Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa
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DE<br />
<strong>Verhandlungen</strong> <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> <strong>Parlaments</strong><br />
EUR, die den Milchbäuerinnen und -bauern in Deutschland fehlen. Jetzt soll mit 100<br />
Millionen EUR ein Ausgleich geschaffen werden. Ich sage es deutlich, Frau Kommissarin:<br />
Das ist ein Fliegenschiss, aber kein Konjunkturprogramm!<br />
Maria Petre (PPE-DE). – (RO) Ich möchte zu allererst Frau Stavreva zur Qualität <strong>des</strong><br />
Berichtes, den sie uns heute vorgestellt hat, gratulieren.<br />
Ich unterstütze die von der Berichterstatterin vorgeschlagenen Änderungsanträge wie die<br />
Bereitstellung von 250 Millionen EUR für mit der Bewältigung der neuen Herausforderungen<br />
verbundene Aktivitäten, obwohl wir, wie die Kommissarin sagte, darüber erneut nachdenken<br />
müssen. In Anbetracht der Notwendigkeit einer schnellen Reaktion auf die gegenwärtige<br />
Wirtschaftskrise wäre es hilfreich - wie wir alle wohl wissen - wenn Zahlungen, die schon<br />
im Laufe <strong>des</strong> Haushaltsjahres 2009 gemacht werden können, geleistet werden. Dieser<br />
Ansatz spiegelt die vom Vorsitz <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> Rates am 12. Dezember 2008 erreichten<br />
Schlussfolgerungen wider.<br />
Ein wichtiger Aspekt der aktuellen Wirtschaftskrise besteht in der Reduzierung der allgemein<br />
verfügbaren Mittel und Kredite zusammen mit strengeren, für die Vergabe von Krediten<br />
von Banken auferlegten Bedingungen. Im Ergebnis unterstütze ich den Vorschlag der<br />
Berichterstatterin, dass Mitgliedstaaten Mittel verwenden können sollen, die durch Darlehen<br />
und Kreditbürgschaften verfügbar gemacht wurden. Dies würde es den relevanten Parteien<br />
im ländlichen Raum ermöglichen, in diesen schwierigen Zeiten Investitionen zu tätigen.<br />
In Anbetracht der weiten Zerstreuung der Bevölkerung und der hohen Kosten in manchen<br />
Landgemeinden hätten nicht alle Bürger persönlichen Zugang zum Breitbandanschluss.<br />
Meiner Meinung nach sollten Mitgliedstaaten <strong>des</strong>halb zusätzlich zu den vorgeschlagenen<br />
Infrastrukturbetrieben die Möglichkeit haben, öffentliche Internetzugangspunkte in<br />
ländlichen Gemeinden so wie in öffentlichen Bibliotheken oder Rathäusern zu unterstützen.<br />
Folglich stimme ich dem zu, dass besondere Information für die Allgemeinheit und lokale<br />
Behörden verfügbar gemacht werden, die für die Durchführung dieser Maßnahmen<br />
verantwortlich sind. Um die effektivste Verwendung der verfügbaren Mittel zu gewährleisten<br />
und der Entwicklung von Breitband-Internetzugang im ländlichen Raum erheblichen<br />
Aufschwung zu geben, denke ich, dass die aktuellen Unterschiede zwischen Mitgliedstaaten<br />
in Sachen Breitbandabdeckung als Richtschnur für Differenzierungen bei der Vergabe<br />
dieser Mittel genutzt werden sollten.<br />
Jutta Haug (PSE). - Frau Präsidentin, meine Damen und Herren, liebe Kolleginnen und<br />
Kollegen! Nun trennen uns weniger als zwei Stunden von der endgültigen Beschlussfassung<br />
zum so genannten European Economic Recovery Plan. Fünf Monate haben wir gebraucht –<br />
fast überflüssig zu erwähnen, dass das der Klügelei im Rat geschuldet war –, fünf Monate,<br />
um zu einer Einigung für das nun vorliegende Paket zu kommen.<br />
Wenn wir alle miteinander den Titel dieses Pakets ernst nähmen, hätten wir viel schneller<br />
sein müssen. Das Paket für sich ist ja in Ordnung, ohne Frage, aber ob es wirklich der<br />
wirtschaftlichen Erholung <strong>Europa</strong>s in der jetzigen Krise dienen kann, möchte ich doch sehr<br />
bezweifeln. Kann das vorgesehene Geld wirklich in der vorgesehenen Zeit für die<br />
vorgesehenen Projekte abfließen?<br />
Es ist gut, dass die Kolleginnen und Kollegen aus dem Industrieausschuss auch diese Zweifel<br />
hatten und die Erklärung der Kommission ausgehandelt haben, nicht verausgabte Mittel<br />
in Projekte der Energieeffizienz zu stecken. Die gleich zu beschließenden 2,6 Milliarden<br />
EUR haben also die Chance, vernünftig verwendet zu werden. Aber werden wir es auch<br />
06-05-2009