Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa
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06-05-2009<br />
DE<br />
nie eine EU-Position. Es wurde per Konsens beschlossen, dass es nationale Positionen gab,<br />
daher verließen die Delegationen den Saal in ihrer jeweiligen nationalen Funktion.<br />
Ich wiederhole, dass die Minister diese Angelegenheit bei der letzten Versammlung<br />
besprochen haben, und dass man daraus Lehren ziehen wird. Wir müssen darüber<br />
reflektieren und dann zurückkehren, da die EU auf dieser Konferenz nicht den „heroischen“<br />
Weg eingeschlagen hat. Das ist zu beachten.<br />
Jacques Barrot, Vizepräsident der Kommission. – (FR) Ich danke Ihnen für all Ihre<br />
Redebeiträge. Letzten Montag erhielt Kommissarin Ferrero-Waldner einen Brief von<br />
Frau Pillay, der Hohen Kommissarin für Menschenrechte der Vereinten Nationen, der auch<br />
allen Außenministern der Union zugestellt wurde.<br />
In diesem Brief sprach Frau Pillay erneut das an, was sie bereits am 8. Oktober in Brüssel<br />
auf einer gemeinsam mit dem <strong>Europäischen</strong> Parlament organisierten Konferenz zum Schutz<br />
von Menschrechtsaktivisten gesagt hatte. Frau Pillay hält es für wichtig, eine gewisse Einheit<br />
in Bezug auf den Schutz und die Förderung von Menschenrechten auf der Welt wieder<br />
herzustellen, insbesondere was den Kampf gegen Rassismus anbelangt. Sie lädt alle<br />
Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen ein, an der Implementierung <strong>des</strong> Programms der<br />
Vereinten Nationen zum Kampf gegen Rassismus mitzuwirken, zumal dies im<br />
Abschlussdokument der Durban-Konferenz definiert sei.<br />
Ich denke, die Europäische Union muss über die Antwort auf diese Einladung nachdenken.<br />
Auf jeden Fall hat die Europäische Union eine Politik <strong>des</strong> aktiven Kampfes gegen den<br />
Rassismus eingeschlagen. Die Union muss wachsam und engagiert bleiben, sodass<br />
internationale Bemühungen in dieser Angelegenheit nachweislich wirksam bleiben können.<br />
Ich persönlich teile die hier vorgestellten Ansichten: Ein <strong>Europa</strong> mit einer Strategie, das<br />
nicht in <strong>des</strong>organisierter Weise handelt, wäre gewiss in der Lage gewesen, diese Gelegenheit<br />
zum unisonen Ausdruck seiner Opposition gegenüber inakzeptablen Erklärungen zu<br />
ergreifen. Möge uns dies eine Lehre sein. Ich bin dem Vorsitz dankbar für seine Aussage,<br />
dass uns dies eine Lehre sein möge und dass wir - gestärkt, so hoffe ich, durch die<br />
Ratifizierung <strong>des</strong> Vertrags von Lissabon - in der Lage sein müssen, die externe<br />
Menschenrechtspolitik der <strong>Europäischen</strong> Union und somit das europäische Handeln in<br />
den multilateralen Gremien effektiver zu gestalten. Ich kann mich in dieser Angelegenheit<br />
nur den Reden anschließen, die eine Reihe von Abgeordneten gehalten haben, denen ich<br />
dafür dankbar bin. Ich möchte wiederholen: Dies muss uns ermutigen, die Angelegenheit<br />
zu durchdenken, um so künftig wirksamere Strategien auszuarbeiten.<br />
Präsidentin. – Die Debatte ist geschlossen.<br />
<strong>Verhandlungen</strong> <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> <strong>Parlaments</strong><br />
11. Jahresbericht über die Menschenrechte in der Welt 2008 und die EU-Politik in<br />
diesem Bereich (Aussprache)<br />
Präsidentin. – Der nächste Punkt ist der Bericht (A6-0264/2009) von Herrn Obiols i<br />
Germà im Namen <strong>des</strong> Ausschusses für Außenpolitik zum Jahresbericht über die<br />
Menschenrechte in der Welt 2008 und die Politik der <strong>Europäischen</strong> Union in diesem Bereich<br />
(2008/2336(INI)).<br />
Raimon Obiols i Germà, Berichterstatter. − (ES) Frau Präsidentin, ich möchte einige<br />
kurze Anmerkungen zum Inhalt dieses Jahresberichts über die Menschenrechte in der Welt<br />
und zur Rolle der <strong>Europäischen</strong> Union in diesem Bereich machen. Zunächst einmal möchte<br />
ich darauf hinweisen, dass der Bericht in zwei Bereiche unterteilt ist: Im ersten wird die<br />
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