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II. 3. Diskussion<br />

ist, einen spezifischen Phänotyp zu überdecken. Verursacht der Verlust des eigentli-<br />

chen Zielgens aber keinen sichtbaren Defekt, wäre es möglich, dass sich die „off<br />

target“-Sequenz auswirkt. In Drosophila RNAi-Screens wurden solche „off target“-<br />

Effekte tatsächlich beschrieben (Ma et al., 2006), es ist somit wahrscheinlich, dass<br />

sie auch in Tribolium auftreten. Um diese Möglichkeit bei der Auswahl von Kandida-<br />

tengenen mit interessanten Phänotypen auszuschließen, sieht die Planung des<br />

iBeetle-Projekts vor, dass für alle Teilprojekte zunächst eine Anzahl an potentiellen<br />

Kandidaten mit nicht überlappenden RNA-Fragmenten auf die Spezifität des Phäno-<br />

typs hin überprüft wird. Sollten „off target“-Effekte auftreten, wird gegebenenfalls<br />

versucht, das eigentlich für den Phänotyp verantwortliche Gen zu identifizieren.<br />

Dieses Vorgehen wird somit auch erlauben, das Auftreten solcher „off target“-Effekte<br />

in Tribolium zu quantifizieren.<br />

Zusammenfassend wird klar, dass der iBeetle-Pilot-Screen die Effektivität eines<br />

Tribolium-RNAi-Screen deutlich macht, obgleich die Zahl an bisher erhaltenen letalen<br />

Effekten möglicherweise etwas höher liegt, als im Hauptscreen zu erwarten.<br />

3.2.5. Die Auswertung und Kategorisierung der Phänotypen ist von<br />

größter Bedeutung für den Erfolg des Screens<br />

Es liegt auf der Hand, dass neben einer effizienten Durchführung die Auswertung<br />

der Experimente und der gesammelten Daten den kritischen Punkt für den Erfolg und<br />

die Nutzbarkeit eines Screen-Projekts darstellt. Dabei kommt es vor allem darauf an<br />

eine Balance zwischen Sensitivität und der Rate an falsch-positiven Ergebnissen zu<br />

finden.<br />

Der erste Schritt im iBeetle-Screening-Ablauf, der diese Balance beeinflusst, ist<br />

die Auswertung der Präparate im Rahmen der experimentellen Analysen. Hier ist es<br />

wichtig, dass den Screenern klare Vorgaben an die Hand gegeben werden, welche<br />

Aspekte bei der Auswertung zu beachten sind und wie ein stereotypes Vorgehen<br />

eingehalten werden kann um die höchstmögliche Effizienz und Sensitivität zu errei-<br />

chen. Hierfür sollen die Screener in einem Einführungslehrgang geschult werden,<br />

und außerdem sollen detaillierte Screening-Tafeln der zu untersuchenden Strukturen<br />

entworfen werden, die auch ein bestimmtes Vorgehen bei der Auswertung der Prä-<br />

parate vorgeben (s. 4.2). Um bereits an diesem Punkt die Zahl an falsch positiven<br />

Ergebnissen zu reduzieren, ist es nötig, bei den Screenern ein Bewusstsein für die<br />

Art und die Häufigkeit natürlich auftretender Entwicklungsdefekte zu schaffen. Dieser<br />

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