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aktualisiertes pdf - DPG-Tagungen

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Yvon TGM 1400) dispergiert wird. Am Austrittsspalt befindet sich ein<br />

Flugzeitmassenspektrometer in einem Vakuum-Rezipienten, das zur Selektion<br />

und Detektion von Photoionen dient.<br />

Mit diesem experimentellen Aufbau lassen sich Ausbeuten massenselektierter<br />

Kationen messen. Die Resultate zeigen, dass darüber hinaus auch<br />

Pump-Probe-Experimente zum elementspezifischen Nachweis von in situ<br />

gebildeten Photolyseprodukten möglich sind.<br />

MS 2.3 Mo 15:00 HS 112<br />

Simulationsstudien für eine Kombination aus Laserionenquelle<br />

und Ionenfalle — •Katja Wies 1 , Kim Brück 1 , Christopher<br />

Geppert 1 , Gerd Passler 1 , Klaus Wendt 1 , H.-J. Kluge 2 , Manas<br />

Mukherjee 2 , Klaus Blaum 3 und Stefan Schwarz 4 — 1 Institut<br />

für Physik, Universität Mainz, 55099 Mainz — 2 GSI, 64291 Darmstadt<br />

— 3 CERN, CH-1211 Geneva 23, Switzerland — 4 MSU, East Lansing,<br />

USA<br />

Die resonante Laserionisation bietet die Möglichkeit, selektiv Ionenstrahlen<br />

eines bestimmten Elements bzw. Isotops zu erzeugen. Von besonderer<br />

Bedeutung ist dies bei on-line Massenseparatoren, um kurzlebige<br />

Radionuklide ohne störende Kontaminationen zu studieren. Limitiert<br />

ist die Laserionenquelle durch Isobarenkontaminationen, die durch<br />

Oberflächenionisation in der Atomisationsröhre entstehen. Am Institut<br />

für Physik der Universität Mainz wird in einer neuen Entwicklung eine<br />

Laserionenquelle mit einer Ionenfalle kombiniert (LIST = Laser-Ion-<br />

Source-Trap). In der LIST wird die Ionisationsregion in der Ionenfalle von<br />

der Atomisationsregion durch eine Repellerelektrode entkoppelt. Ausschließlich<br />

neutrale Atome gelangen zum Laserionisationsort. Die Laserionen<br />

werden in der Falle gespeichert und durch Puffergasstöße gekühlt.<br />

Nachfolgenden Experimenten kann dann ein Ionenstrahl als zeitlich wohl<br />

kontrollierter Ionenpuls mit niedrigster Emittanz zur Verfügung gestellt<br />

werden. Computersimulationen zeigen, dass bei hoher Selektivität das<br />

Fangen, Kühlen und Extrahieren der Ionen mit guter Effizienz möglich<br />

ist. Simulationsstudien und erste Testmessungen werden diskutiert.<br />

MS 2.4 Mo 15:15 HS 112<br />

Empfindliche Plutoniumbestimmung in Sickerwasserproben<br />

von Granitgestein — •S. Bürger 1 , R. Buda 2 , H. Geckeis 3 ,<br />

G. Huber 2 , J.V. Kratz 1 , G. Passler 2 und N. Trautmann 1<br />

— 1 Institut für Kernchemie, Universität Mainz — 2 Institut für<br />

Physik, Universität Mainz — 3 Institut für Nukleare Entsorgung,<br />

Forschungszentrum Karlsruhe<br />

Plutonium gelangt durch verschiedene anthropogene Quellen, wie<br />

Atomwaffentests oder Unfälle in kerntechnischen Anlagen, in unse-<br />

re Umwelt, wobei in der Regel die Konzentration im Ultraspurenbereich<br />

liegt. Die Isotopenzusammensetzung liefert hier wichtige Informationen<br />

über den Ursprung der Plutoniumkontamination. Die<br />

Resonanzionisations-Massenspektrometrie (RIMS) ist auf Grund ihrer<br />

hervorragenden Element- und Isotopenselektivität sowie ihrer hohen<br />

Empfindlichkeit für die Ultraspurenanalyse von langlebigen Radionukliden<br />

sehr gut geeignet. Für die Routineanalytik von Plutonium wird eine<br />

Nachweisgrenze von ≤ 10 7 Atomen Plutonium, verbunden mit einer eindeutigen<br />

Isotopenzuordnung, erreicht. In Zusammenarbeit mit dem Institut<br />

für Nukleare Entsorgung des Forschungszentrums Karlsruhe wurden<br />

anhand von Sickerwasserproben des Felslabors Grimsel, Schweiz, das Migrationsverhalten<br />

von Plutonium in granitischem Gestein untersucht. Die<br />

Ergebnisse sind zur Beurteilung der Lagersicherheit von nuklearem Abfall<br />

in granitischem Gestein wichtig. Im Ausblick wird auf eine Kopplung<br />

der Kapillarelektrophorese (CE) mit RIMS und die damit erzielbaren<br />

Informationen eingegangen.<br />

MS 2.5 Mo 15:30 HS 112<br />

Anwendungen der RIMS für 41 Ca Tracer Studien zu biomedizinischen<br />

Fragestellungen — •Christopher Geppert 1 , Philipp<br />

Schumann 1 , Katja Wies 1 , Klaus Wendt 1 , Norbert Trautmann<br />

2 , Eberhard Denk 3 und Thomas Walczyk 3 — 1 Institut für<br />

Physik, Universität Mainz, Staudingerweg 7, 55099 Mainz — 2 Institut für<br />

Kernchemie, Universität Mainz, Fritz-Strassmann-Weg 2, 55128 Mainz<br />

— 3 Laboratory for Human Nutrition, ETH Zürich, Seestraße 72, 8803<br />

Rüschlikon, Schweiz<br />

Die auf mehrstufiger Laseranregung und -ionisation beruhende<br />

Resonanzionisations-Massenspektrometrie (RIMS) stellt ein hochselektives<br />

Verfahren zum Ultraspurennachweis seltenster Isotope dar. Die<br />

RIMS hat sich dabei in den letzten Jahren vom Prototyp-Aufbau zum<br />

zuverlässigen Analyseverfahren entwickelt. Der an der Universität Mainz<br />

entwickelte Aufbau kombiniert hierzu selektive Laseranregung mit<br />

Diodenlasern mit der Nachbarisotopenunterdrückung eines Quadrupol-<br />

MS. Das System wurde auf den selektiven Nachweis des langlebigen<br />

Ultraspuren-Isotops 41 Ca optimiert, das in der Natur mit einer relativen<br />

Häufigkeit von nur 10 −15 zum Gesamt-Ca vorkommt.<br />

41 Ca eignet sich hervorragend z.B. für Tracer Studien, etwa in der Biomedizin<br />

zu Untersuchungen des in-vivo Ca-Metabolismus. Etwa 100-200<br />

Tage nach der Verabreichung eines 41 Ca Tracers klingt das 41 Ca/Ca Isotopenverhältnis<br />

langsam auf ein über viele hundert Tage stabiles Plateau<br />

ab, in dessen Verlauf Interventionen über RIMS-Messungen des 41 Ca untersucht<br />

werden können.<br />

MS 3 Beschleunigermassenspektrometrie (Anwendungen)<br />

Zeit: Montag 16:30–17:30 Raum: HS 112<br />

MS 3.1 Mo 16:30 HS 112<br />

41 Ca AMS Messungen im Rahmen des OSTEODIET Projektes<br />

— •Hans-Arno Synal 1 , Thomas Walczyk 2 und Ebehard Denk 2<br />

— 1 Paul Scherrer Institut, c/o ETH Hönggerberg, 8093 Zürich — 2 ETH<br />

Zürich<br />

Zur Untersuchung des 41 Ca Methabolismus wurde im Rahmen des<br />

OSTEODIET Projektes eine 41 Ca Tracerstudie durchgeführt. Insgesamt<br />

wurden 18 Frauen mit einem 41 Ca Tracer markiert. Untersucht wurden<br />

mit Hilfe Beschleunigermassenspektrometrie 130 Urinproben, die zu verschiedenen<br />

Zeiten der Tracerstudie genommen wurden. In diesem Beitrag<br />

werden das Messverfahren sowie die Ergebnisse der AMS Messungen diskutiert.<br />

MS 3.2 Mo 16:45 HS 112<br />

129 I-Messungen zur 131 I-Dosisrekonstruktion aus Mayak —<br />

•Herbert Reithmeier 1 , Vitali Lazarev 1 , Werner Rühm 2 ,<br />

Alexander Blinov 3 , Margit Schwikowski 4 , Heinz Gäggeler 4<br />

und Eckehart Nolte 1 — 1 Fakultät für Physik, Technische Universität<br />

München — 2 Radiobiologisches Institut, Universität München —<br />

3 Department of Cosmic Research, Physical-Technical University St.<br />

Petersburg — 4 Paul Scherrer Institut, Villingen<br />

In der ehemals sowjetischen Plutoniumproduktionsanlage Mayak (nahe<br />

Tscheljabinsk, Rußland) wurden große Spaltproduktsaktivitäten freigesetzt.<br />

Zumindest in den frühen Jahren des Betriebs wird ein wesentlicher<br />

Anteil an den freigesetzten Aktivitäten den kurzlebigen Spaltprodukten<br />

wie 131 I zugeschrieben.<br />

36<br />

Mit Hilfe von 129 I kann der Beitrag von 131 I bestimmt werden. Am<br />

Maier-Leibnitz-Labor in Garching wurden hierzu die 129 I Konzentrationen<br />

von Seewasserproben in der ehemaligen Sowjetunion mit Beschleunigermassenspektrometrie<br />

gemessen. An einem Gletschereisbohrkern<br />

vom Belucha (Sibirischer Altai, Rußland) werden die lokalen<br />

129 I-Depositionsflüsse bestimmt. Diese Zeitinformation wird von 129 I-<br />

Depositionsfluenzen auf 131 I-Depositionsfluenzen rückschließen lassen.<br />

MS 3.3 Mo 17:00 HS 112<br />

AMS Radiokarbondatierung von Eisenartefakten am Erlanger<br />

AMS-Labor — •Andreas Scharf 1 , Wolfgang Kretschmer 1 ,<br />

Thomas Uhl 1 , Ernst Pernicka 2 und Katja Hunger 2 —<br />

1 Physikalisches Institut Abt.IV, Erwin-Rommel-Str. 1, 91058 Erlangen<br />

— 2 Institut für Archäometrie, Gustav-Zeuner-Str. 5, 09599 Freiberg<br />

Die Radiokarbondatierung von Eisengegenständen ist prinzipiell<br />

möglich, sofern bei der Verhüttung Holzkohle verwendet wurde, was<br />

in vorindustrieller Zeit die Regel war. Erste Versuche zur Radiokarbondatierung<br />

von Eisen wurden bereits in den 60er Jahren unternommen,<br />

wegen der geringen Kohlenstoffgehalte von Eisen (für die meisten<br />

archäologischen Eisenproben ca. 0,1% bis 1%, bei Gusseisen bis zu 4%)<br />

brachte hier aber erst der Einsatz der Beschleunigermassenspektrometrie<br />

neue Impulse, es handelt sich hierbei aber noch immer um keine<br />

vollständig etablierte Methode. Die Schwierigkeiten liegen in der Probenbearbeitung,<br />

der zuverlässigen Entfernung von Verschmutzungen und der<br />

möglichst vollständigen Kohlenstoffextraktion aus der Probe. Die Fortschritte,<br />

die hierbei am Erlanger AMS-Labor gemacht wurden, werden

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