Abschlussbericht zu dem Projekt "Wirkungsorientiertes Controlling"

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BMS Consulting GmbH
Eine mögliche Kennzahl, die eine differenzierte Beurteilung der ausgewiesenen
Kostengrößen erlaubt, ist das Verhältnis von Verfahrenskosten
zur Gesamtfläche des Verfahrensgebietes (vgl. Abbildung 53).
Im Durchschnitt der fünf ausgewählten Verfahren ergeben sich dabei
Verfahrenskosten in Höhe von 3.049 €/ha.
Bemerkenswert sind die teilweise erheblichen Abweichungen der ausgewiesenen
Kennzahlen. Während das Unternehmensflurbereinigungsverfahren
Lövenich lediglich Verfahrenskosten in Höhe von
1.201 €/ha aufweist und damit deutlich günstiger als die anderen vier
Verfahren ist, sind für das Verfahren Werl B1 Verfahrenskosten in Höhe
von 4.620 €/ha entstanden. Es ist damit das Teuerste unter den
untersuchten Verfahren. Bei einer Interpretation der Ergebnisse ist allerdings
zu beachten, dass es sich beim Verfahren Werl B1 mit 121 ha
um ein sehr kleines Verfahrensgebiet handelt. Hier trägt jedes ha Verfahrensfläche
einen generell höheren Fixkostenanteil als bei den anderen
analysierten Verfahren. Hiermit lässt sich auch die Kostenabweichung
begründen. Demgegenüber weist das Verfahren Lövenich
im Vergleich einen außerordentlich niedrigen Kostenwert auf. Allerdings
sind auch hier einige Besonderheiten zu beachten, die diese
kostengünstige Bearbeitung mutmaßlich ermöglicht haben. Neben den
topografischen Gegebenheiten, einer recht einfachen Besitzstruktur
und eher geringen landeskulturellen Schäden aus dem Bauprojekt, hat
hier auch der konsequente Einsatz neuester technischer Möglichkeiten
zu diesem Resultat geführt.
Die Beurteilung der Verfahrenseffizienz aus Sicht einer einzelnen
Kennzahl wirft aber auch Probleme auf. Die hohe Komplexität und die
unterschiedlichen Gegebenheiten jedes Flurbereinigungsverfahrens
machen es notwendig, mehrere Perspektiven einzunehmen. Beispielsweise
zeigt die Kennzahl Verfahrenskosten je betroffener
Grundeigentümer bereits ein verändertes Bild der Verfahrenseffizienz
(vgl. Abbildung 54).