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2.7.1. Tribolium brain-tumor<br />

I. 2. Ergebnisse<br />

In Tribolium ist ein eindeutiges brain-tumor-Ortholog (TC008260) identifizierbar.<br />

Es liegt auf Komplementationsgruppe 2 und wird von HGSC und NCBI identisch<br />

annotiert (GLEAN_08260 bzw. XM_965281). Die kodierende Sequenz liegt auf<br />

einem einzigen Exon, was der Situation bei Drosophila entspricht (Arama et al.,<br />

2000). 2448 bp kodieren für ein putatives 90,11 kDa Protein. Dieses enthält eindeutig<br />

erkennbar beide B-box-Domänen (AS 124 bis 157 und 194 -227) und eine coiled-<br />

coil-Domäne (AS 233 bis 372) in unterschiedlich hoher Konservierung, sowie die<br />

sehr hoch konservierte NHL-Domäne am C-Terminus des Proteins (AS 541 bis 815,<br />

Abb. 17). Innerhalb der NHL-Domäne beträgt die Zahl identischer Aminosäuren zu<br />

Drosophila- bzw. Nasonia-BRAT 95 bzw 98 % (vgl. Abb. 17). Außerdem scheint das<br />

Tribolium-Protein, wie auch das putative BRAT von Acyrtosiphon, im Aminoterminus<br />

eine RING-Finger-Domäne (AS 61 bis 95) zu besitzen, wie sie in vielen anderen<br />

NHL-Proteinen auftritt (Slack und Ruvkun, 1998), in den brat-Orthologen von Dro-<br />

sophila und Nasonia im Lauf der Evolution aber offenbar verloren ging.<br />

2.7.2. Expression von brat<br />

In Drosophila ist keinerlei brain-tumor Expression vor Stadium 12 beschrieben<br />

(Arama et al., 2000), obgleich zumindest BRAT-Protein natürlich schon in frühen<br />

embryonalen Stadien vorhanden sein muss, um seine Funktion für die hb-Regulation<br />

zu erfüllen. Ab dem späten Stadium 12 wird Drosophila brat in Zellen des sich entwi-<br />

ckelnden ZNS und PNS exprimiert, was auch für das Tribolium-Ortholog zutrifft (Abb.<br />

18, G,H). Tribolium-brat-mRNA findet sich allerdings bereits als maternale Kompo-<br />

nente in der Oozyte und zeigt im weiteren Verlauf der frühen Embryogenese ein<br />

dynamisches Muster. Zunächst wird die Expression an beiden Polen des Embryos<br />

reduziert, so dass eine große zentrale Domäne entsteht (Abb. 18, B). Mit der<br />

Differenzierung des Blastoderm beginnen allerdings die posterior liegenden Zellen<br />

wieder brat-mRNA zu synthetisieren, während Zellen der Serosaanlage frei von<br />

Expression bleiben (Abb. 18, C). brat-mRNA ist dann also in der gesamten Embryo-<br />

nalanlage nachweisbar, zeigt allerdings im Bereich des anterioren Kopfes ein<br />

erhöhtes Expressionsniveau (Abb. 18, C). Während der Bildung des Keimrudiments<br />

wird die Expression nochmals in einem weiter posterior gelegenen, wahrscheinlich<br />

segmentalen Streifen im Bereich der entstehenden thorakalen Segmente verstärkt<br />

(nicht gezeigt). In späteren Stadien wird brat dann in Zellen des sich entwickelnden<br />

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