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aktualisiertes pdf - DPG-Tagungen

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Ein räumlich variierendes Magnetfeld führt zu einer effektiven Spin-<br />

Spin-Kopplung zwischen Ionen, die in einer linearen Falle gespeichert<br />

werden, und ermöglicht daneben deren individuelle Adressierung im Frequenzraum.<br />

Ein Ionenkristall kann so als ein einzelnes Molekül mit einstellbaren<br />

Kopplungskonstanten zwischen den Konstituenten betrachtet<br />

werden [1]. Hier betrachten wir durch thermische Anregung des Ionenkristalls<br />

verursachte Abweichungen der Spin-Spin-Kopplungskonstanten<br />

und der Resonanzfrequenzen einzelner Ionen von ihren jeweiligen Idealwerten.<br />

Analytische Ausdrücke, mit Hilfe der Störungstheorie hergeleitet,<br />

werden genutzt um relevante Störungen für thermisch angeregte<br />

Q 12 Quantengase I<br />

171 Yb + Ionen für verschiedene Fallenkonfigurationen zu berechnen. Es<br />

wird gezeigt, dass für passende Wahl der Fallenparameter thermisch verursachte<br />

Variationen in den Kopplungskonstanten vernachlässigbar sind,<br />

solange die Ionen bis zum Doppler-Limit gekühlt sind. Zusätzlich werden<br />

bei individueller kohärenter Manipulation der Ionen auftretende Fehler<br />

analytisch berechnet. Auch diese Fehler sind für geeignete Wahl der die<br />

Ionenfalle charakterisierenden Parameter vernachlässigbar.<br />

[1] F. Mintert, Chr. Wunderlich, Phys. Rev. Lett 87, 257904 (2001);<br />

Chr. Wunderlich in Laser Physics at the Limit, Hrsg. H. Figger, D. Meschede,<br />

C. Zimmermann, Springer Verlag, 261 (2002).<br />

Zeit: Montag 16:30–18:30 Raum: HS 225<br />

Q 12.1 Mo 16:30 HS 225<br />

Bose-Einstein-Kondensation von Molekülen — •Markus Bartenstein<br />

1 , Selim Jochim 1 , Alexander Altmeyer 1 , Gerhard<br />

Hendl 1 , Stefan Riedl 1 , Cheng Chin 1 , Johannes Hecker Denschlag<br />

1 und Rudolf Grimm 1,2 — 1 Institut für Experimentalphysik,<br />

Universität Innsbruck, Technikerstraße 25, 6020 Innsbruck, Österreich.<br />

— 2 Institut für Quantenoptik und Quanteninformation, Österreichische<br />

Akademie der Wissenschaften, 6020 Innsbruck, Österreich.<br />

Wir berichten über die Bose-Einstein-Kondensation von mehr als<br />

10 5 Li2-Molekülen in einer optischen Falle[1]. Ausgehend von einem<br />

Spingemisch fermionischer Lithium-Atome werden die Moleküle durch<br />

Dreikörperrekombination während einer Verdampfungskühlung in der<br />

Nähe einer Feshbachresonanz gebildet. Nach weiterer Kühlung bis auf<br />

Temperaturen von etwa 100 nK kondensieren die Moleküle. Wir erreichen<br />

reine Molekülkondensate ohne erkennbaren thermischen Untergrund mit<br />

einer Lebensdauer von etwa 20 s. Die Eigenschaften des Kondensats werden<br />

durch Messung von charakteristischen kollektiven Anregungen untersucht.<br />

Weiterhin zeigen wir, wie die “mean-field”-Selbstwechselwirkung<br />

des Kondensats durch das Magnetfeld kontrolliert werden kann.<br />

[1] S. Jochim et al., Science, published online 13 November 2003,<br />

10.1126/science.1093280<br />

Q 12.2 Mo 16:45 HS 225<br />

Vom molekularen BEC zum entarteten Fermigas — •Alexander<br />

Altmeyer 1 , Selim Jochim 1 , Markus Bartenstein 1 , Stefan<br />

Riedl 1 , Cheng Chin 1 , Johannes Hecker Denschlag 1 und<br />

Rudolf Grimm 1,2 — 1 Institut für Experimentalphysik, Universität<br />

Innsbruck, Technikerstraße 25, 6020 Innsbruck, Österreich. — 2 Institut<br />

für Quantenoptik und Quanteninformation, Österreichische Akademie<br />

der Wissenschaften, 6020 Innsbruck, Österreich.<br />

In der Nähe einer Feshbach-Resonanz existieren verschiedene Kopplungsregimes<br />

für Atompaare in einem ultrakalten Fermigas. Während im<br />

Bereich positiver Streulänge ein gebundener Molekülzustand existiert,<br />

können Atome bei negativer Streulänge schwach gekoppelte Cooper-<br />

Paare bilden. Von besonderem Interesse sind die Verhältnisse direkt auf<br />

der Feshbach-Resonanz. Die in diesem Übergangsbereich auftretenden<br />

Phänomene des “BEC-BCS Crossovers” [1], der “Resonanzfluidität” [2]<br />

und des “universalen Verhaltens”[3] stehen momentan im Fokus zahlreicher<br />

theoretischer Betrachtungen. Wir berichten über erste Schritte<br />

zur experimentellen Untersuchung der vorhergesagten Phänomene. Ausgehend<br />

von einem reinen Bose-Einstein Kondensat von etwa 10 5 6 Li2<br />

Molekülen ist uns ein kontinuierlicher und verlustfreier Übergang über<br />

die Feshbach-Resonanz möglich, bei dem wir das Gas beobachten. Dieser<br />

Vortrag stellt unsere aktuellen Ergebnisse aus dem Bereich zwischen<br />

starker und schwacher Kopplung vor.<br />

[1] z.B. A. Perali et al., cond-mat/0311309<br />

[2] M. Holland et al., Phys. Rev. Lett. 87, 120406 (2001)<br />

[3] H. Heiselberg, Phys. Rev. A 63, 043606 (2001)<br />

Q 12.3 Mo 17:00 HS 225<br />

Observation of Rb2 molecules produced from a Bose-Einstein<br />

condensate — •Thomas Volz, Stephan Dürr, Andreas Marte,<br />

and Gerhard Rempe — Max-Planck-Institut für Quantenoptik, Hans-<br />

Kopfermann-Strasse 1, 85748 Garching<br />

Starting with a condensate of 87 Rb atoms, molecules were created [1] by<br />

adiabatically sweeping the magnetic field across a Feshbach resonance located<br />

at 1007.4 G [2, 3]. In a Stern-Gerlach experiment the molecules are<br />

separated from the atoms by applying a magnetic-field gradient. From<br />

the measured position of the molecules their magnetic moment is ex-<br />

88<br />

tracted. It turns out that this quantity strongly depends on the magnetic<br />

field, thus revealing an avoided crossing of two bound states at 1001.7 G.<br />

It is experimentally demonstrated that this avoided crossing can be used<br />

to trap the molecules in one dimension. Heating and loss processes that<br />

accompany the production of molecules are investigated. Starting from<br />

bosonic atoms, these processes impose a severe obstacle when trying to<br />

produce a molecular BEC.<br />

[1] S. Dürr, T. Volz, A. Marte, and G. Rempe, cond-mat/0307440.<br />

[2] A. Marte, T. Volz, J. Schuster, S. Dürr, G. Rempe, E. G. M. van<br />

Kempen, and B. J. Verhaar, Phys. Rev. Lett. 89, 283202 (2002).<br />

[3] T. Volz, S. Dürr, S. Ernst, A. Marte, and G. Rempe, Phys. Rev. A<br />

68, 010702 (2003).<br />

Q 12.4 Mo 17:15 HS 225<br />

Ultrakalte Moleküle aus einem Bose-Einstein-Kondensat von<br />

Cäsium-Atomen — •Jens Herbig 1 , Tobias Kraemer 1 , Michael<br />

Mark 1 , Tino Weber 1 , Cheng Chin 1 , Hanns-Christoph Nägerl 1<br />

und Rudolf Grimm 1,2 — 1 Institut für Experimentalphysik, Universität<br />

Innsbruck, Technikerstraße 25, 6020 Innsbruck, Österreich. — 2 Institut<br />

für Quantenoptik und Quanteninformation, Österreichische Akademie<br />

der Wissenschaften, 6020 Innsbruck, Österreich.<br />

Der Ausgangspunkt unseres Experimentes ist ein Bose-Einstein-<br />

Kondensat aus 100.000 Cäsium-Atomen im Zustand F=3, mF=3 [1]. Mit<br />

Hilfe einer Feshbach-Resonanz können wir circa 20 Prozent der Atome<br />

in einen molekularen Zustand überführen. Aufgrund des niedrigeren<br />

magnetischen Momentes der Moleküle können sie durch Stern-Gerlach-<br />

Separation vollständig von der atomaren Wolke getrennt werden. Dies<br />

ermöglicht gleichzeitig eine sehr genaue Messung des magnetischen<br />

Momentes und der Geschwindigkeitsverteilung der Moleküle [2]. Wir<br />

messen Temperaturen von wenigen Nanokelvin, die zusammen mit der<br />

räumlichen Verteilung der Wolke auf Phasenraumdichten > 1 schließen<br />

lassen. In weiteren Messungen soll die Kohärenz des molekularen<br />

Ensembles untersucht werden.<br />

[1] T. Weber et al., Science 299, 232 (2003)<br />

[2] J. Herbig et al., Science 301, 1510 (2003)<br />

Q 12.5 Mo 17:30 HS 225<br />

Erzeugung von Grundzustandsmolekülen durch Photoassoziation<br />

in optischen Gittern. Vollständige Quantenkontrolle über<br />

eine chemische Reaktion. — •T. Rom 1,2,3 , T. Best 1,2,3 , O. Mandel<br />

1,2,3 , A. Widera 1,2,3 , M. Greiner 1,2,4 , T. W. Hänsch 1,2 und I.<br />

Bloch 3,1,2 — 1 LMU München — 2 MPI für Quantenoptik, Garching —<br />

3 Universität Mainz — 4 JILA, Boulder, CO<br />

Ultrakalte Atome in optischen Gittern sind ein idealer Ausgangspunkt<br />

für fundamentale quantenmechanische Experimente. In unserem Experiment<br />

dient der Mott-Isolator-Zustand eines Quantengases aus 87 Rb-<br />

Atomen als Ausgangspunkt für eine in allen quantenmechanischen Freiheitsgraden<br />

kontrollierte chemische Reaktion. Auf doppelt besetzten Gitterplätzen<br />

lassen sich durch Raman-Photoassoziation effizient Moleküle<br />

in wohldefinierten Quantenzuständen präparieren. Neben den internen<br />

Freiheitsgraden kontrollieren wir die quantisierte Schwerpunktsbewegung<br />

im externen Potential und können somit Moleküle selektiv im Grundzustand<br />

oder den angeregten Vibrationsniveaus erzeugen.<br />

Der starke Einschluss der Teilchen an den einzelnen Gitterplätzen impliziert<br />

hohe Photoassoziationsraten. Zudem sind Stoß- und somit Verlustprozesse<br />

aufgrund der Isolation der Moleküle im Gitter stark unterdrückt.<br />

Diese Vorteile machen die Photoassoziation im optischen Gitter<br />

zu einem attraktiven Werkzeug in Hinblick auf kohärente Atom-Molekül-<br />

Dynamik und die Erzeugung eines molekularen BEC.

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