aktualisiertes pdf - DPG-Tagungen
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kinetischer Energie in grössere Wassertiefen während der Sommermonate<br />
eine wichtige Rolle spielt.<br />
Fachvortrag UP 7.4 Mo 15:00 HS 020<br />
Hochfrequente interne Wellen im Bodensee — •Jörg Thorwart<br />
1 , Frank Peeters 1 und Erich Bäuerle 2 — 1 Umweltphysik,<br />
Limnologisches Institut, Universität Konstanz — 2 Institut zum Schutz<br />
der Gewässer, Moislingen<br />
In geschichteten Seen werden an den vertikalen Dichtegradienten interne<br />
Wellen angeregt. Dabei treten neben den vielfach untersuchten beckenweiten<br />
Schwingungen auch hochfrequente Wellen mit Frequenzen knapp<br />
unterhalb der Grenze der Brunt-Väisälä Frequenz auf, deren Anregung<br />
noch nicht vollständig geklärt ist. Von diesen kurzen Wellen wird angenommen,<br />
dass sie eine Rolle bei der Verteilung der durch Wind eingebrachten<br />
Energie im See spielen und dadurch zur Durchmischung beitragen.<br />
Am Bodensee wurden im Jahr 2001 kontinuierlich Temperatur und<br />
Strömung am Rand gemessen. Bei einer Auswertung der Daten im Bezug<br />
auf hochfrequente Wellen finden sich viele Ereignisse mit Perioden<br />
zwischen 3 und 30 min und Amplituden bis zu 5m. Es zeigt sich ein enger<br />
Zusammenhang mit dem Durchgang der beckenweiten Hauptschwingung.<br />
Die Konsequenzen für den Anregungsmechanismus werden diskutiert.<br />
Fachvortrag UP 7.5 Mo 15:15 HS 020<br />
Rückstau des Treibeises auf der Elbe — •Boehrer Bertram,<br />
Tibke Margarethe und Suhr Ursula — Umweltforschungszentrum<br />
Halle-Leipzig GmbH, Brückstraße 3a, 39114 Magdeburg<br />
Die Geschwindigkeit der flussaufwärts laufenden Eisfront wird hergeleitet<br />
unter der Annahme, dass sich das Treibeis zusammenlagert und die<br />
geschlossene Eisfläche um den Betrag der angespülten Eisfläche wächst.<br />
Aus dem Verhältnis der beobachteten Geschwindigkeit der Eisfront im<br />
Winter 1996/97 zur theoretischen Geschwindigkeit wird abgeschätzt, inwieweit<br />
sich Eisschollen überlagern, wenn sie in die vorhandene Eisdecke<br />
kollidieren.<br />
[1] Boehrer B., Tibke M., Suhr U., 2003, Frontal progression of a juxtaposed<br />
ice cover on the Elbe River, J. Hydrol. (in press)<br />
Fachvortrag UP 7.6 Mo 15:30 HS 020<br />
Observation, Modelling and Use of Short Term Signals in<br />
Pump Induced Near Surface Tilt — •Marcus Fabian 1 and Hans-<br />
Joachim Kümpel 2 — 1 Fachrichtung Angewandte Geophysik, Universität<br />
Bonn, Nussallee 8, 53115 Bonn — 2 GGA Institut, Stilleweg 2, 30665<br />
Hannover<br />
UP 8 Hydrosphäre und Boden II<br />
Subsidence is frequently reported from locations above pumped reservoirs.<br />
Tiltmeters installed at shallow depths are able to detect the related<br />
tilt signals. We present observations of short term tilt and well<br />
head responses that showed non-monotonous transient signals induced<br />
by monotonous pumping. Modelling on the basis of poroelasticity has<br />
revealed that the transient signals can be used for a fast determination<br />
of subsoil parameters. Especially near surface tilt is sensitive to changes<br />
of the poroelastic parameters in deeper layers. Therefore, tilt monitoring<br />
above pumped reservoirs appears to be useful for controlling the reservoir<br />
quality and prevent overexploitation. With clusters of tiltmeters installed<br />
at shallow depths the pump induced surface deformation field spreading<br />
out in the surroundings of production wells can be imaged. Such observations<br />
allow a localization of buried heterogeneities and might be used<br />
to reduce ambiguities from hydrologic, seismic or electric surveying.<br />
Fachvortrag UP 7.7 Mo 15:45 HS 020<br />
Konfokale Ramanmikroskopie zur nichtinvasiven Mikroorganismenbestimmung<br />
in ANAMMOX-Biofilmen — •Maike Keuntje,<br />
Ralf Pätzold und Angelika Anders — Institut für Biophysik, Uni<br />
Hannover, Herrenhäuser Str. 2, 30419 Hannover<br />
Für die biologische Abwasserreinigung hoch stickstoffbelasteter<br />
Abwässer werden Biofilme erforscht, in denen die besondere einstufige<br />
Umwandlung von Ammonium zu N2 (Deammonifikation) stattfindet. Die<br />
an diesem Prozess beteiligten Mikroorganismen sowie der zugrundeliegende<br />
Metabolismus gehören zum aktuellen Forschungsfeld, denn mit<br />
Hilfe konventioneller Methoden sind bisher nur weniger als ein Prozent<br />
der Bakterien nachzuweisen. Zur nichtinvasiven Analyse der Mikroorganismen<br />
wurde die konfokale Ramanmikroskopie eingesetzt, mit der der<br />
online Nachweis der ANAMMOX-Bakterien gelang. Die Zellmembran des<br />
Anammoxosoms ist aus sogenannten Ladderanen aufgebaut, welche aus<br />
Cyclobutanringen bestehen und die daher sehr spezifische Ramanbanden<br />
besitzen. Bisherige Messungen bestätigen das Potenzial der konfokalen<br />
Ramanmikroskopie zur hochaufgelösten Untersuchung von Biofilmen.<br />
Zeit: Montag 16:30–17:30 Raum: HS 020<br />
Fachvortrag UP 8.1 Mo 16:30 HS 020<br />
Temperaturabhängigkeit der Dielektrizitätskonstante von<br />
feuchten Böden — •Bernhard Ruth — Institut für Bodenökologie,<br />
GSF Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit, 85764 Neuherberg<br />
Der Wassergehalt an der Bodenoberfläche bestimmt das Verhältnis<br />
der konkurrierenden Prozesse Evaporation und Infiltration. Die meisten<br />
Messmethoden des Wassergehalts beruhen auf der Bestimmung der Dielektrizitätskonstanten<br />
DK des Bodens. Bei der Kapazitätsmethode dient<br />
der Sensor mit dem umgebenden Boden als Kondensator, der zusammen<br />
mit dem Arbeitswiderstand ein RC-Glied bildet und die Frequenz<br />
einer elektronischen Schaltung im MHz-Bereich bestimmt. Da bei Freilandmessungen<br />
am Oberboden sehr große Temperaturvariationen auftreten,<br />
und die DK stark temperaturabhängig ist, werden Wassergehaltsbestimmungen<br />
mit der elektrischen Methode unmittelbar durch Temperaturänderungen<br />
beeinflusst. Wasser selbst hat einen negativen Temperaturkoeffizienten.<br />
Messungen zeigen aber, dass bei hohem Wassergehalt<br />
ein positiver Koeffizient auftritt, der auch noch vom Wassergehalt selbst<br />
abhängt. Diese Temperaturabhängigkeit wird hauptsächlich durch die<br />
elektrische Leitfähigkeit hervorgerufen, also durch den imaginären Teil<br />
der DK.<br />
157<br />
Fachvortrag UP 8.2 Mo 16:45 HS 020<br />
Unterschiede bei der trockenen Deposition von Radionukliden<br />
auf verschiedene Blattgemüsearten — •J. Tschiersch 1 , T. Shinonaga<br />
1 und H. Heuberger 2 — 1 Institut für Strahlenschutz, GSF-<br />
Forschungszentrum, 85764 Neuherberg — 2 Lehrstuhl für Gemüsebau, TU<br />
München Weihenstephan, 85350 Freising<br />
Die Höhe der trockenen Deposition von gasförmigen und partikelgebundenen<br />
Radionukliden auf Blattgemüse ist wegen der unterschiedlichen<br />
Wuchsform, Oberflächenbeschaffenheit und Blattaufnahme der verschiedenen<br />
Spezies mit einer hohen Unsicherheit behaftet. Um die Variabilität<br />
zwischen einzelnen Arten zu quantifizieren, wurde in einer Depositionskammer<br />
die Deposition von elementarem, gasförmigem Radiojod<br />
und partikelgebundenem Radiocäsium unter homogenen Bedingungen<br />
und Kontrolle der relevanten Parameter untersucht. Statistisch gesichert<br />
konnte gezeigt werden, dass auf geschlossenen Köpfen wie von Weißkohl<br />
und Kopfsalat immer am wenigsten abgelagert wurde, dass bei der Gasdeposition<br />
sich die vielen geöffneten Stomata bei Spinat, bei der Partikeldeposition<br />
zusätzlich die gekräuselten, rauhen Blätter von Grünkohl und<br />
Endivie als effizienzerhöhend erwiesen. Insgesamt wurden Unterschiede<br />
im Bereich von einem Faktor 2-9 gefunden, nur bei Weißkohl war bis<br />
zu einem Faktor 100 zu messen. Die Abschätzung der Depositionsgeschwindigkeiten<br />
ergab, dass die Ablagerung von 131 I2 im Mittel etwa eine<br />
Größenordnung effektiver als die von partikulärem 134 Cs war. Die Verdopplung<br />
des Partikeldurchmessers bei sonst gleichem Experimentdesign<br />
bewirkte nur eine geringe Erhöhung der Deposition.