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II. 2. Ergebnisse<br />

nale Musterbildungsprozesse (Achsenbildung, Segmentierung, Kopf- und Beinent-<br />

wicklung usw.) anhand von Kutikulapräparationen, die Entwicklung der Muskulatur in<br />

lebenden Embryonen sowie die Eiproduktion und eventuelle Oogenese-Defekte<br />

untersucht werden. Nach den larvalen Injektionen hingegen liegt das Augenmerk auf<br />

der Untersuchung von unterschiedlichen Prozessen während der Metamorphose, der<br />

Entwicklung des Ovars sowie der Stinkdrüsen.<br />

150<br />

Es ist nicht möglich diese beiden Komplexe zur Vereinfachung des Screens<br />

durch einen einzigen Ansatz abzudecken. Pupale Injektion eignet sich zwar sehr gut<br />

zur Analyse der Embryonalentwicklung in den Nachkommen der injizierten Tiere, die<br />

Dauer des RNAi-Effekts (Bucher et al., 2002) reicht aber sicher nicht aus, um auch<br />

einen Effekt auf die Metamorphose der Nachkommen zu entfalten. Außerdem ver-<br />

hindern Defekte während der Embryogenese die Auswertung möglicher Effekte auf<br />

spätere Prozesse. Um Vorgänge während der Metamorphose zu untersuchen muss<br />

also larval injiziert werden. Diese Injektionen eignen sich wiederum nicht für die<br />

zusätzliche Analyse der Embryonalentwicklung. Der zeitliche Abstand zwischen<br />

Injektion und der Geschlechtsreife der injizierten Tiere ist hier zu groß um noch RNA-<br />

Interferenz optimaler Effizienz zu induzieren.<br />

Um eine ökonomische Durchführung des Screens zu gewährleisten, muss die<br />

Anzahl der Injektionen pro Gen auf diese beiden beschränkt werden, wobei aber<br />

dennoch alle relevanten Prozesse untersucht werden sollen. Somit ist es nötig aus<br />

einer Injektion möglichst viel Information zu erhalten, also mehrere Analysen mit den<br />

gleichen Tieren durchzuführen. Ebenso muss vorsichtig abgewogen werden, ob der<br />

praktische Aufwand der Analyse eines Prozesses vertretbar ist und in sinnvollem<br />

Verhältnis zum Nutzen, also dem erwarteten Kenntnisgewinn steht.<br />

Auf dieser Grundlage habe ich zunächst ein Konzept für die Durchführung des<br />

Screens erstellt (Abb. 26). Hierfür wurden beide Injektionen mit den darauf folgenden<br />

Auswertungen als voneinander unabhängige Experimente betrachtet. Um die Analy-<br />

se aller zu untersuchenden Prozesse zu erlauben, müssen während des pupalen<br />

Screen-Teils zumindest vier, und in der Folge der larvalen Injektionen fünf Auswer-<br />

tungsschritte erfolgen (eine genauere Beschreibung dieser Schritte folgt). Diese<br />

umfassen im pupalen Screenteil die Begutachtung der injizierten Tiere (Kontrolle des<br />

Injektionserfolgs und potentielle Metamorphosedefekte), die Anfertigung von Kutiku-<br />

lapräparaten und Präparaten der larvalen Muskulatur (embryonale Defekte) und die<br />

Auswertung der Legeleistung (Defekte der Oogenese). Nach den larvalen Injektionen

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