspektverhältnis — •Alexander Binder 1 , Thomas<br />
Riesbeck 2 und Hans Joachim Eichler 2 — 1 LMTB GmbH, Schwarzschildstr.8,<br />
12489 Berlin — 2 TU Berlin, Str. des 17. Juni 135, 10623<br />
Berlin<br />
Thermisch und mechanisch hochfeste Werkstoffe wie z.B. Hartmetalle<br />
und eine Vielzahl technischer Keramiken kommen zunehmend in der<br />
Energiewirtschaft und der Nachrichtentechnik zum Einsatz, lassen sich<br />
mit herkömmlichen Verfahren nur schwer bearbeiten.<br />
Gepulste Lasersysteme hoher Leistungsdichte und Strahlqualität sind<br />
in der Lage, hohe Abtragsraten dieser Materialien zu ermöglichen. Das<br />
Material wird dabei unter sehr geringer Schmelzbildung fast vollständig<br />
verdampft. Durch die lokale Energieeinbringung ist die thermische Belastung<br />
des Bauteils gering. Da der Prozeß berührungsfrei ist, ist die<br />
mechanische Beanspruchung minimal. Zudem arbeitet das Werkzeug Laser<br />
verschleißfrei wodurch eine entsprechende Nachführung während des<br />
Prozesses entfällt.<br />
Der in dieser Arbeit vorgestellte Laser ist ein Nd:YAG-Oszillator-<br />
Verstärkersystem mit einer mittleren Ausgangsleistung von bis zu 124W<br />
bei einer Strahlqualität M 2 = 2, 2. Durch die sehr gute Strahlqualität<br />
und die hohe Flexibilät des Systems sind Bohrungen mit einem Durchmesser/Tiefenverhältnis<br />
von 1:200 ebenso möglich wie Schnittfugen von