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1.4. iBeetle – ein genomweiter RNAi-Screen<br />

II. 1. Einleitung<br />

Wie im vorangegangenen Text bereits erläutert, steht die Forschung in Tribolium<br />

an einem Punkt, an dem die funktionelle Datenbasis aus Drosophila nicht mehr<br />

ausreicht, um Prozesse abschließend aufzuklären und neuen Fragestellungen<br />

nachzugehen. Um diese Einschränkung zu überwinden haben sich mehrere<br />

deutsche Tribolium-Labore unter der Leitung der Sprecher Gregor Bucher<br />

(Göttingen) und Martin Klingler (<strong>Erlangen</strong>) zusammengeschlossen, um einen<br />

genomweiten RNAi-Screen für entwicklungsrelevante Gene zu verwirklichen – den<br />

iBeetle-Screen. Das Konzept und die Ziele dieses Großprojekts, möchte ich im<br />

Folgenden kurz vorstellen.<br />

1.4.1. Das iBeetle Konzept<br />

Im Rahmen des iBeetle-Screens sollen alle Tribolium-Gene durch RNAi auf ihre<br />

Funktion in unterschiedlichen Entwicklungsprozessen untersucht werden. Dabei<br />

verfolgt iBeetle drei übergeordnete Ziele:<br />

1. Es soll eine Basis für funktionelle Studien in neuen Forschungsbereichen ge-<br />

schaffen werden. Für die Analyse von Prozessen, die in Drosophila nicht oder<br />

nur unzureichend bearbeitet wurden, sollen Kandidatengene gefunden wer-<br />

den. Dies trifft für Prozesse zu, die beispielsweise in Drosophila nicht unter-<br />

sucht werden können (z.B. die Entwicklung larvaler Beine, die Entwicklung<br />

von Stinkdrüsen) oder aufgrund technischer Schwierigkeiten nicht effektiv un-<br />

tersucht werden können (Metamorphose, Kopfentwicklung, die somatische<br />

Stammzellnische im Ovar).<br />

2. Es sollen neue wichtige Entwicklungsgene gefunden werden, die entweder<br />

spezifisch für die Käferentwicklung sind, oder die in Drosophila ihre Funktion<br />

verloren haben, aus technischen Gründen bisher nicht untersucht werden<br />

konnten, oder eventuell sogar nicht mehr vorhanden sind. Solche Kandidaten-<br />

gene werden helfen, Fragen zu beantworten, die trotz intensiver Bearbeitung<br />

in Tribolium und Drosophila noch ungeklärt sind. Beispiele hierfür sind etwa<br />

fehlende Faktoren der antero-posterioren Achsendetermination oder die Seg-<br />

mentierungsmechanismen der posterioren Wachstumszone.<br />

3. Tribolium soll als zweites Modellsystem für genomweite Studien der Insekten-<br />

biologie etabliert werden. Wenn iBeetle durchgeführt worden ist, können die<br />

dabei etablierten Prinzipien für andere Screens mit unterschiedlichen spezifi-<br />

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