aktualisiertes pdf - DPG-Tagungen
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mit Hilfe der DR für die untersuchten Systeme eine Präzision, die es erlaubt,<br />
QED in starken Feldern auf einem Niveau von besser als 0,2% der<br />
radiativen Korrekturen zu überprüfen. Darüber hinaus weisen die Messungen<br />
eine hohe Sensitivität auf den Kernladungsradius auf [1,2]. Erstmals<br />
erschloss sich durch Experimente mit einem stochastisch gekühlten<br />
Xe 53+ -Ionenstrahl auch der Bereich hoher Relativenergien (≈ 20 keV),<br />
bei denen die Rekombination über eine dielektronische Anregung der K-<br />
Schale verläuft.<br />
[1] C. Brandau et al., Phys. Rev. Lett. 89 (2002) 053201.<br />
[2] C. Brandau et al., Phys. Rev. Lett. 91 (2003) 073202.<br />
Hauptvortrag A VII Do 12:00 HS 133<br />
Dynamik ultrakalter Rydberggase und Plasmen — •Thomas<br />
Pattard — MPI für Physik komplexer Systeme, Nöthnitzer Str. 38,<br />
01187 Dresden<br />
Die experimentellen Techniken zum Kühlen und Einfangen neutraler<br />
Atome sowie deren gezielter Manipulation haben in den letzten Jahren gewaltige<br />
Fortschritte gemacht und damit der Atomphysik einen ganz neuen<br />
Bereich eröffnet. Dabei hat sich neben einer Vielzahl anderer Fragen<br />
das Feld der ultrakalten Rydberggase und Plasmen als spannendes Gebiet<br />
herauskristallisiert. Experimente zeigen hier eine reichhaltige Physik,<br />
von der Erzeugung sogenannter stark gekoppelter Plasmen über Fragestellungen<br />
der Vielteilchenphysik bis hin zur technologischen Relevanz im<br />
Zusammenhang mit der Produktion von Antiwasserstoff. Im Vortrag werden<br />
einige Schlüsselexperimente vorgestellt sowie der gegenwärtige Stand<br />
unseres theoretischen Verständnisses diskutiert. Ein von uns entwickeltes<br />
Hybrid-Verfahren erlaubt es, einerseits über ein “mean-field”-Niveau hinauszugehen<br />
und Korrelationseffekte adäquat zu behandeln, andererseits<br />
aktuelle Experimente über die für atomphysikalische Prozesse extrem<br />
langen Zeiten von hunderten von Mikrosekunden zu simulieren. Es zeigt<br />
sich, dass die Dynamik der kalten Rydberggase und Plasmen auf diese Art<br />
weitestgehend beschrieben werden kann und wir die wesentlichen Aspekte<br />
der entsprechenden physikalischen Mechanismen verstehen. Dennoch<br />
verspricht auch die Zukunft Überraschungen und spannende Experimente<br />
auf diesem Gebiet, z.B. die Coulomb-Kristallisation frei expandierender<br />
lasergekühlter Plasmen [1].<br />
[1] T. Pohl, T. Pattard und J. M. Rost, physics/0311131 (2003)<br />
Hauptvortrag A VIII Do 12:30 HS 133<br />
Hoch ionisiert und was nun? - Von elektronischen Kurzzeitprozessen<br />
bis zu Strahlenschäden durch schnelle Schwerionen<br />
— •Gregor Schiwietz — Hahn-Meitner-Institut Berlin, Abt. SF4,<br />
Glienicker Str. 100, 14109 Berlin<br />
Innerhalb von Festkörpern können elektronische Anregungen durch<br />
schnelle Schwerionen zu permanenten Materialänderungen, so genannten<br />
Ionenspuren, führen. Dies sind zylinderförmige chemische oder strukturelle<br />
Defekte deren Aspektverhältnisse 1:1000 überschreiten können.<br />
Im Vortrag wird dargelegt, wie man durch Auger-Elektronenund<br />
Sekundärionen-Spektroskopie unter Ultrahochvakuum-Bedingungen<br />
Schnappschüsse der Zeitenwicklung solcher Ionenspuren aufnimmt. Dabei<br />
lassen sich die Versuchsbedingungen so wählen, dass Ionen als<br />
wohldefinierte starke Anregungsquellen, vergleichbar mit fokussierten<br />
XFEL-Pulsen oder auch mit Ionen unter Einzelstoßbedingungen, extrem<br />
nichtlineare Anregungen im Festkörper bewirken. Dies kann bis zur<br />
vollständigen Ionisation aller Atome entlang des Projektilpfades reichen<br />
und führt zur Ausbildung eines heißen Plasmas in der Ionenspur. Die<br />
entsprechenden Neutralisations- und Rekombinationsschritte im Elektronensystem<br />
sind stark von der Festkörperstruktur abhängig und legen die<br />
atomaren Umordnungsmechanismen fest.<br />
Hauptvortrag A IX Fr 11:00 HS 133<br />
Edelgascluster in kurzen intensiven Laserpulsen — •Ulf Saalmann<br />
— Max-Planck-Institut für Physik komplexer Systeme, Nöthnitzer<br />
Str.38, 01187 Dresden<br />
Edelgascluster zeigen in Experimenten eine außerordentlich effektive<br />
Absorption von Energie aus kurzen intensiven Laserpulsen im Bereich<br />
optischer Wellenlängen. Wir diskutieren die Mechanismen dieser Absorption<br />
auf Grundlage mikroskopischer Untersuchungen der Dynamik<br />
von Elektronen und Ionen in Clustern mit bis zu 1000Atomen. Die beobachtete<br />
kollektive Dynamik der Elektronen im expandierenden Cluster<br />
ermöglicht eine resonante Absorption. Sie kann durch das einfache<br />
Modell eines gedämpften und getriebenen harmonischen Oszillators charakterisiert<br />
werden und erlaubt die Abgrenzung zur Ionisationsynamik<br />
in sehr kleinen oder sehr großen Clustern [U.Saalmann and J.-M.Rost,<br />
8<br />
Phys.Rev.Lett. 89 (2002)143401].<br />
Desweiteren geben wir einen Ausblick auf das Verhalten von Clustern<br />
in intensiven Lasern im Röntgenbereich (Xfels). Überraschenderweise<br />
zeigen kleine Cluster hier eine geringere Ionisationsrate als einzelne Atome<br />
[U.Saalmann and J.-M.Rost, Phys.Rev.Lett. 91 (2003)223401].<br />
Hauptvortrag A X Fr 11:30 HS 133<br />
Quantenkontrolle in intensiven phasenmodulierten Laserpulsen<br />
— •Matthias Wollenhaupt, Andreas Assion, Andreas<br />
Präkelt, Cristian Sarpe-Tudoran, Dirk Liese, Oksana Graefe,<br />
Christian Horn, Marc Winter und Thomas Baumert —<br />
University of Kassel, Institute of Physics and Center for Interdisciplinary<br />
Nanostructure Science and Technology (CINSaT), Heinrich-Plett-Str.<br />
40, D-34132 Kassel, Germany<br />
Die Mechanismen der Quantenkontrolle in intensiven phasenmodulierten<br />
Femtosekunden-Laserpulsen werden mit Hilfe der Zweiphotonenionisation<br />
resonant angeregter K (4p ← 4s) Atome und Nachweis zeitaufgelöster<br />
Photoelektronenspektren untersucht. Elektronen im intensiven<br />
phasenmodulierten Laserfeld zeigen eine ungewöhnliche Dynamik, beispielsweise<br />
die selektive Besetzung einzelner ”dressed states” oder ”Immunität”<br />
der Besetzung gegenüber der Wechselwirkung mit intensiven<br />
(10 12 W/cm 2 ) resonanten Laserpulsen. Derartige Effekte beruhen auf<br />
dem subtilen Wechselspiel der quantenmechanischen und optischen Phase.<br />
Da die quantenmechanische Phase angeregter Zustände einen charakteristischen<br />
Fingerabdruck im Photoelektronenspektrum hinterlässt,<br />
wird einerseits die quantenmechanische Phase als Funktion der Pulsform<br />
beobachtet (open loop) und andererseits als Rückkopplungssignal<br />
für die Steuerung durch geformte Laserpulse verwendet (closed loop).<br />
Anschauliche physikalische Interpretationen der Ergebnisse (Quanteninterferenzen,<br />
”dressed states”, Bloch Vektor) werden gegeben und die Allgemeingültigkeit<br />
der Quantenkontrollmechanismen diskutiert.<br />
Hauptvortrag A XI Fr 12:00 HS 133<br />
Status of PHELIX laser and first experiments — •S. Borneis 1 ,<br />
R. Bock 1 , E. Brambrink 1,2 , H. Brand 1 , J. Caird 3 , E. M. Campbell<br />
4 , E. Gaul 5 , W. Geithner 1 , S. Goette 1 , C. Haefner 1 , T.<br />
Hahn 1 , H. M. Heuck 1,6 , D.H.H. Hoffmann 1,2 , D. Javarkova 1 , H.-<br />
J. Kluge 1 , T. Kuehl 1 , S. Kunzer 1,7 , T. Merz 1,2 , P. Neumayer 1 ,<br />
M. D. Perry 4 , D. Reemts 1 , M. Roth 1,2 , S. Samek 1,8 , G. Schaumann<br />
1,2 , F. Schrader 1 , W. Seelig 2 , A. Tauschwitz 1 , R. Thiel 1 ,<br />
D. Ursescu 1 , P. Wiewior 1,9 , and U. Wittrock 6 — 1 Gesellschaft<br />
fuer Schwerionenforschung (GSI), Darmstadt — 2 Technical University of<br />
Darmstadt — 3 Lawrence Livermore National Laboratory (LLNL), Livermore,<br />
USA — 4 General Atomics, San Diego, USA — 5 University of<br />
Texas, Austin, USA — 6 FH Muenster — 7 FH Darmstadt — 8 University<br />
of Krakow, Poland — 9 Julius-Maximilians University of Wuerzburg<br />
GSI Darmstadt currently builds a 1 Kilojoule/1 Petawatt laser system<br />
- PHELIX - in close collaboration with the Lawrence Livermore National<br />
Laboratory (LLNL) and the CEA in France. With PHELIX GSI will<br />
offer to the science community the world-wide unique combination of a<br />
high-current, high-energy (GeV/u) heavy-ion beam with an intense laser<br />
beam. This will open the door to a variety of fundamental science issues<br />
in the field of atomic physics, plasma physics and nuclear physics. We<br />
will report the current status of the project as well as the laser architecture<br />
that is based on 31.5 cm diameter Nova and Phebus amplifiers.<br />
First experiments will also be briefly reviewed.<br />
Hauptvortrag A XII Fr 12:30 HS 133<br />
Femto-Sekunden-Kohärenzanalyse der Zwei-Photonen-<br />
Strahlung des metastabilen Wasserstoffs — •Hans Kleinpoppen<br />
— Atomic Physics Laboratory, University of Stirling, Stirling, Scotland<br />
und Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft, Faradayweg 4–6,<br />
D-14195 Berlin, Germany<br />
Es wird über Resultate neuer Methoden zur experimentellen Analyse<br />
des EPR-Paradoxon und der Polarisations-Kohärenz der Zwei-Photonen-<br />
Strahlung des metastabilen, atomaren Wasserstoffs als EPR-Quelle mit<br />
50%tiger Verletzung der Bell’schen Ungleichung berichtet.<br />
Das zeitliche Intervall ∆t, innerhalb dessen die Zwei-Photonen-<br />
Emission erfolgt, ist endlich (nicht simultan!), z.B. ∆t = 1.3 · 10 −15 s.<br />
Die zu dieser Zeit korrespondierende Kohärenzlänge des Wellenpakets<br />
der Zwei-Photonen-Strahlung ist ℓcoh = c · ∆t = 400 nm; dies<br />
entspricht ca. einem Faktor 1.6 der Wellenlänge für das Maximum<br />
der kontinuierlichen Zwei-Photonen-Wellenlängenverteilung. Eine neue<br />
Theorie der Zwei-Photonen-Strahlung des metastabilen Wasserstoffs