Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa
Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa
Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
42<br />
DE<br />
<strong>Verhandlungen</strong> <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> <strong>Parlaments</strong><br />
die Änderung von 2005 sehr kritisch gegenüber der Aufsichtsgestaltung. Dies gilt<br />
insbesondere für die Aufsicht von Muttereinrichtungen, die nämlich verfassungsmäßige<br />
Bedenken zur Schaffung von Tochtergesellschaften in demselben Land aufwirft, obwohl<br />
sich Tochtergesellschaften im Allgemeinen in den neuen Mitgliedstaaten befinden.<br />
Diese Anfälligkeit wird vom System der Kollegialität reduziert, wenn nicht sogar gestoppt.<br />
Dieses System ist meiner Meinung nach nur ein Schritt in die richtige Richtung, aber nicht<br />
die wirkliche Lösung. Trotzdem betrachte ich die Lage um <strong>des</strong> Kompromisses willen als<br />
Fortschritt: hauptsächlich weil der gegenwärtige Kompromiss auch die schnelle Schaffung<br />
eines Verordnungsentwurfs über das integrierte Aufsichtssystem aufgrund <strong>des</strong> Materials<br />
von De Larosière vertritt, was unserer Meinung nach bereits gut sein und sehr bedeutenden<br />
Nutzen für die Vergemeinschaftung bringen wird.<br />
Ich möchte meinen ganz besonderen Dank für die gegenüber Ländern außerhalb der<br />
Eurozone gezeigte Solidarität in Verbindung mit der Änderung von Artikel 154(3)<br />
ausdrücken. Mit der Annahme meines Vorschlags wird nämlich die Prämie für voneinander<br />
unabhängige Risiken bis Ende 2015 nicht auf Kredite für diese Länder anwendbar sein, die<br />
sie im Allgemeinen in Euros aus Staatsfinanzen oder von der Zentralbank erhalten haben.<br />
Unter Berücksichtigung all dieser Punkte schlage ich eine geschlossene Stimmenabgabe<br />
für den Kompromiss inklusive <strong>des</strong> 5 % Selbstbehalts vor, da dies selbst das Maß einigen<br />
Fortschritts kennzeichnet.<br />
Schließlich möchte ich - da dies meine letzte Rede ist - Ihnen, Frau Präsidentin, und all<br />
meinen Kolleginnen und Kollegen im Parlament für die Arbeit, die ich hier in den<br />
vergangenen fünf Jahren leisten konnte, danken.<br />
Elisa Ferreira (PSE). – (PT) Dieses Jahr wird der europäische Vermögensstand um 4 %<br />
sinken, und die Arbeitslosigkeit wird auf 26 Millionen steigen. Die Welt und die Europäische<br />
Union hätten bezüglich der Regulierung der Finanzmärkte mehr, besser und früher agieren<br />
sollen.<br />
Ich begrüße die von diesem Parlament geleistete Arbeit. Vieles davon ist in einer Atmosphäre<br />
der Dringlichkeit geschehen. Aber ich möchte den Beitrag der Sozialdemokratischen<br />
Fraktion im <strong>Europäischen</strong> Parlament betonen, die zu geeigneter Zeit mehr Anerkennung<br />
hätte erhalten sollen.<br />
Ich bedaure, dass die Reaktion der Kommission langsamer, fragmentarischer und begrenzter<br />
war, als die Situation es verlangte und verlangt, was an dem jüngsten Vorschlag zu<br />
Hedgefonds deutlich wurde.<br />
Die Verabschiedung einer Richtlinie zu Eigenmittelanforderungen ist ein weiterer Schritt<br />
in die richtige Richtung. Wir wissen, dass dies nicht ambitioniert genug ist und den<br />
Erwartungen nicht entspricht, aber das wichtigste ist heute, den Finanzinstitutionen und<br />
Märkten ein deutliches Zeichen zu senden, dass der gewohnte Zustand beendet ist. Ich<br />
spende der Arbeit <strong>des</strong> Berichterstatters und der Schattenberichterstatter, insbesondere<br />
Pervenche Berès, für ihre Kompromisssuche Beifall.<br />
Diese Richtlinie führt klare Regeln ein. Aber während der nächsten Überarbeitung wird<br />
noch viel an einigen der umstritteneren Fragen, insbesondere an der Höhe <strong>des</strong> Selbstbehalts<br />
für Verbriefungszwecke, gearbeitet werden müssen.<br />
Heute ist es entscheidend, dass dieses Parlament die Verabschiedung dieser Richtlinie<br />
gewährleistet und so eine deutliche Nachricht an die europäischen Bürgerinnen und Bürger<br />
06-05-2009