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Dokument 1.pdf - OPUS - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...

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I. 3. Diskussion<br />

Möglicherweise vermittelt die Reduktion der tll-Expression auch den Einfluss auf<br />

die posterioren Domänen von gt und kni. So fehlt beispielsweise auch nach tsl-RNAi<br />

die posteriore gt-Domäne (Koniszewski, 2007). Somit könnte der Einfluss von<br />

nos/pum-RNAi auf die Wachstumszone durch eine primär vom terminalen System<br />

abhängige giant-Aktivierung vermittelt werden. Diese Zusammenhänge erlauben nun<br />

also eine schlüssige Erklärung des posterioren Phänotyps nach nanos/pumilio-RNAi:<br />

Der Wegfall NOS/PUM-vermittelter Repression von capicua führt zur (partiellen)<br />

Repression von tll und möglicherweise weiterer terminaler Zielgene, was auch die<br />

Reduktion der posterioren Domänen von gt und kni zur Folge hat. Das Fehlen der<br />

posterioren Domäne von giant schließlich könnte dann durch die ausbleibende<br />

Aufrechterhaltung des Paar-Regel-Gen-Regulationskreises zu den abdominalen<br />

Segmentierungsdefekten führen.<br />

Es ist außerdem denkbar, dass noch weitere direkte oder indirekte terminale<br />

Zielgene an der Entstehung des Phänotyps beteiligt sind und gt nicht der einzige<br />

oder dabei wesentliche Effektor ist. So fehlt beispielsweise die posteriore Expression<br />

von Genen wie WntD/8 und caudal nach torso-RNAi (Schoppmeier und Schröder,<br />

2005; Bolognesi et al., 2008a), die beide wesentlich für die Bildung Wachstumszo-<br />

nen-abhängiger Segmente sind (Copf et al., 2004; Bolognesi et al., 2008a). Mögli-<br />

cherweise führt die Reduktion der tll-Expression und eventuell weiterer terminaler<br />

Zielgene auch nach nos/pum-RNAi zu einer schwächeren Expression von Wnt8/D<br />

oder caudal in der Wachstumszone und daraufhin zu verkürzten Keimstreifen. Aller-<br />

dings bleibt wie erwähnt die posteriore Domäne der wg-Expression nach nos/pum-<br />

RNAi erhalten, die zu Wnt-D/8 redundant zu sein scheint (Bolognesi et al., 2008b).<br />

NANOS und PUMILIO sind also am posterioren Pol des Tribolium Embryos not-<br />

wendig für die korrekte Expression von tll, den posterioren Domänen der Gap-Gene<br />

knirps und giant sowie möglicherweise anderer terminaler Zielgene. Sie wirken<br />

wahrscheinlich über diese, möglicherweise vor allem über gt, auf die Funktion oder<br />

die Anlage der posterioren Wachstumszone.<br />

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