07.06.2013 Aufrufe

Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa

Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa

Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

182<br />

DE<br />

<strong>Verhandlungen</strong> <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> <strong>Parlaments</strong><br />

In einer Zeit der Wirtschaftskrise ist es wichtiger denn je, ein gut arbeiten<strong>des</strong> <strong>Europa</strong> zu<br />

haben, welches das richtige System hat, Demokratie zu sichern. Der Vertrag würde den<br />

demokratischen Institutionen der EU, am offensichtlichsten diesem Parlament, die<br />

Befugnisse erteilen, die sie benötigen. Er würde der EU helfen, mit größerer Einheit und<br />

Stimmigkeit auf der Weltbühne zu handeln. Er würde <strong>Europa</strong> erlauben, die<br />

Schlüsselherausforderungen, mit denen wir heute in Gebieten wie Klimawandel und<br />

Energiesicherheit konfrontiert sind, effizienter anzugehen.<br />

Die Berichte, die wir heute Abend diskutieren, werden auch helfen sicherzustellen, dass,<br />

mit dem gegenwärtigen Vertrag, die Umsetzung <strong>des</strong> Lissabon-Vertrags schneller und<br />

reibungsloser verlaufen wird.<br />

Gute Zusammenarbeit zwischen den Institutionen wird entscheidend für die Sicherung<br />

maximalen Nutzens durch den Vertrag sein, und die Kommission hat sich verpflichtet,<br />

partnerschaftlich mit dem Parlament und den anderen Institutionen zu arbeiten, damit<br />

dies geschieht.<br />

Der irische Volksentscheid war eine scharfe Erinnerung an die Notwendigkeit, die<br />

Angelegenheit <strong>Europa</strong> in der nationalen Debatte zu verankern. Die wesentlichen Bedenken,<br />

die dieser Wahl zugrunde liegen, verdienen es, ernst genommen zu werden – und genau<br />

das ist beim <strong>Europäischen</strong> Rat letzten Dezember geschehen. Die Rechtsgarantien und die<br />

Entscheidung über die Größe der Kommission zeigen den Respekt, den <strong>Europa</strong>s politische<br />

Führung dem Ergebnis in Irland zollt, sowie den Willen, zu verstehen, warum sie „Nein“<br />

gestimmt haben, und auf diese Bedenken zu reagieren. Es hat aber auch gezeigt, dass sie<br />

davon überzeugt geblieben sind, dass dieser Vertrag richtig für <strong>Europa</strong> ist.<br />

Das ist auch weshalb seit der Stimmabgabe acht weitere Mitgliedstaaten ihre<br />

parlamentarischen Verfahren abgeschlossen haben, mit acht weiteren „Jas“.<br />

Die Berichte <strong>des</strong> Parlamentes ergeben eine umfassende Analyse der wichtigsten Aspekte<br />

<strong>des</strong> Vertrags. Der zugrunde liegende Ansatz ist es, ehrgeizig im Hinblick darauf zu sein,<br />

was der Vertrag für die EU erreichen kann – ein von der Kommission vollkommen geteilter<br />

Ansatz.<br />

Besonderer Wert der Berichte liegt darin, unser Denken darüber, wie der Vertrag in der<br />

Praxis funktionieren soll, zu vertiefen. Auf ihre unterschiedliche Weise zeigen die fünf<br />

Berichte alle ein starkes, selbstbewusstes Parlament, welches nach Wegen sucht, das Potential<br />

<strong>des</strong> Vertrags, Wirksamkeit, Effizienz und Verantwortlichkeit von EU-Maßnahmen zugunsten<br />

von Wählern und Bürgern zu optimieren.<br />

Herrn Dehaenes Bericht legt viele wichtige Details dar, und die Kommission teilt<br />

weitestgehend seine Interpretationen <strong>des</strong> Vertrags. Die große Stärke <strong>des</strong> Berichts liegt in<br />

der Klarheit, mit welcher er zeigt, dass Umsetzung <strong>des</strong> Vertrags nicht bedeutet, eine<br />

Institution auf Kosten einer anderen zu stärken – die Europäische Union kann nur liefern,<br />

was die Bürger erwarten, wenn alle Institutionen stark sind und effizient zusammen arbeiten.<br />

Der Bericht schenkt der Frage <strong>des</strong> Übergangs besondere Aufmerksamkeit, und es hätte<br />

viele Vorteile gehabt, wenn der Vertrag schon vor diesem Jahr <strong>des</strong> institutionellen Übergangs<br />

in Kraft gewesen wäre. Leider war dies nicht möglich. Deshalb ist ein pragmatischer und<br />

flexibler Ansatz notwendig, ein vernünftiges künftiges Vorgehen, welches die<br />

Notwendigkeit, dieses Jahr je<strong>des</strong> institutionelle Vakuum zu vermeiden, sowie die Bedeutung,<br />

sicherzustellen, dass die nächste Kommission die volle Befugnis eines demokratischen<br />

Auftrages genießen wird, sowie die Notwendigkeit, die Rolle <strong>des</strong> Parlamentes anzuerkennen,<br />

06-05-2009

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!