Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa
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06-05-2009<br />
DE<br />
die am schlimmsten von der Wirtschafts- und Finanzkrise sowie von der vorigen<br />
Nahrungsmittelkrise betroffenen Länder. Was die Lage in der <strong>Europäischen</strong> Union angeht,<br />
so wird gerade kein derartiges Thema diskutiert. Nichts<strong>des</strong>totrotz sind wir uns der<br />
Verantwortung der <strong>Europäischen</strong> Union bewusst hinsichtlich der am wenigsten<br />
Erfolgreichen oder derer, die in der aktuellen Lage bedeutend mehr Hilfe benötigen, und<br />
dieses Thema wird auch auf der Tagesordnung einer Ministerversammlung für die<br />
Entwicklungszusammenarbeit stehen.<br />
Präsident. – Frage Nr. 6 von Marie Panayotopoulos-Cassiotou (H-0217/09)<br />
Betrifft: Europäischer Beschäftigungspakt<br />
<strong>Verhandlungen</strong> <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> <strong>Parlaments</strong><br />
Wie sieht der Rat den Vorschlag, einen <strong>Europäischen</strong> Beschäftigungspakt anzunehmen,<br />
der ein wichtiges Mittel darstellen könnte bei der Bewahrung <strong>des</strong> sozialen Zusammenhalts<br />
und der Förderung <strong>des</strong> Wachstums und der wirtschaftlichen Erholung der EU, die an den<br />
Auswirkungen der weltweiten Krise leidet?<br />
Jan Kohout, amtierender Ratspräsident. − Der Rat hat keine Vorlage von der Kommission<br />
für eine Europäische Beschäftigungssteuer erhalten. Deshalb ist der Rat nicht in der Lage,<br />
die der Abgeordneten diesbezüglich gestellte Frage zu beantworten. Jedoch teilt der Rat<br />
die Bedenken der Abgeordneten in ihrer Frage und denkt, dass es wichtig ist, den sozialen<br />
Zusammenhalt beizubehalten und das Wachstum und die wirtschaftliche Erholung der<br />
<strong>Europäischen</strong> Union zu fördern, die an den Auswirkungen der weltweiten Krise leidet.<br />
In diesem Rahmenwerk würde die Präsidentschaft gern daran erinnern, dass Mitgliedstaaten<br />
zuallererst verantwortlich bleiben für die Konzeption und Durchführung der<br />
Beschäftigungspolitik. Nichts<strong>des</strong>totrotz zollt der Rat dieser Beschäftigungspolitik spezielle<br />
Aufmerksamkeit, insbesondere jetzt, da sich <strong>Europa</strong> einer Finanz- und Wirtschaftskrise<br />
gegenübersieht und neue frühe Beschäftigungsleitlinien im Einklang mit dem Vertrag<br />
annimmt.<br />
In diesem Sinne möchte die Präsidentschaft daran erinnern, dass der <strong>Europa</strong>rat im Dezember<br />
letzten Jahres einen gesamteuropäischen Erholungsplan beschlossen hat, der sich unter<br />
anderem, mit Beschäftigungsfragen befasst, die das Ergebnis der Finanzkrise sind. Der Plan<br />
besteht aus sofortigen Budgetmaßnahmen, die sich auf 200 Milliarden EUR belaufen und<br />
auf der einen Seite Gemeinschaftsmaßnahmen umfassen, die sich auf 30 Milliarden EUR<br />
belaufen und auf der anderen Seite nationale Maßnahmen beinhalten, die sich auf<br />
170 Milliarden EUR belaufen.<br />
Der <strong>Europa</strong>rat unterstützte auch die Idee einer schnellen Aktion durch den <strong>Europäischen</strong><br />
Sozialfonds als Unterstützung für die Beschäftigung, speziell zum Vorteil der am stärksten<br />
gefährdeten Gruppen der Bevölkerung, wie etwa der Unterstützung einer Politik der<br />
Flexibilität und Sicherheit sowie von Vorgehensweisen, die Arbeitsübergangsperioden<br />
erleichtern und den Mitgliedstaaten, wo nötig, die Gelegenheit geben, Ausgaben <strong>des</strong><br />
<strong>Europäischen</strong> Sozialfonds neu zu programmieren, um ihre Beschäftigungsstrategien zu<br />
stärken.<br />
Man sollte sich auch daran erinnern, dass zusätzlich zum <strong>Europäischen</strong> Sozialfonds der<br />
Europäische Fonds für die Anpassung an die Globalisierung ebenfalls Gemeinschaftshilfen<br />
zur Ergänzung von nationalen Aktionen liefert, einschließlich Aktionen auf regionaler<br />
und lokaler Ebene. Dieser Fonds, der durch den Rat im Jahre 2007 ins Leben gerufen wurde,<br />
kümmert sich um spezifische Krisen europäischen Ausmaßes, die verursacht wurden durch<br />
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