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Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa

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DE<br />

<strong>Verhandlungen</strong> <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> <strong>Parlaments</strong><br />

vorzulegen. Diese Vorschläge werden Asylverfahren und die Qualifikationsnormen und<br />

den Status für die Qualifikation von Bewerbern als Flüchtlinge ebenso betreffen wie die<br />

Erstellung von Umsiedlungsplänen für Personen unter dem Schutz <strong>des</strong><br />

UN-Flüchtlingskommissariats. Wir müssen so schnell wie möglich Fortschritte erzielen,<br />

während sichergestellt wird, dass Geschwindigkeit nicht auf Kosten der Qualität geht. Dies<br />

ist ein Punkt, bei dem ich zuversichtlich bin, dass wir alle übereinstimmen.<br />

Antonio Masip Hidalgo, Berichterstatter. − (Spanien) Kommissar Barrot, Sie haben meine<br />

Unterstützung; um was Sie das Haus bitten, das haben Sie schon zumin<strong>des</strong>t vom<br />

Berichterstatter erhalten, und Sie erhalten es direkt von der ersten Zeile meines Berichts<br />

an. Ich würde auch gern sagen, dass Sie uns heute Nachmittag in Ihren beiden Reden eine<br />

Rechts-, Moral- und Geschichtslektion erteilt haben.<br />

Einer der Redner bezog sich auf den wirksamen Rechtsschutz. Natürlich ist wirksamer<br />

Rechtsschutz ein Grundprinzip. Aus diesem Grund bitte ich darum, dass Asylbewerber in<br />

einer für sie verständlichen Sprache informiert werden müssen und nicht in irgendeiner<br />

Sprache. Findet dies nicht statt, dann wird es keinen wirksamen Rechtsschutz geben und<br />

bitte widersprechen Sie hier nicht, weil Sie sich gegen Grundprinzipien <strong>des</strong> Rechts richten<br />

würden, auf die Sie sich vorher noch berufen haben.<br />

Nicolae Vlad Popa, Berichterstatter. – (Rumänien) Das Land, aus dem ich komme,<br />

Rumänien, wurde bis 1989 von einem totalitären kommunistischen Regime regiert, das<br />

man sogar als kriminell beschreiben könnte. Dieses Regime ging mit seinen Bürgern um,<br />

als würden sie sich in einem großen Gefängnis befinden. Nichts<strong>des</strong>totrotz riskierten<br />

Zehntausende ihr Leben, indem sie aus dem Land flüchteten und um politisches Asyl baten.<br />

Ich kenne eine große Zahl dieser Leute und ich weiß, wie wichtig internationaler Schutz<br />

ist, insbesondere der Schutz, den die Institution <strong>des</strong> politischen Asyls bietet.<br />

Es ist für uns jedoch unerlässlich, in der Lage zu sein, echte Asylbewerber zu identifizieren,<br />

deren Anträge auf politisches Asyl tatsächlich vollauf gerechtfertigt sind. Durch die<br />

Verbesserung <strong>des</strong> Registrierungssystems können wir natürlich diese Fälle viel schneller<br />

lösen. Gleichzeitig würde ich jedoch gern ein anderes Problem diskutieren, das mit<br />

Netzwerken zu tun hat, genauer ausgedrückt mit den kriminellen Aktivitäten der Netzwerke,<br />

die Asylbewerber illegal einschleusen. Diese Netzwerke erhalten riesige Geldsummen aus<br />

dem Transport von Asylbewerbern in die Mitgliedstaaten der <strong>Europäischen</strong> Union. Ich<br />

glaube auch, dass der Kampf gegen diese kriminellen Aktivitäten eine vorrangige Sorge<br />

von uns sein muss, und eine Strategie, um sie zu bekämpfen, muss gefunden werden.<br />

Jean Lambert, Berichterstatter . − Herr Präsident, ich begrüße die allgemeine Unterstützung,<br />

die wir heute Nachmittag für das Europäische Unterstützungsbüro für Asylfragen gehört<br />

haben und möchte den Kolleginnen und Kollegen für ihre Zusammenarbeit und die Arbeit,<br />

die wir dafür geleistet haben, recht herzlich danken.<br />

Wir hoffen, dass dieses Büro so bald wie möglich errichtet wird. Sein Ziel ist es natürlich,<br />

das Vertrauen zwischen den Mitgliedstaaten zu verbessern, da sich die Leistung der<br />

Asylsysteme auf der Grundlage der praktischen Zusammenarbeit zwischen Experten, der<br />

Schulung und allem, was hier involviert ist, verbessert. Vielleicht werden wir, wenn das<br />

Vertrauen stärker ist, erleben, dass Mitgliedstaaten sich weniger Sorgen machen wegen der<br />

Tatsache, dass sie möglicherweise zur Zusammenarbeit verpflichtet sind, um<br />

Verpflichtungen zu erfüllen.<br />

06-05-2009

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