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Dokument 1.pdf - OPUS - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...

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II. 3. Diskussion<br />

Ausfallphänotyps (einer Positiv-Kontrolle) zeigt aber, dass dies prinzipiell möglich ist.<br />

Vermutlich war die Anzahl der untersuchten Gene zu gering, um hier ein neues<br />

Kandidaten-Gen zu finden. Auch in einem Drosophila-RNAi-Screen für Muskelphäno-<br />

typen führten beispielsweise nur ca. 1,8 % der Linien zu morphologisch erkennbaren<br />

Muskeldefekten (Schnorrer et al., 2010).<br />

Auch nach larvaler Injektion konnten einige interessante Phänotypen detektiert<br />

werden (Abb. 36, Abb. 37). Diese wurden nicht nur bei der Analyse der pupalen,<br />

sondern auch der adulten Stadien gefunden. Dabei zeigte sich beispielsweise, dass<br />

subtile Defekte, wie die Verkürzung distaler Beinsegmente (Abb. 37), nur bei der<br />

Untersuchung der adulten Morphologie festgestellt werden können. Auch die Aus-<br />

wertung der Legeleistung und der Stink-Drüsen nach larvaler dsRNA-Injektion erwie-<br />

sen sich als erfolgreich und sinnvoll durchführbar (Abb. 34, Abb. 37).<br />

Die Analyse der Legeleistung wurde während des Pilot-Screens in Form von Ein-<br />

zelverpaarungen durchgeführt, um die maximale Sensitivität zu erreichen. Im Rah-<br />

men des Hauptscreens sollten nur Injektionen, die bei mindestens der Hälfte der<br />

injizierten Tiere zu verminderter Legeleistung führen, auf ihren Ovarphänotyp hin<br />

kontrolliert werden. Während des Pilot-Screens wurden allerdings alle Tiere mit<br />

verminderter Legeleistung präpariert. Dabei wurde deutlich, dass durch die Einzel-<br />

verpaarungen vermutlich keine wesentliche Steigerung der Sensitivität erreicht wird.<br />

In elf larvalen Injektionen wurde eine verminderte Legeleistung in mindestens der<br />

Hälfte der Einzelverpaarungen festgestellt (vier möglicherweise „interessante“, fünf<br />

unspezifische „held-egg“-Phänotypen). In zwei Fällen (ein interessanter, ein „held-<br />

egg“-Phänotyp) trat die verminderte Legeleistung bei der Hälfte der überlebenden<br />

Tiere auf, bei den restlichen Injektionen bei allen verbleibenden Tieren. Das heißt,<br />

diese wären höchstwahrscheinlich alle ebenso in einer „Gruppenverpaarung“ erkannt<br />

worden. Bei den restlichen Injektionen traten in 26 Fällen bei maximal einem Drittel<br />

der Einzelverpaarungen verminderte Legeleistung auf. Diese Fälle würden also nicht<br />

auf ihren Ovarphänotyp hin untersucht werden und sie zeigten tatsächlich auch<br />

durchwegs keine interessanten Phänotypen. Möglicherweisen würden im Rahmen<br />

des Hauptscreens etwas mehr dieser unauffälligen Reduktionen auf ihren Ovarphä-<br />

notyp untersucht werden, wenn die Tiere in Gruppenverpaarungen gehalten werden,<br />

dies steht aber sicherlich in keinem Verhältnis zum zusätzlichen Mehraufwand der<br />

Einzelverpaarungen von ca. 2,5 bis 4 h pro Injektionsdurchgang. Somit bin ich der<br />

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