Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa
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<strong>Verhandlungen</strong> <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> <strong>Parlaments</strong><br />
Fraktionen zu sprechen. Sie haben kein Wahlrecht haben und stehen nicht für Positionen<br />
innerhalb <strong>des</strong> <strong>Parlaments</strong> zur Wahl.<br />
Eine weitere Änderung der Geschäftsordnung regelt das Verfahren für gemeinsame<br />
Ausschusssitzungen und gemeinsame Abstimmungen. Die jeweiligen Berichterstatter<br />
erstellen einen einzelnen Berichtsentwurf, welcher überprüft wird, und über den von den<br />
beteiligten Ausschüssen bei gemeinsamen Sitzungen unter dem gemeinsamen Vorsitz der<br />
betroffenen Ausschussvorsitzenden abgestimmt wird.<br />
Wichtige Änderungen unter der Perspektive <strong>des</strong> Fortschritts der parlamentarischen<br />
Verfahren betreffen die Vergabe der Redezeit und die Zusammenstellung der Rednerlisten,<br />
und ebenso Abänderungen im Hinblick auf die Schlussabstimmung über Rechtsvorschriften.<br />
Namentliche Abstimmungen erhöhen die Verantwortung der Abgeordneten gegenüber<br />
den Bürgerinnen und Bürgern.<br />
- Empfehlung für die zweite Lesung Malcolm Harbour (A6-0257/2009)<br />
Hélène Goudin und Nils Lundgren (IND/DEM), schriftlich. − (SV) In erster Lesung<br />
<strong>des</strong> Telekommunikations-Pakets durch das Europäische Parlament stimmte die Mehrheit<br />
der Abgeordneten für die Änderungsanträge 138 und 166, die diskutiert worden waren.<br />
Dadurch stellte das Europäische Parlament klar, dass eine Gerichtsentscheidung notwendig<br />
ist, um jemandem vom Zugang zum Internet auszuschließen, und dass Benutzer das Recht<br />
zur freien Meinungsäußerung und auf Privatsphäre haben. Allerdings hat sich der Rat<br />
entschlossen, die Wünsche <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> <strong>Parlaments</strong> zu ignorieren und die<br />
Änderungsanträge 138 und 166 zu streichen. Das Europäische Parlament und der<br />
Europäische Rat haben sich nun auf einen Kompromiss geeinigt. Die Änderungsanträge<br />
138 und 166 sind in diesem Kompromiss nicht in ihrer Originalfassung enthalten. Daher<br />
haben wir in der heutigen Abstimmung gegen den Kompromiss gestimmt.<br />
Die Juni-Liste und die dänische Juni-Bewegung sind sehr daran interessiert, dass die<br />
Änderungsanträge 138 und 166 in das Telekommmunikations-Paket aufgenommen<br />
werden und haben daher eine Reihe von Änderungsanträgen eingebracht, die als<br />
„Änderungsanträge für Bürgerrechte“ bezeichnet wurden und die Unterstützung einiger<br />
anderer Fraktionen innerhalb <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> <strong>Parlaments</strong> erhalten haben. Hätten unsere<br />
Vorschläge die Unterstützung der Abgeordneten gewonnen, dann wäre eine Chance da<br />
gewesen, dass sich das Europäische Parlament und der Europäische Rat zuletzt doch über<br />
ein Telekommunikations-Paket geeinigt hätten, das einen ernsthaften Schutz der Rechte<br />
und der Privatsphäre der Internetbenutzer bietet.<br />
Andreas Mölzer (NI), schriftlich. − Heute wird versucht, Wirtschaftsinteressen auf Biegen<br />
und Brechen durchzubringen. Plötzlich soll in einem Rahmengesetz zur Bereitstellung der<br />
Telekommunikation ein Feuerwerk an Copyright-Gesetzen Einzug finden. Es reicht, wenn<br />
die EU eine Pflicht zur Warnung der Kunden vor Gefahren der Verletzung „geistiger<br />
Eigentumsrechte“ einführt, die Sanktionen könnten dann auf nationaler Ebene geregelt<br />
werden. Im Nachhinein kann dann jeder dem anderen die Schuld zuweisen. Zudem haben<br />
im vorliegenden Bericht große Software-Entwickler versucht, einen Stolperstein für kleinere<br />
einzubauen.<br />
Im Internet mag es Rechtsverstöße geben, wie Kinderpornographie, gegen die wir vorgehen<br />
müssen, aber es darf nicht dahingehend ausarten, dass im Namen der Wirtschaftsinteressen<br />
einiger Groß- und Multikonzerne der Datenschutz geopfert wird. Die ursprüngliche Idee<br />
<strong>des</strong> Telekom-Paketes war durchaus sinnvoll, bei der unüberschaubaren Menge an<br />
06-05-2009