aktualisiertes pdf - DPG-Tagungen
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AKE 7 Energiewirtschaft II<br />
Zeit: Donnerstag 16:30–17:45 Raum: HS 109<br />
Fachvortrag AKE 7.1 Do 16:30 HS 109<br />
Auswirkungen der Stromkosten auf dezentrale KWK-Anlagen<br />
in urbanen Versorgungsgebieten — •Stephan Richter 1,2 und<br />
Thomas Hamacher 1,2 — 1 MPI für Plasmaphysik, D-85748 Garching<br />
— 2 Wissenschaftszentrum Umwelt, Universität Augsburg<br />
Das Umweltbundesamt erwartet bis 2020 einen Ersatzbedarf von 40<br />
GW Kraftwerkskapazitäten allein in Deutschland. Zudem wurde mit dem<br />
sog. KWK-Gesetz ein Rahmen geschaffen, um die effiziente, gekoppelte<br />
Bereitstellung von Kraft und Wärme monetär zu fördern. Es stellt sich<br />
die Frage, mit welchen Techniken die zukünftige Energieversorgung gesichert<br />
werden soll. Neben Kostenbetrachtungen spielen CO2-Emissionen<br />
dabei eine große Rolle.<br />
Mit Hilfe der integralen Methode Urban Research Toolbox: Energy<br />
Systems (kurz: URBS) wird der Fragestellung, welche Auswirkungen<br />
Veränderungen der Kosten und Emissionen im deutschen<br />
öffentlichen Kraftwerkspark auf die Wirtschaftlichkeit und das CO2-<br />
Reduktionspotential dezentraler KWK-Technologien haben können, am<br />
Beispiel Augsburg nachgegangen. Es wird gezeigt, dass die spezifischen<br />
Kosten- und Emissionsfaktoren für Strom aus dem Verbundnetz entscheidenden<br />
Einfluss auf die sozio-ökonomische und ökologische Bewertung<br />
eines verstärkten Ausbaus dezentraler KWK-Technologien auf urbaner<br />
Ebene zur Folge haben.<br />
AKE 7.2 Do 17:00 HS 109<br />
Energieverbrauch in Städten – Der Weg von physikalischen<br />
Gebäudemodellen zu integralen Stadtmodellen — •Jochen Oelke<br />
1 und Thomas Hamacher 2 — 1 Lehrstuhl für experimentelle Plasmaphysik,<br />
Universität Augsburg — 2 MPI für Plasmaphysik, D-85748 Garching<br />
Ein wichtiger Aspekt in der zukünftigen Energieversorgung wird der<br />
stetig wachsende Bedarf insbesondere in den städtischen Agglomerationen<br />
sein. Die Bestimmung des Energiebedarfs einer Stadt erfordert<br />
einen großen statistischen Aufwand. Um den Endenergiebedarf von Haushalten,<br />
Gewerbe und Industriegebäuden in einer zur Energiesystemmodellierung<br />
hinreichend hohen zeitlichen Auflösung zu erhalten, sind<br />
herkömmliche statistische Erhebungen unzureichend. Die Anwendung<br />
iterativer Berechnungsverfahrens, um den Energiebedarf abzuschätzen,<br />
bietet eine numerische Lösung dieses Problems.<br />
Mit dem Softwaretool MOHED wird gezeigt, dass anhand der bestehenden<br />
Gebäudetypologie einer Modell-Stadt deren durchschnittlicher<br />
Endenergiebedarf abgeschätzt werden kann. Dabei wird der Einfluss der<br />
Bewohner durch das Verhalten in der Benutzung des Hauses herausgestellt.<br />
Damit kann ein Schritt getan werden, um nationale und globale<br />
Energieszenarien in ihren Aussagen zu festigen.<br />
AKE 7.3 Do 17:15 HS 109<br />
Qualitätskennzeichnung von Strom – Analyse und Bewertung<br />
möglicher Nachweisverfahren — •Nicole von Grabczewski —<br />
Öko-Institut e.V., Elisabethenstr. 55-57, D-64283 Darmstadt<br />
184<br />
Ab Mitte 2004 sind Stromversorger laut der novellierten EU-<br />
Strombinnenmarktrichtlinie verpflichtet, ihre Kunden über den ihrer<br />
Versorgung zugrunde liegenden Energieträgermix und zugehörige<br />
Umweltauswirkungen zu informieren.<br />
Wie können solche mit der Erzeugung verknüpften Informationen gewonnen<br />
und transportiert werden? Physikalisch ist das Problem des so<br />
genannten Trackings nicht zu lösen: Einmal ins Netz eingespeister Strom<br />
lässt sich seiner Herkunft nach nicht unterscheiden. In den USA, den<br />
Vorreitern bezüglich der Kennzeichnung von Strom, haben sich zwei unterschiedliche<br />
Vorgehensweisen herauskristallisiert, um dennoch zu plausiblen<br />
Ergebnissen zu gelangen: Der Nachweis auf Basis handelbarer Zertifikate<br />
sowie die Verfolgung von Lieferverträgen, d. h. finanziellen Transaktionen.<br />
Dortige Erfahrungen mit beiden Systemen werden analysiert, bewertet<br />
und deren Anwendbarkeit in Deutschland bzw. Europa untersucht. Auch<br />
auf weitere Ausgestaltungsaspekte, die bei der Implementierung einer<br />
Kennzeichnung von Strom Beachtung finden sollten, wird eingegangen.<br />
AKE 7.4 Do 17:30 HS 109<br />
Demonstrationsexperiment einer dynamische Strahlsteuerung<br />
zur Laser-Energieübertragung — •Christian A. Schäfer 1 ,<br />
Hans-Jochen Foth 1 , Frank Steinsiek 2 , Wolf-Peter Foth 2<br />
und Karl-Heinz Weber 2 — 1 TU Kaiserslautern, Fachbereich Physik,<br />
Erwin-Schrödinger Straße, D-67663 Kaiserslautern — 2 EADS-Space<br />
Transportation, Hünefeldstr.1-5, D-28199 Bremen<br />
Das Experiment zur Laser-Energieübertragung ist als Demonstration<br />
für die Machbarkeit einer geregelten Strahlsteuerung auf einen mobilen<br />
Empfänger gedacht. Als Anwendung ist eine Energieversorgung von Satelliten<br />
oder planetaren Fahrzeugen, die dann auf große Sonnenkollektoren<br />
verzichten könnten, vorstellbar.<br />
Im vorliegenden Experiment benutzt man einen 5 Watt Laser zur Energieübertragung<br />
auf ein kleines Robotik-Fahrzeug. Durch einen Suchalgorithmus<br />
wird der Laserstrahl auf die am Fahrzeug angebrachten Photovoltaikzellen<br />
gelenkt, damit sie Energie zur Fortbewegung bereitstellen.<br />
Dazu wird sowohl am Sender, als auch auf dem Fahrzeug ein Regelkreis<br />
realisiert. Während der Regelkreis am Sender dafür sorgt, dass der<br />
Strahl dem Ziel folgt, sorgt der Regelkreis auf dem Fahrzeug dafür, dass<br />
sich die drehbare Autrefffläche immer senkrecht zum Strahl einstellt. Ein<br />
Wirkungsgrad von rund 30% wird von der Strahlausgangsleistung bis zur<br />
nutzbaren elektrischen Energie auf dem Fahrzeug realisiert. Dabei liegt<br />
die maximale, bisher realisierte Entfernung zwischen Sender und Fahrzeug<br />
bei rund 230m.