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Dokument 1.pdf - OPUS - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...

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I. 2. Ergebnisse<br />

2.4. Frühembryonale Defekte führen zu einem vorzeitigen Ab-<br />

bruch der Segmentierung in nanos/pumilio-RNAi-Embryonen<br />

Die bereits erläuterten morphologischen Defekte der larvalen Kutikula nach na-<br />

nos- und pumilio-RNAi könnten auf zwei unterschiedliche Arten während der Embry-<br />

onalentwicklung hervorgerufen werden. Entweder sie sind das Produkt von Fehlern<br />

während der Segmentbildung, also im Laufe der embryonalen Musterbildung, oder<br />

sie entstehen in der Folge irregulärer Prozesse während der nachfolgenden Gewe-<br />

bedifferenzierung. Zwischen diesen Alternativen kann durch die morphologische<br />

Analyse embryonaler Stadien unterschiedlichen Alters, bzw. durch die Anwendung<br />

molekularer Marker mit informativen Expressionsmustern unterschieden werden.<br />

2.4.1. Die Segmentbildung aus der Wachstumszone ist gestört<br />

Zur Analyse der frühen Segmentbildung eignet sich die Expression des Segment-<br />

Polaritäts-Gens wingless. Das Expressionsmuster von wingless scheint innerhalb der<br />

Insekten hoch konserviert zu sein (Peel et al., 2005). In Drosophila bilden die anein-<br />

ander angrenzenden Domänen von wingless und engrailed Kompartmentsgrenzen,<br />

sie definieren die Parasegmente (Martinez-Arias et al., 1988). In Tribolium wird wg<br />

zunächst in zwei okularen und einer posterioren Domäne im Blastoderm exprimiert<br />

(Nagy und Carroll, 1994). Im Laufe der Keimstreifstreckung werden paarige segmen-<br />

tale Streifen in antero-posteriorer Progression gebildet und ebenfalls paarige Domä-<br />

nen in unterschiedlichen Bereichen des anterioren Kopfes angelegt. Die bereits im<br />

Blastoderm sichtbare posteriore Domäne in der Wachstumszone wird aufrechterhal-<br />

ten und die endet schließlich in der Proktodeumsanlage (Abb. 13, A; Nagy und<br />

Carroll, 1994). Die segmentalen Streifen bleiben auch während der weiteren Diffe-<br />

renzierung des Embryos erhalten und lassen somit auch zu späteren Zeitpunkten<br />

noch Rückschlüsse auf die Segmentbildung zu. Das Alter der Embryonen kann<br />

anhand der Entwicklung der Beinanlagen und der gnathalen Extremitäten sowie der<br />

wg-Expression im Kopf gut abgeschätzt werden.<br />

In nos/pum-RNAi Embryonen sind segmentale wg-Domänen zwar nachweisbar,<br />

sie zeigen aber Veränderungen der aus der Wachstumszone hervorgehenden Seg-<br />

mente an (Abb. 13, B). Zum einen wird deutlich, dass nicht alle abdominalen wg-<br />

Domänen gebildet werden, zum anderen zeigen die vorhandenenen wg-Streifen<br />

irreguläre Muster. Meist sind die anterioren ein bis drei wg-Domänen im abdominalen<br />

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