Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa
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DE<br />
Wir alle wissen, dass die Akzeptanzraten für Asylanträge je nach Mitgliedstaat erheblich<br />
schwanken, was zu einer Vielzahl von Verwaltungsproblemen für die Asylanten<br />
aufnehmenden Mitgliedstaaten führt. Dies gilt insbesondere für Staaten, die sich an den<br />
südlichen Grenzen der <strong>Europäischen</strong> Union befinden und die sich regelmäßig von großen<br />
Menschenmengen überflutet sehen, die plötzlich an ihren Grenzen auftauchen, da es für<br />
diese auch notwendig ist, diejenigen unter all diesen Menschen herauszufinden, die wirklich<br />
auf Schutz angewiesen sind.<br />
Ein Hilfsangebot in Bezug auf die Umsiedlung und den internen, freiwilligen Transfer von<br />
Asylsuchenden sind der beste Beweis für die und Ausdruck von Solidarität, den die<br />
Mitgliedstaaten zeigen sollten. Dies ist und sollte auch künftig das Hauptziel für die<br />
Schaffung dieses Büros sein.<br />
Frau Präsidentin, dies ist das Ende meiner Rede zu dem Thema, mit dem wir derzeit befasst<br />
sind, und wie Sie möchte auch ich einige Minuten - meine letzten - für einige Abschiedsworte<br />
in Anspruch nehmen.<br />
Dies ist meine letzte Rede in dieser Plenarsitzung. Wie Sie, Frau Präsidentin, möchte ich<br />
allen Abgeordneten dieses Hauses, meinen Fraktionskollegen, dem Vorsitzenden <strong>des</strong><br />
Ausschusses für Bürgerliche Freiheiten und meinen Mitgliedskollegen im Ausschuss für<br />
die gute Zusammenarbeit der letzten Jahre danken. Wir hatten Debatten, und wir waren<br />
uns nicht immer einig, aber ich glaube, dass wir am Ende immer gute Arbeit geleistet und<br />
mit in die Plenarsitzung dieses <strong>Parlaments</strong> gebracht haben.<br />
Frau Präsidentin, als ich vor 22 Jahren zum ersten Mal hierher kam, kam ich in der<br />
<strong>Europäischen</strong> Wirtschaftsgemeinschaft mit ihren 12 Mitgliedstaaten an. Ich bin froh, dass<br />
ich nun eine Europäische Union mit 27 Mitgliedern verlasse. Es ist ein wahres Privileg, im<br />
Maschinenraum der europäischen Integration sein zu dürfen. Es war eine einzigartige,<br />
großartige Erfahrung. Frau Präsidentin, ich bin zudem der Ansicht, dass einer der größten<br />
Erfolge das „Nie wieder“ war, das die Grundlage für die europäische Einigung bildete. Ich<br />
denke, dazu können wir uns gratulieren.<br />
Bei meinem Abschied bin ich nun sehr froh, die Gelegenheit für diese Erfahrung gehabt<br />
zu haben, und ich bitte um Ihr Verständnis, weil ich mich nun aus dieser Debatte<br />
verabschieden werden. Ich kehre ins Baskenland zurück, wo wir einige historische Ereignisse<br />
erleben: Nach 30 Jahren unter einer baskischen nationalistischen Regierung werden wir<br />
mit Patxi López nun einen sozialistischen Präsidenten im Baskenland haben, und ich möchte<br />
meine politische Gruppe morgen, wenn er das Amt antritt, repräsentieren.<br />
Nochmals vielen Dank und zum letzten Mal Lebewohl.<br />
(Beifall)<br />
<strong>Verhandlungen</strong> <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> <strong>Parlaments</strong><br />
Antonio Masip Hidalgo, Berichterstatter. − (ES) Frau Präsidentin, der Ausschuss für<br />
Bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres hat Einwandererzentren in vielen Teilen <strong>Europa</strong>s<br />
besucht – wie auch Sie, Frau Präsidentin, dies mit besonderem Eifer getan haben – und ist<br />
auf sehr unterschiedliche Bedingungen und untragbare Zustände gestoßen, die behoben<br />
werden müssen.<br />
Asylsuchende sind nicht mit illegalen Einwanderern zu vergleichen. Asylsuchende flüchten<br />
vor Verfolgung; sie werden nicht von Wirtschaftsfaktoren angezogen, sondern sie werden<br />
von freiheitsfeindlichen Regimen ausgewiesen. Uns Spaniern ist dies deutlich bewusst, da<br />
06-05-2009