Abschlussbericht zu dem Projekt "Wirkungsorientiertes Controlling"

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BMS Consulting GmbH
Im Rahmen der Unternehmensflurbereinigung unterscheidet man in
diesem Zusammenhang zwischen Verfahrens- und Ausführungskosten
(vgl. Abbildung 32). Bei den Verfahrenskosten handelt es sich um
die Personal- und Sachkosten der jeweiligen Behörde, dies sind insbesondere
Verwaltungskosten. Hierbei ist zu beachten, dass sämtliche,
an der Verfahrensausführung direkt bzw. indirekt beteiligten
staatlichen Vollzugsebenen in die Analyse einbezogen werden müssen.
Bei der Unternehmensflurbereinigung sind dies neben den Ämtern
für Agrarordnung die Bezirkregierung Münster und die Obere
Flurbereinigungsbehörde, das MUNLV sowie die Kosten sonstiger eventuell
beteiligter Akteure bzw. Landesbehörden.
Die Ausführungskosten sind Kosten für die Herstellung der sog. gemeinschaftlichen
Anlagen 29 sowie Kosten im Zusammenhang mit der
Vermessung, Vermarkung und Wertermittlung der vom Verfahren betroffenen
Grundstücke. Bei den gemeinschaftlichen Anlagen handelt
es sich um Anlagen, die zur gemeinschaftlichen Benutzung oder im
gemeinschaftlichen Interesse der Grundstückseigentümer eines Flurbereinigungsverfahrens
geschaffen werden. Das sind bei den heutigen
Flurbereinigungen insbesondere Wirtschaftswege und landschaftsgestaltende
Anlagen. Die Baukosten hierfür dürfen jedoch nicht
mit den Baukosten für das eigentliche Trassenprojekt, beispielsweise
eine Bundes- bzw. Landstrasse oder eine Schienenstrecke verwechselt
werden. Während die Ausführungskosten ursächlich auf die Planungen
der Agrarordnungsverwaltung zurückgehen, entstehen die
Baukosten der Trasse unabhängig davon, ob ein Flurbereinigungsverfahren
zur Flächenbeschaffung eingeleitet worden ist oder nicht. Diese
Baukosten sind daher nicht Bestandteil der Kostenanalyse auf Verfahrensebene.
Nachdem die Abgrenzung der relevanten Kostengrößen erfolgt ist,
sind in einem nächsten Schritt die Unternehmensflurbereinigungsver-
29 Diese werden i.d.R. im Plan nach §41 FlurbG festgesetzt.