Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa
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06-05-2009<br />
DE<br />
<strong>Verhandlungen</strong> <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> <strong>Parlaments</strong><br />
war nicht einfach und wurde eindeutig von denjenigen, die die Ergebnisse der Konferenz<br />
für ihre eigenen engstirnigen politischen Zwecke missbrauchen wollten, ruiniert. Aber<br />
abgesehen davon sollten wir die Tatsache begrüßen, dass sich die Aufmerksamkeit<br />
schlussendlich auf die fortwährende Notwendigkeit, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit<br />
anzugehen, sowie auf die Verpflichtung zur Ausrottung dieser Geißel, die wir eingegangen<br />
sind, und die von vielen anderen geteilt wird, gerichtet hat.<br />
Jacques Barrot, Vizepräsident der Kommission. − (FR) Frau Präsidentin, meine Damen und<br />
Herren, ich freue mich über die Gelegenheit, an dieser Debatte teilnehmen zu dürfen. Die<br />
europäische Kommission hat die Vorbereitungen auf die Durban-Konferenz und die Suche<br />
nach einer gemeinsamen Position der <strong>Europäischen</strong> Union bezüglich der Teilnahme an<br />
dieser Konferenz mit großer Aufmerksamkeit verfolgt.<br />
Wir haben diesbezüglich den Aufruf <strong>des</strong> <strong>Parlaments</strong> - unseres <strong>Parlaments</strong> - berücksichtigt,<br />
das die Europäische Union dazu verpflichtet hat, aktiv an der Überprüfung <strong>des</strong> Rahmens<br />
<strong>des</strong> Beschlusses zum Fortschritt <strong>des</strong> Rats für Menschenrechte der Vereinigten Nationen -<br />
und insbesondere der Rolle der Union - durch die Durban-Konferenz teilzunehmen - einen<br />
Beschluss, den Sie am 19. Januar verabschiedet haben.<br />
Wie Ihnen bewusst ist, haben sich fünf Mitgliedstaaten gegen die Teilnahme an dieser<br />
Konferenz entschieden. Die Kommission hat beschlossen, ihre Teilnahme als Beobachter<br />
zuzusagen, da sie die Ansicht der Mehrheit der Mitgliedstaaten teilt, dass die roten Linien<br />
der <strong>Europäischen</strong> Union im Konferenzdokument eingehalten wurden.<br />
Das letzte angenommene Dokument - das Ergebnis eines Kompromisses - ist kein optimaler<br />
Text, aber es enthält keine Diffamierung von antisemitischem Charakter, keine Diffamierung<br />
eines bestimmten Lan<strong>des</strong> bzw. einer bestimmten Region auf der Welt, noch die Diffamierung<br />
einer Religion.<br />
Die einstimmige Annahme <strong>des</strong> letzten Dokuments durch die 182 Mitgliedstaaten der<br />
Vereinten Nationen bestätigt das Engagement der internationalen Gemeinschaft, gegen<br />
Rassismus und Fremdenfeindlichkeit zu kämpfen. Dies erfolgt als Reaktion auf die<br />
beklagenswerten Versuche von einigen, die Konferenz zu antisemitischen Zwecken zu<br />
manipulieren, Versuche, auf die die Europäische Union bereits stark reagiert hat.<br />
Auf jeden Fall haben die Ereignisse auf der Überprüfungskonferenz das langfristige<br />
Engagement der Kommission, ihr Möglichstes im Kampf gegen alle Formen von Rassismus<br />
und Fremdenfeindlichkeit zu tun, in keiner Weise geschwächt. Die Kommission verfolgt<br />
weiterhin entschieden ihre Politik <strong>des</strong> Kampfes gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit<br />
und Antisemitismus - sowohl innerhalb als auch außerhalb der <strong>Europäischen</strong> Union - im<br />
vollen Umfang der Macht, die ihr gemäß den Verträgen zusteht.<br />
Ich muss sagen, Frau Präsidentin, meine Damen und Herren, dass ich persönlich die<br />
Implementierung <strong>des</strong> Rahmenbeschlusses zu Rassismus und Fremdenfeindlichkeit sehr<br />
genau verfolgen werde. Ich werde die Umstellungen dieses Rahmenbeschlusses persönlich<br />
überwachen, und ich muss betonen, dass unsere Grundrechtsagentur künftig für uns<br />
ebenfalls ein Werkzeug zur Beobachtung all dieser Phänomene, die von uns viel<br />
Entschlossenheit verlangen, darstellen wird.<br />
Wir können in der Tat hoffen, dass die nächste Konferenz der Vereinten Nationen nicht<br />
länger von inakzeptablen Reden besudelt sein wird, die wahre Aufhetzungen zu Hass und<br />
Rassismus sind. Nichts<strong>des</strong>totrotz ist es jedoch auch wahr, dass uns der schließlich auf der<br />
Konferenz erreichte Kompromiss einen Blick in eine positivere Zukunft gewährt.<br />
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