Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa
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DE<br />
unserer Gesetzgebung nicht, mit der wir zulassen, dass Ausschüsse und eine Vielzahl von<br />
Berichterstattern anwesend sein dürfen und einander vollkommen widersprechende<br />
Verfahren und Änderungen für die Abstimmung im Plenarsaal vorstellen können.<br />
Daher verlangt die Verts/ALE-Fraktion eine Rückführung in den Ausschuss, nicht nur, weil<br />
wir glauben, dass wir die Situation nicht verbessern können, sondern weil dies das<br />
Durchboxen einer Reform beinhaltet, durch die unsere Gesetzgebung künftig sehr schwierig<br />
sein wird.<br />
(Beifall)<br />
Jo Leinen (PSE), Vorsitzender <strong>des</strong> Ausschusses für konstitutionelle Fragen . – Frau Präsidentin!<br />
Die Reform der <strong>Europäischen</strong> Union ist schon schwer, aber die Reform <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong><br />
<strong>Parlaments</strong> scheint noch schwerer zu sein. Ich muss allerdings der Kollegin Frassoni sagen,<br />
dass dieser Reformprozess jetzt zweieinhalb Jahre gedauert hat. Wir hatten eine<br />
Reformgruppe, der Monica Frassoni selbst angehört hat. Unser Ausschuss ist den<br />
Schlussfolgerungen der Reformgruppe Punkt für Punkt gefolgt. Das heißt, wir legen hier<br />
dem Plenum etwas vor, das zweieinhalb Jahre beraten, diskutiert und entschieden wurde.<br />
Deshalb gibt es keinen Grund, diesen Punkt wieder zurückzuverweisen. Wir sollten heute<br />
diesen Schlussakt setzen und uns auf die neue Wahlperiode mit vielen Verbesserungen für<br />
unsere Arbeit vorbereiten. Also stimme ich gegen den Antrag von Monica Frassoni.<br />
Richard Corbett, Berichterstatter . − Frau Präsidentin, ich denke nicht, dass ich hier etwas<br />
ergänzen muss, außer dass die Rechtfertigung von Monica Frassoni in Bezug auf bestimmte<br />
Änderungsanträge einen Grund für sie darstellen kann, gegen diese Änderungsanträge zu<br />
stimmen. Sie sind ganz bestimmt kein Grund, die ganze Angelegenheit zurück an den<br />
Ausschuss zu geben, was die Annahme der für heute angesetzten Änderungsanträge<br />
ausschließen und äußerst unglücklich sein würde.<br />
(Das Parlament lehnte den Antrag ab.)<br />
– Vor der Abstimmung über die Änderungsanträge 49 und 67:<br />
Richard Corbett, Berichterstatter . − Frau Präsidentin, bevor Sie mit der Abstimmung<br />
über die Änderungsanträge 49 und 67 fortfahren, dürfte ich Sie bitten, die<br />
Abstimmungsreihenfolge zu ändern und zunächst die Abstimmung zum Änderungsantrag<br />
67 durchzuführen? Es handelt sich dabei um einen späteren Kompromiss, der nach der<br />
Abstimmung im Ausschuss entstand. Ich denke, es wäre für uns hilfreicher, wenn wir so<br />
verfahren würden.<br />
(Das Parlament gibt dem Antrag statt.)<br />
(Die Sitzung wurde kurz unterbrochen.)<br />
5. Ansprache <strong>des</strong> Präsidenten<br />
<strong>Verhandlungen</strong> <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> <strong>Parlaments</strong><br />
VORSITZ: HANS-GERT PÖTTERING<br />
Präsident<br />
Der Präsident. − Liebe Kolleginnen und Kollegen! In wenigen Wochen – zwischen dem<br />
4. und 7. Juni – werden die Bürgerinnen und Bürger der <strong>Europäischen</strong> Union das<br />
Europäische Parlament neu wählen. Zum ersten Mal werden 375 Millionen Menschen aus<br />
allen 27 Mitgliedstaaten gemeinsam an den <strong>Europa</strong>wahlen teilnehmen können.<br />
06-05-2009