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Dokument 1.pdf - OPUS - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...

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I. 2. Ergebnisse<br />

2.3. pRNAi für nanos und pumilio führt zu Veränderungen der<br />

larvalen Morphologie<br />

Für funktionelle Studien in Tribolium steht die ausgeprägte systemische RNA-<br />

Interferenz-Antwort als sehr effektives Werkzeug zur Verfügung (Brown et al., 1999b;<br />

Bucher et al., 2002; Tomoyasu und Denell, 2004; Arakane et al., 2008). Ein für die<br />

Praxis wesentlicher Vorteil der systemischen RNAi ist die Möglichkeit der parentalen<br />

RNAi, bei der weibliche Puppen mit doppelsträngiger RNA (dsRNA) injiziert werden<br />

(pRNAi). Der RNAi-„knock-down“-Effekt wird so auch in deren Nachkommen indu-<br />

ziert und erlaubt die Untersuchung der Auswirkungen auf die embryonale Musterbil-<br />

dung. Diese Nachkommen werde ich zur Vereinfachung im Folgenden RNAi-Larven<br />

oder -Embryonen nennen. Die parentale RNAi wurde hier genutzt, um die Expressi-<br />

onsniveaus der nanos und/oder pumilio-mRNAs während der Embryonalentwicklung<br />

zu reduzieren und aus den daraus resultierenden Defekten auf ihre Funktion zu<br />

schließen. Diese Defekte lassen sich in den meisten Fällen gut anhand der Morpho-<br />

logie der schlupfreifen Larve analysieren. Die Kutikula der schlupfreifen Larve (Abb.<br />

9, A) spiegelt die Morphologie des Tieres exakt wieder und erlaubt die Differenzie-<br />

rung vieler einzelner Körperbereiche. Deutlich zu erkennen ist die Gliederung in Kopf<br />

(Caput), den Thorax mit seinen drei Beinpaaren und das Abdomen. Am Kopf lassen<br />

sich die Mundwerkzeuge und andere Kopfanhänge gut erkennen. Auf die anteriorste<br />

Struktur, das Labrum, folgen die paarigen Antennen, Mandibeln und Maxillen, sowie<br />

das sekundär fusionierte Labium, das den Präoralraum um die Mundöffnung nach<br />

ventral abschließt (Abb. 10, A). Der Prothorax ist etwas länger als die beiden ande-<br />

ren thorakalen Segmente, und der Mesothorax trägt ein laterales Paar Stigmen (Abb.<br />

9, A). Die abdominalen Segmente 1 bis 8 tragen je ein Paar laterale Stigmen und<br />

sind kaum voneinander zu unterscheiden. Die beiden letzten abdominalen Segmente<br />

(9 und 10) fusionieren mit dem Telson und bilden eine terminale Struktur mit dorsa-<br />

len, vom neunten Abdominalsegment abgeleiteten, Urogomphi und ventral liegenden<br />

Nachschiebebeinchen, den Pygopodien, die als Anhänge des zehnten Abdominal-<br />

segments gelten (Abb. 9, A; Sokoloff, 1972).<br />

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