Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa
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06-05-2009<br />
DE<br />
<strong>Verhandlungen</strong> <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> <strong>Parlaments</strong><br />
glücklich, dass sie mit der Ratifikation <strong>des</strong> Vertrags, was das Parlamentarische betrifft,<br />
endet.<br />
Jan Kohout, amtierender Ratspräsident. – (CS) Herr Präsident, ich möchte Ihnen für Ihre<br />
würdigenden Worte und Ihre Glückwünsche zur Bewilligung <strong>des</strong> Lissaboner Vertrages<br />
durch unseren Senat danken. Präsident Klaus hat seine eigenen Ansichten und wir in der<br />
Tschechischen Republik respektieren seine Meinung, die Teil <strong>des</strong> demokratischen<br />
Meinungsspektrums ist. Was die Debatte über den Lissabonner Vertrag angeht, so erwies<br />
diese sich als sehr intensiv, und aus diesem Grund hat der Senat den Lissabonner Vertrag<br />
bis jetzt nicht genehmigt, nach langen Diskussionen über das Thema. Die große<br />
Stimmenmehrheit - 54 Senatoren von den 80 anwesenden - haben zu Gunsten <strong>des</strong> Vertrags<br />
gestimmt, einschließlich der Senatoren der Demokratischen Bürgerpartei (ODS) (die Partei,<br />
die Präsident Klaus einst gründete), was zeigt, dass es einen „Eurorealismus“ in der<br />
Tschechischen Republik gibt, dass es ein sehr starkes Gefühl der Mitverantwortung für<br />
<strong>Europa</strong> und für die EU sowie einen Willen gibt, den Prozess der europäischen Integration<br />
fortzuführen und eine aktive Rolle dabei zu spielen. Was die konstitutionelle Anordnung<br />
für die Genehmigung durch beide Kammern <strong>des</strong> Tschechischen <strong>Parlaments</strong> anbelangt, so<br />
ist dies wirklich eine Vorbedingung für die Ratifizierung, die dann in der Unterzeichnung<br />
durch den Präsidenten gipfelt. In dieser Hinsicht setzt die Verfassung keinerlei Fristen, und<br />
ich möchte zu diesem Zeitpunkt nicht über das Datum spekulieren, bis zu dem der Vertrag<br />
durch den Präsidenten unterzeichnet sein wird. Die Situation ist für uns jetzt ziemlich neu,<br />
sogar in der Tschechischen Republik selbst. Dies ist eine Riesenerleichterung für uns, und<br />
wir freuen uns natürlich sehr. Wir werden natürlich weitere Konsultationen und Gespräche<br />
führen, die darauf abzielen, die Ratifizierung innerhalb der kürzest möglichen Zeit fertig<br />
zu stellen.<br />
Präsident. – Frage Nr. 4 von Bernd Posselt (H-0213/09)<br />
Betrifft: Kroatien, Mazedonien und Südosteuropa.<br />
Wie hoch schätzt der Rat die Wahrscheinlichkeit von Zugangsverhandlungen mit Kroatien<br />
und einer Fristsetzung für <strong>Verhandlungen</strong> mit Mazedonien vor dem Jahresende und das<br />
Konkretisieren der Aussichten eines EU-Zugangs der südosteuropäischen Staaten<br />
einschließlich Kosovo ein, das zwischen Kroatien und Mazedonien liegt?<br />
Jan Kohout, amtierender Ratspräsident. − Herr Präsident, die <strong>Verhandlungen</strong> mit Kroatien<br />
sind in eine wichtige und anspruchsvolle Phase getreten. Seit dem Start dieser<br />
<strong>Verhandlungen</strong> sind 22 Kapitel geöffnet worden, von denen sieben vorläufig geschlossen<br />
worden sind. Voraussagen über den Abschluss <strong>des</strong> Verhandlungsprozesses können keine<br />
getroffen werden. Wie Sie wissen, wird das Fortkommen der <strong>Verhandlungen</strong> hauptsächlich<br />
bestimmt durch den kroatischen Fortschritt hinsichtlich der Eröffnungs- und<br />
Abschlusskriterien sowie die Erfüllung der Anforderungen <strong>des</strong> Verhandlungsrahmens und<br />
die Erfüllung der Verpflichtungen Kroatiens gemäß dem Stabilisierungs- und<br />
Assoziierungsabkommen.<br />
Die Durchführung der überarbeiteten Zugangspartnerschaft ist auch wichtig für die<br />
Vorbereitung einer weiteren Integration in die Europäische Union. Volle Zusammenarbeit<br />
mit dem Internationalen Strafgerichtshof für das frühere Jugoslawien, einschließlich <strong>des</strong><br />
Zugangs zu Dokumenten, bleibt wesentlich im Einklang mit dem<br />
Verhandlungsrahmenwerk. In diesem Zusammenhang sollte man sich ins Gedächtnis<br />
zurückrufen, dass der Rat wiederholt zum Ausdruck brachte, dass im Einklang mit dem<br />
Rahmenwerk und der Zugangspartnerschaft Anstrengungen für gute nachbarschaftliche<br />
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