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II. 2. Ergebnisse<br />

2.3.2. Defekte während der Embryonalentwicklung<br />

178<br />

Ein Hauptfokus des iBeetle-Screens liegt auf der Analyse der embryonalen Mus-<br />

terbildung, wobei mehrere Prozesse untersucht werden sollen. Einerseits will man für<br />

Zusammenhänge, die bereits seit längerem bearbeitet werden, offene Fragen klären<br />

und Lücken schließen, andererseits soll ein funktioneller Zugang zu noch neuen<br />

Forschungsgebieten ermöglicht werden. So sind beispielsweise trotz einiger Fort-<br />

schritte vor allem die frühen Ereignisse der Achsendeterminierung noch weitgehend<br />

unbekannt (diese Arbeit, Fonseca et al., 2009; Rosenberg et al., 2009), und auch zur<br />

Funktionsweise der posterioren Wachstumszone, also der abdominalen Segmentie-<br />

rung, der Entwicklung des Kopfes und der Beinentwicklung bleiben viele Fragen<br />

bisher unbeantwortet (Schröder et al., 2008). Noch vollkommen unbearbeitet ist die<br />

Entwicklung der larvalen Beinmuskulatur.<br />

Im Rahmen des Pilot-Screens konnten bereits einige neue Kandidatengene im<br />

Zusammenhang mit der Embryonalentwicklung gefunden werden. Allein sechs<br />

Injektionen führten zu früher embryonaler Letalität, oder Fehlern bei der Befruchtung<br />

(dsRNAs mit den Nummern 8, 39, 78, 82, 89, 118). Diese Effekte, also der Tod des<br />

Embryos vor der Keimrudimentbildung und das vollständige Ausbleiben von Embry-<br />

onalentwicklung sind im Rahmen des Screens bisher nicht unterscheidbar. Mögli-<br />

cherweise lässt sich durch einige zusätzliche Vorversuche und eine genauere Analy-<br />

se des Dotters im Falle solcher Phänotypen die Unterscheidung im Rahmen des<br />

Hauptscreens noch verbessern, um dann auch schwere Defekte in sehr frühen<br />

Stadien der Embryogenese zu detektieren. Diese könnten allerdings auch durch<br />

allgemeine Funktionen für die Embryogenese hervorgerufen werden, weswegen<br />

diese Gruppe von Phänotypen wahrscheinlich keine Priorität bei weiteren Auswer-<br />

tungen erfahren wird. Leichter zu identifizieren, und möglicherweise ein deutlicherer<br />

Hinweis auf eine wichtige Funktion sind Defekte, die erst nach der Keimrudimentbil-<br />

dung zum Tod führen. Eines der injizierten dsRNA-Fragmente führte zu solcher<br />

Letalität in etwas späteren Stadien (meso-embryonal letal, RNA-# 101, similar to HIF<br />

Prolyl Hydroxylase), so dass embryonales Gewebe, aber keine Kutikula ausgebildet<br />

wurde. Zu ähnlichen Ergebnisse führten die Injektionen zu similar to Osiris 19 und<br />

similar to ras (RNA-# 47 und 49). In diesen beiden Fällen fanden sich leere Eier und<br />

unterschiedlich stark betroffene Reste embryonalen Gewebes nur zu jeweils weniger<br />

als 50 %. Diese unterschiedlichen Kategorien embryonaler Letalität zusammenge-<br />

nommen führten diese Injektionen aber jeweils bei ca. 2/3 der Nachkommen zu

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