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II. 2. Ergebnisse<br />

Ergebnisse der Positiv-Kontroll-Injektionen<br />

166<br />

Für einen Teil der 30 als Positiv-Kontrollen verwendeten Gene war bereits be-<br />

kannt, dass sowohl larvale als auch pupale RNAi zu einem detektierbaren Defekt<br />

führt. So sollten durch die Positiv-Kontroll-dsRNAs 37 überprüfbare Phänotypen<br />

produziert werden. Diese erwarteten Phänotypen umfassen Defekte in diversen<br />

embryonalen und postembryonalen Prozessen. So erfüllen einige der Gene Aufga-<br />

ben für die Segmentierung, die frühe Embryonalentwicklung, die Kopfentwicklung,<br />

die Entwicklung der Extremitäten, für das Mesoderm, die Metamorphosekontrolle, die<br />

Oogenese und auch allgemeine, essentielle Aufgaben für das Überleben der injizier-<br />

ten Tiere (Tab. 8).<br />

Die Auswertung der im Rahmen des Screening gemachten Beobachtungen er-<br />

gab, dass nach nahezu jeder dieser 37 Injektionen mit erwarteten Phänotypen (pupal<br />

und/oder larval) Defekte detektiert wurden. Allein in zwei Fällen, der pupalen Injekti-<br />

on von spineless und piwi, konnte kein Effekt festgestellt werden.<br />

Im Falle von spineless (Shippy et al., 2009; Toegel et al., 2009), wurde die Trans-<br />

formation der larvalen Antennen zu Bein-ähnlichen Strukturen übersehen, obwohl sie<br />

in den Präparaten vorhanden war. Die gleiche Transformation in Puppen bzw. adul-<br />

ten Tieren nach larvaler RNAi wurde hingegen festgehalten. Dies ist also schlicht als<br />

Fehler zu werten, wie sie bei einem solchen Prozedere zwangsläufig auftreten.<br />

piwi-RNAi führte zwar nach larvaler, nicht aber nach pupaler RNA-Injektion zu<br />

Sterilität und deutlichen Defekten des Ovars. Wahrscheinlich ist dies auf den Zeit-<br />

punkt der Injektion zurückzuführen. piwi-dsRNA-Injektion in junge Puppen stört zwar<br />

die Oogenese, für die Injektionen des Pilot-Screens wurden aber Tiere im letzen<br />

Drittel der Puppenentwicklung (Schachtner, unveröffentlicht) verwendet, wo piwi-<br />

RNAi möglicherweise keinen Effekt mehr hat (Trauner, 2009) und persönl. Mitteil.).<br />

In den meisten Fällen war die Penetranz der Phänotypen mit über 80 % relativ<br />

hoch (nicht gezeigt), und somit der Effekt leicht und zweifelsfrei detektierbar. Die<br />

pupale Injektion von labial-dsRNA allerdings führte nur in ca. 30 % der präparierten<br />

Kutikulae zu den erwarteten Veränderungen des Musters der Kopfborsten (Posnien<br />

und Bucher, 2009). Dieser Phänotyp ist sehr subtil, weswegen die schwachen Defek-<br />

te einer phänotypischen Serie im Rahmen des Screenings übersehen worden sein<br />

könnten und somit die schwächere Penetranz erklären.<br />

Nach larvaler Injektion von distalless-dsRNA wurden die typischen Veränderun-<br />

gen der Extremitäten (Suzuki et al., 2009) in allen untersuchten Puppen festgestellt,

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