Abschlussbericht zu dem Projekt "Wirkungsorientiertes Controlling"

Dienstag, 15. Februar 2005
Gesprächstermin beim Rheinischen Landwirtschaftsverband e.V.
Teilnehmer:
Herr Pieper, Lehrstuhl für Controlling der Universität Münster
Frau Kasten, Lehrstuhl für Finanzwissenschaft II der Universität Münster
Herr Decker, Präsident des Rheinischen Landwirtschaftsverbandes e.V.
BMS Consulting GmbH
In einem ca. eineinhalbstündigen Gespräch wurden mit Herrn Decker die nachfolgenden
Diskussionspunkte zur Beurteilung von Bodenordnungsverfahren zur Begleitung von Bauprojekten
(insb. im Rheinischen Raum) besprochen. Im Folgenden sind die Antworten von Herrn
Decker stichwortartig zusammengefasst und aufgeführt.
Diskussionspunkte:
Ist die Durchführung von Bodenordnungsverfahren zur Unterstützung von großen
Bauprojekten aus Ihrer Sicht sinnvoll? Gibt es in diesem Zusammenhang konkrete
Erfahrungswerte?
� die Unterstützung von Bauprojekten durch Flurbereinigungsverfahren ist absolut
sinnvoll, dies zeigen die guten Erfahrungen in einer Vielzahl von Projekten im Rheinischen
Raum (größere Straßenbauprojekte werden im Rheinischen Raum sehr häufig
durch Flurbereinigungsverfahren begleitet)
� ein Flächenerwerb im Raum Köln/ Aachen außerhalb eines Flurbereinigungsverfahrens
erscheint aufgrund der Wertigkeit der Böden (insb. für Zucherrübenanbau)
fast unmöglich bzw. nur mit erheblichem finanziellen Mehraufwand zu realisieren
(bspw. wurden in einem anderen Zusammenhang (ohne Bodenordnung) bis zu
20,-€/qm für Ausgleichsflächen im Kölner Raum bezahlt
� die Akzeptanz der Grundstückseigentümer zum Flächenverkauf außerhalb einer
Flurbereinigung ist als äußerst gering einzuschätzen
� aus Sicht des Verbandes ist der Flächenerwerb im Rahmen eines Bodenordnungsverfahrens
deutlich günstiger und deutlich schneller zu realisieren
Ist die Flurbereinigung aus Ihrer Sicht das mildere Mittel (für die Flächenbereitstellung
des Bauprojektes)?
� die Flurbereinigung stellt für alle Beteiligten das mildere Mittel zur Flächenbeschaffung
für das Bauprojekt dar