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II. Kapitel:<br />

II. 1. Einleitung<br />

Entwicklung und Machbarkeitsstudie eines genomwei-<br />

ten RNAi-Screen-Projekts in Tribolium<br />

1. Einleitung<br />

1.1. Tribolium als eigenständiges Modellsystem<br />

Der rote Reismehlkäfer Tribolium castaneum entwickelte sich in den letzten Jah-<br />

ren zu einem wichtigen Modellsystem der Insektenbiologie und beginnt sich zuneh-<br />

mend aus dem Schatten des bestuntersuchten Insekts, Drosophila melanogaster, zu<br />

lösen. Nachdem Tribolium in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts vor allem<br />

Forschungsobjekt von Populationsgenetikern und Ökologen war (Sokoloff, 1972)<br />

entdeckten in den nachfolgenden Jahrzehnten zunehmend Entwicklungsbiologen<br />

(Beeman, 1987; Brown et al., 1994b; Schröder et al., 2008) und Entomolgen die sich<br />

mit Schädlingsbekämpfung beschäftigten (Andreev et al., 1999; Handler und Bee-<br />

man, 2003) Tribolium als Forschungsobjekt für sich. Heute ist die „Tribolium-<br />

Community“ mit einem großen Anteil deutscher Forscher, vor allem an entwicklungs-<br />

biologischen Fragestellungen interessiert, die durch die Verfügbarkeit etlicher wichti-<br />

ger Methoden effektiv bearbeitet werden können.<br />

Wie bereits in der allgemeinen Einleitung (S. 11) zusammengefasst, ist dieses<br />

große Methodenspektrum ein Grund für die Entwicklung Triboliums zu einem konkur-<br />

renzfähigen Modellorganismus. Neben grundlegenden Techniken zur Analyse von<br />

Entwicklungsprozessen wie in-situ-Hybridisierung und Immunhistochemie (Sommer<br />

und Tautz, 1993; Patel et al., 1994) spielen genetische und molekularbiologische<br />

Anwendungen eine große Rolle. Vor allem die Verfügbarkeit der Genom-Sequenz<br />

hat viele Ansätze vereinfacht und eine große Zahl neuer Möglichkeiten eröffnet<br />

(Tribolium Genome Sequencing Consortium, 2008).<br />

Die Etablierung mehrerer Transformationssysteme (Lorenzen et al., 2003; Pavlo-<br />

poulos et al., 2004) erlaubt heute den Einsatz transgener Techniken, und ermöglicht<br />

die Verwendung von „Enhancer-trap“-Konstrukten und transgenen Missexpressions-<br />

systemen wie z.B. dem UAS-Gal-4-System oder Hitze-Schock induzierbaren Kon-<br />

strukten (G. Bucher, persönl. Mitteilung).<br />

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