Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa
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06-05-2009<br />
DE<br />
<strong>Verhandlungen</strong> <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> <strong>Parlaments</strong><br />
Es ist auch eine seltsame Art und Weise, die Landwirtschaft der Gemeinschaft zu schützen.<br />
Lassen Sie uns keinen Fehler machen: Es läuft darauf hinaus, dass Extragelder aus der<br />
gemeinsamen Agrarpolitik die unangemessenen Bewilligungen anderer Ausgabekategorien<br />
finanzieren. Dies ist eine direkte Folge der Fehler, die bei der Verhandlung <strong>des</strong><br />
Finanzrahmens gemacht wurden. Wir werden sehen, was die Folgen sein werden, wenn<br />
wir das nächste Agrarabkommen 2013 aushandeln müssen.<br />
Ich begrüße <strong>des</strong>wegen die Ziele <strong>des</strong> Paketes, hoffe aber, dass wir in Zukunft nicht gezwungen<br />
sein werden, die Mittel, die wir verwendet haben, zu bereuen.<br />
Glenis Willmott (PSE). - Frau Präsidentin, unsere Bürgerinnen und Bürger erwarten von<br />
uns, ihnen in diesen schwierigen Zeiten echte Hilfe zu bieten. Die uns vorliegenden<br />
europäischen Konjunkturmaßnahmen stellen ein wichtiges Paket dar, und ich spende der<br />
starken Betonung von grünen Arbeitsplätzen und Technologien Beifall, die helfen werden,<br />
unsere Kohlenstoffemissionen zu reduzieren und Energiesicherheit zu fördern.<br />
Ich freue mich natürlich auch, dass mein eigenes Land bis zu 500 Millionen EUR<br />
Finanzhilfen zur Unterstützung von Projekten für Offshore-Windenergie sowie für<br />
Kohlenstoffbindung und -speicherung erhalten wird. Dennoch ist es klar, dass es dem<br />
vorgeschlagenen Gesamtpaket sowohl an Größe als auch an Ambition mangelt. Ich möchte<br />
einen größeren Schwerpunkt in Sachen Jugendarbeitslosigkeit sehen. Wir müssen der<br />
jüngeren Generation Hoffnung für die Zukunft geben. Trotzdem ist das, was uns hier heute<br />
vorliegt, zweifelsohne besser, als gar nichts zu tun. Labour-Abgeordnete unterstützen<br />
<strong>des</strong>halb diese Maßnahmen, obwohl wir deutlich machen, dass ein neues<br />
Konjunkturprogramm nötig ist.<br />
Ich hoffe, die anwesenden Konservativen in diesem Parlament werden auch trotz <strong>des</strong><br />
passiven Ansatzes ihres isolationistischen Anführers, David Cameron, der konsequent<br />
Labour-Maßnahmen im Vereinigten Königreich abgelehnt hat, die den am schwersten<br />
Getroffenen echte Hilfe bieten, für eine Unterstützung dieser Maßnahmen stimmen.<br />
Oldřich Vlasák (PPE-DE). – (CS) Frau Präsidentin, meine Damen und Herren! Europäische<br />
Staaten verabschieden gerade Milliarden teure Notrettungspakete, um ihre<br />
Finanzinstitutionen und Industriesektoren zu retten. Auch die Europäische Union als<br />
Ganzes versucht, in die europäische Wirtschaft zu investieren. Der debattierte Vorschlag,<br />
die Konjunktur mit Gemeinschaftsfinanzhilfen für Projekte im Energiesektor zu<br />
unterstützen, ist Teil eines <strong>Europäischen</strong> Konjunkturprogramms, das die Vergabe einer<br />
Gesamtsumme von 30 Milliarden EUR ins Auge fasst. Dieses 5-Milliarden-Programm für<br />
öffentliche Investitionen richtet sich zunächst an Energieinfrastruktur,<br />
Hochgeschwindigkeits-Internetzugang und Umstrukturierung der Landwirtschaft. Es sollte<br />
verstanden werden, dass europäische Diplomaten mehrere Wochen damit verbracht haben,<br />
die spezifische Form <strong>des</strong> Paketes zu diskutieren. Der Ratsvorsitz hat, angeführt von der<br />
Tschechischen Republik und der Kommission, mit diesem Paket einen<br />
verantwortungsbewussten Versuch gemacht, unter anderem auf die Erdgaskrise zu reagieren<br />
und dabei einige sensible Fragen insbesondere in Zentral- und Osteuropa zu entschärfen.<br />
Tatsache ist, dass einige der Probleme ungelöst bleiben. Einige Mitgliedstaaten, die Mittel<br />
langsamer abrufen, bezahlen vielleicht den Preis, indem sie nicht in der Lage sein werden,<br />
alle ihre Projekte bis zum nächsten Jahr vorzubereiten. Zweifel bleiben auch an der<br />
Finanzierung <strong>des</strong> Paketes. Trotzdem rechtfertigen es diese Tatsachen meiner Meinung nach<br />
nicht, dass wir diesen mühsam errungenen Kompromiss ablehnen. Eine Ablehnung könnte<br />
schließlich nicht nur einen Mangel an Geld für energiesparende Projekte, sondern auch<br />
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