Abschlussbericht zu dem Projekt "Wirkungsorientiertes Controlling"

Seite 151
BMS Consulting GmbH
B Flurbereinigungsbedingte tangible Auswirkungen auf die
betroffenen Projektträger
Kostenersparnisse beim Grunderwerb (B-T01)
� Kosten des Grunderwerbs
Wie bereits im Zusammenhang mit der Nutzenkomponente A-T02
erläutert, können den vom Landentzug betroffenen Grundstückseigentümern
im Rahmen einer Flurbereinigung regelmäßig Ersatzflächen
angeboten werden. Hierfür können die Projektträger oder die
Teilnehmergemeinschaften der Flurbereinigung an beliebiger Stelle
des Verfahrensgebietes in ausreichendem Maße Flächen erwerben.
Im Gegensatz dazu sind die Projektträger bei Realisierung der
öffentlichen Bauvorhaben ohne begleitendes Bodenordnungsverfahren
gezwungen, direkt in der Trasse liegende Grundstücke zu
kaufen. Im Flurbereinigungsverfahren lässt sich der Flächenerwerb
somit wesentlich flexibler gestalten, da in größerem Ausmaß potenzielle
Verkaufsflächen zur Verfügung stehen und damit auch die
Wahrscheinlichkeit höher ist, verkaufswillige Grundstückseigentümer
zu finden. Insgesamt können sich daraus geringere Verkaufspreise
ergeben.
Die Aussagen der Experten in Bezug auf mögliche Kostenersparnisse
beim Flächenerwerb fallen allerdings unterschiedlich aus 73 .
Da der Grunderwerb im Rahmen der Flurbereinigung freihändig erfolgt,
d.h. die betroffenen Landeigentümer zum Verkauf bereit sind,
kann trotz divergierender Aussagen der Experten davon ausgegangen
werden, dass der Grunderwerb für bodenordnerisch begleitete
Bauprojekte in der Regel kostengünstiger und zeitnäher vollzogen
werden kann 74 .
73
Vgl. hierzu die Dokumentation der Expertengespräche im Anlage B.3.
74
Vgl. hierzu auch G. Kroés (1971), S. 76.