Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa
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DE<br />
<strong>Verhandlungen</strong> <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> <strong>Parlaments</strong><br />
treffen. Jedweder Druck von außen wird das Risiko erhöhen, dass die ganze EU zerplatzt,<br />
da, trotz all der hübschen und selbstgefälligen Worte, die heute in diesem Parlament gefallen<br />
sind, die Europäische Union eine tiefe Vertrauenskrise erlebt. Diese Art von Krise kann nur<br />
durch Ergebnisse gelöst werden, durch Sozialpolitik, Investition in wirtschaftliche Besserung,<br />
die Beschaffung sauberer Energien für unser Klima, der Schutz sozialer Rechte, hier und<br />
andernorts auf der Welt, aber wir müssen bei der Verwirklichung von all diesem das Recht<br />
je<strong>des</strong> Mitgliedstaates anerkennen, für sich selbst wirksame Lösungen zu finden.<br />
Zusammenarbeit ist notwendig, und das stimmt sicherlich auch in der Krise, aber Sie<br />
müssen auch das Vertrauen haben, sich selbst treu zu bleiben. Deshalb wäre Druck auf<br />
Irland nicht angemessen, weder für die Iren noch für den Rest <strong>Europa</strong>s. Lassen Sie die EU<br />
sich bescheiden verhalten, dann kann sie von großen Ambitionen profitieren.<br />
Danutė Budreikaitė, Verfasserin der Stellungnahme <strong>des</strong> Ausschusses für Entwicklung. –<br />
(LT)Herr Präsident, meine Damen und Herren, ich möchte betonen, dass der Vertrag von<br />
Lissabon der <strong>Europäischen</strong> Union mehr Gelegenheiten bieten wird, die Initiative hinsichtlich<br />
der Ausarbeitung von Entwicklungskoordinierungspolitik zu ergreifen, damit Aufgaben<br />
wirksamer vergeben und Hilfe wirksamer geleistet wird. Jedoch bedeutet dies auch, dass<br />
die EU Institutionen, einschließlich <strong>des</strong> <strong>Parlaments</strong>, mehr Verantwortung übernehmen<br />
müssen.<br />
Zur erfolgreichen Umsetzung von Entwicklungszusammenarbeit sind angemessene<br />
Verwaltungsstrukturen wesentlich, um die bestehenden Unstimmigkeiten der Strukturen<br />
der Generaldirektionen und der Zuständigkeiten innerhalb der Kommission bezüglich<br />
Politik- und Haushaltsaspekten zu beseitigen, und die alleinige Zuständigkeit der<br />
Generaldirektion für Entwicklungszusammenarbeit zu geben.<br />
Da für Entwicklungskoordinierungspolitik das übliche Verfahren vorgesehen ist, ist es<br />
wesentlich, die Aufgabe <strong>des</strong> Ausschusses für Entwicklungszusammenarbeit <strong>des</strong><br />
<strong>Europäischen</strong> <strong>Parlaments</strong> sehr genau zu definieren. Der Vertrag von Lissabon wird eine<br />
bessere Umsetzung von Zielen der Entwicklungskoordinierungspolitik möglich machen,<br />
mit dem Ziel, Armut in der Welt zu verringern und letztendlich zu tilgen.<br />
Georgios Papastamkos, Verfasser der Stellungnahme <strong>des</strong> Ausschusses für Internationalen<br />
Handel. – (EL) Herr Präsident, als Verfasser der Stellungnahme <strong>des</strong> Ausschusses für<br />
Internationalen Handel möchte ich hervorheben, dass die durch den Vertrag eingeführten<br />
Änderungen im Bereich der Gemeinsamen Handelspolitik im Ganzen zur Erhöhung seiner<br />
demokratischen Legitimität, zur Transparenz und Wirksamkeit der außenpolitischen<br />
Maßnahmen der Union beiträgt. Ich möchte besonders die Neufestlegung <strong>des</strong> institutionellen<br />
Gleichgewichts innerhalb der Union durch die Beförderung <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> <strong>Parlaments</strong><br />
zum Gesetzgebungsorgan, welches mitentscheidet, im Sinne der Festlegung <strong>des</strong><br />
Anwendungsrahmens der Gemeinsamen Handelspolitik, betonen. Die Zustimmung <strong>des</strong><br />
<strong>Parlaments</strong> wird auch für den Abschluss aller Handelsvereinbarungen notwendig sein.<br />
Dennoch möchte ich das Ungleichgewicht zwischen den Zuständigkeiten <strong>des</strong> <strong>Parlaments</strong><br />
im Innen- und Außenbereich betonen, in foro interno und in foro externo, im Zusammenhang<br />
mit der Gemeinsamen Handelspolitik, da der Vertrag von Lissabon das Parlament nicht<br />
mit dem Recht ausstattet, den Auftrag der Kommission, ein Handelsabkommen zu<br />
verhandeln, zu bewilligen. Wenn man berücksichtigt, dass das Parlament trotzdem<br />
berechtigt ist, Voraussetzungen für seine Billigung von Handelsabkommen der Union zu<br />
bestimmen, bin ich der Auffassung, dass ein erweiterter Rahmenvertrag hierbei für die<br />
Beziehungen zwischen dem Parlament und der europäischen Kommission notwendig ist.<br />
06-05-2009