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Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa

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06-05-2009<br />

DE<br />

in den letzten sechs Jahren aufgezeigt. Die Justiz in Straffällen wurde komplett der<br />

Staatsmacht untergeordnet.<br />

Abschließend möchte ich noch auf die Mitteilung <strong>des</strong> <strong>Parlaments</strong> an den Rat, auf<br />

substantielle Weise zu reagieren, hinweisen, dies gilt insbesondere für<br />

Dringlichkeitsbeschlüsse <strong>des</strong> <strong>Parlaments</strong>. Das Europäische Parlament verkörpert auf<br />

bestmögliche Weise das demokratische Gewissen unseres Planeten. Es reagiert schnell und<br />

entschlossen auf menschliche Tragödien weltweit. Um jedoch einen wahren Einfluss auf<br />

die Menschenrechtssituation zu haben, erwarten wir die schnelle und positive Reaktion<br />

<strong>des</strong> Rats. Häufig liegt das Problem im Konflikt zwischen Werten und Wirtschaftsinteressen.<br />

Georg Jarzembowski (PPE-DE). - Frau Präsidentin! Die PPE-DE-Fraktion fordert die<br />

Regierung und die Kommunistische Partei Chinas auf, den kommenden<br />

Menschenrechtsdialog in konstruktiver Weise zu führen. Dies würde die Beziehungen<br />

zwischen der EU und China wesentlich entspannen. Wir haben ein echtes Interesse an<br />

einer Verbesserung der bilateralen Beziehungen. Aber dieser Dialog muss auch ehrlich<br />

geführt werden. Daher werden wir unsere berechtigten Forderungen an China<br />

aufrechterhalten müssen. So ist aus unserer Sicht der Bürgerrechtler Hu Jia unverzüglich<br />

freizulassen. So sind die Gespräche mit dem Dalai Lama als religiösem Führer der Tibeter<br />

wieder aufzunehmen. Und so ist die chinesische Region Tibet für Journalisten und<br />

UNO-Menschenrechtsexperten unverzüglich zugänglich zu machen.<br />

Meiner Meinung nach hat die Volksrepublik China vor den Olympischen Spielen gezeigt,<br />

dass sie z. B. mehr Pressefreiheit gewähren kann, ohne die Stabilität <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> zu gefährden.<br />

Jetzt sollte sie den Mut haben, neue Reformen anzugehen: Reformen über<br />

Umerziehungslager, Rechte der Angeklagten, To<strong>des</strong>strafe, Religionsfreiheit,<br />

Versammlungsfreiheit. Diese Menschenrechte sollte sie echt angehen und mit uns den<br />

Dialog führen.<br />

Robert Evans (PSE). - Frau Präsidentin, meinen herzlichen Glückwunsch an den<br />

Berichterstatter und an die anderen Kollegen. Aber dieser Bericht muss mehr als nur Worte<br />

auf Papier sein. Er muss ein Aktionsbericht sein. Absatz 1 lautet: „Berücksichtigt, dass sich<br />

die EU mehr in Richtung einer kohärenten und konsistenten Politik der Wahrung und<br />

Förderung von Menschenrechten weltweit bewegen muss“ und dass sie „dies effektiver“<br />

tun muss. Ich möchte mit meinen Anmerkungen auf die Lage in Sri Lanka hinweisen und<br />

mehrere Punkte in diesem Bericht lassen sich hierauf anwenden.<br />

Absatz 63 bezieht sich auf die Rekrutierung von Kindersoldaten, die ich, und ich bin sicher<br />

andere Kolleginnen und Kollegen ebenfalls, beklagenswert finde. Ich denke, Absatz 48<br />

bezieht sich auf die To<strong>des</strong>strafe. Seit Jahresbeginn wurden ungefähr 5 000 Zivilisten bei<br />

Angriffen der srilankischen Regierung auf ihr eigenes Territorium getötet: Dies ist<br />

gleichbedeutend, würde ich sagen, mit der To<strong>des</strong>strafe und dem Tod unschuldiger Bürger.<br />

Die srilankische Regierung und ihr Militär werden einer Reihe von<br />

Menschenrechtsverletzungen an ihrem eigenen Volk angeklagt, angefangen von der<br />

Bombardierung von Krankenhäusern, über den Einsatz illegaler Waffen bis hin zur<br />

Verweigerung von humanitärer und medizinischer ...<br />

(Die Präsidentin unterbricht den Redner.)<br />

<strong>Verhandlungen</strong> <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> <strong>Parlaments</strong><br />

Andrzej Wielowieyski (ALDE). – (FR) Frau Präsidentin, ich verstehe die Motive meiner<br />

Kollegen von der Fraktion der Allianz der Liberalen und Demokraten für <strong>Europa</strong> für den<br />

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