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Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa

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DE<br />

<strong>Verhandlungen</strong> <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> <strong>Parlaments</strong><br />

Stereotypisierung von Menschen basierend auf ihrer Religion oder ihres Glaubens,<br />

fortzusetzen.<br />

Wir sollten uns in nichtkonfrontierender Weise an einer weiteren Diskussion beteiligen,<br />

jedoch mit einer starken Reaktion auf inakzeptable Aussagen und Versuche, den<br />

Durban-Prozess für die Verkündung von rassistischer Ideologie zu missbrauchen. Es ist<br />

mein fester Glaube, dass der Durban-Prozess ohne eine starke Position der <strong>Europäischen</strong><br />

Union zum Schutz der Menschenrechte und zum Kampf gegen Rassismus und<br />

Fremdenfeindlichkeit eine falsche Richtung einschlagen könnte.<br />

Hélène Flautre (Verts/ALE). – (FR) Frau Präsidentin, es ist ganz offensichtlich äußerst<br />

schade, dass die Opfer von Rassismus und Diskriminierung nicht im Mittelpunkt der<br />

Durban-Konferenz standen. Der Grund dafür ist natürlich der skandalöse Missbrauch der<br />

Konferenz durch den iranischen Präsidenten, die - und ich muss meinen Unmut darüber<br />

Ausdruck verleihen - eine Falle darstellte, in die mehrere EU-Mitgliedstaaten gerieten. Das<br />

ist das Problem.<br />

Ich persönlich möchte den Mitgliedstaaten der <strong>Europäischen</strong> Union für ihr Engagement,<br />

das sie dennoch und weiterhin zeigen, danken; wir haben Beschlüsse gefasst, die<br />

vollkommen ehrenvoll sind, selbst wenn sie unvollkommen sind. Ich möchte auch gern<br />

hören, wie der Vorsitz über die Anstrengungen spricht, die von den Mitgliedstaaten<br />

unternommen wurden - oder auch nicht - um zu gewährleisten, dass die Europäische Union<br />

auf dieser Konferenz nicht <strong>des</strong>organisiert auftritt, einem äußerst kläglichen Sachverhalt.<br />

Jan Kohout, amtierender Ratspräsident. − Frau Präsidentin, die EU war ebenfalls vollständig<br />

in die Vorbereitungen für die Konferenz eingebunden und hat aktiv an der Entwurferstellung<br />

<strong>des</strong> Ergebnisdokuments mitgewirkt, um es so ausgewogen wie möglich zu konzipieren<br />

und sicherzustellen, dass die bestehenden Menschenrechtsnormen, insbesondere<br />

hinsichtlich der Meinungsfreiheit, eingehalten wurden.<br />

Es gelang der EU auch, sicherzustellen, dass Israel im Text nicht ausgesondert wurde. Es<br />

ist zum großen Teil auf die vereinten Anstrengungen der EU zurückzuführen, dass wir am<br />

Ende einen Text erstellt haben, der unsere roten Linien respektiert, und dies unabhängig<br />

von der Tatsache, dass einige EU-Mitgliedstaaten beschlossen, in ihrer nationalen Funktion<br />

nicht an der Konferenz teilzunehmen.<br />

Es sollte ferner hinzugefügt werden, dass die Länder, die der Konferenz fernblieben, nicht<br />

verhinderten, dass die Europäische Union als solche auf der Konferenz das Wort ergriff.<br />

Der Vorsitz hat die interne Koordination der EU-Teilnahme fortgeführt, einschließlich der<br />

Vorbereitung von zwei Erklärungen im Namen aller EU-Mitgliedstaaten, die von Schweden,<br />

dem kommenden Vorsitz, abgegeben wurden. Die Abschlusserklärung wurde im Namen<br />

von 22 Staaten abgegeben.<br />

Die EU wird in der Zeit nach Durban analysieren, wie sie die Durban-Agenda künftig<br />

unterstützen wird. Die Tatsache, dass fünf von 27 Mitgliedstaaten letztendlich beschlossen,<br />

nicht an der eigentlichen Konferenz teilzunehmen, stellt keinesfalls das künftige Engagement<br />

der EU im Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung in Frage. Wir haben in diesen<br />

Angelegenheiten einen festen Acquis, auf den wir uns auch weiterhin stützen werden. Wie<br />

bereits zu Recht angesprochen - und ich fasse es als eine Art von Kritik auf - waren wir am<br />

Ende unserer Vorbereitungen auf die Konferenz nicht wirklich in der Lage, eine gemeinsame<br />

Basis zu finden. Es gab nie eine gemeinsame Basis, daher gab es auch vor der Konferenz<br />

06-05-2009

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