07.06.2013 Aufrufe

Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa

Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa

Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

94<br />

DE<br />

<strong>Verhandlungen</strong> <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> <strong>Parlaments</strong><br />

Sie raten Bürgerinnen und Bürgern inständig „dem Wandel gegenüber offen zu sein“, wenn<br />

für Arbeiter Wandel gleichbedeutend ist mit dem Verlust ihrer Arbeitsplätze und der<br />

Garantie, dass sie keine neuen finden werden, dank Ihrer Politik. Sie sprechen von „sozial“,<br />

während der Gerichtshof die Rechte der Arbeiter im Namen <strong>des</strong> Wettbewerbs und der<br />

Dienstleistungsfreiheit mit Füßen tritt. Sie fügen Flexibilität hinzu, wenn es bloß Eurospeak<br />

für „Unsicherheit“ ist. Sie geben sogar vor, sich besonders um Frauen und Mütter zu<br />

kümmern, wenn Ihre idiotische „Geschlechter“-Politik den Verlust spezieller sozialer Rechte<br />

zur Folge hat wie diejenigen, die sie in Frankreich hatten, im Bereich der Renten und der<br />

Nachtarbeit.<br />

Es ist keine Erneuerung der sozialen Agenda erforderlich, sondern eine tiefgreifende<br />

Änderung Ihres perversen Systems.<br />

Hélène Goudin und Nils Lundgren (IND/DEM), schriftlich. − (SV) Dieser Bericht<br />

besteht darauf, dass Mitgliedstaaten für Modernisierung sorgen und ihre nationalen<br />

Sozialversicherungssysteme reformieren, Min<strong>des</strong>tlöhne einführen und die Stundenpläne<br />

in den Schulen überprüfen müssen. Außerdem soll es eine intensivere Beteiligung der<br />

Arbeitnehmer an den Gewinnen ihrer Unternehmen geben, und ein europäisches Jahr <strong>des</strong><br />

Ehrenamts soll eingeführt werden. Dies sind ungewöhnlich extreme Beispiele dafür, wie<br />

die EU beabsichtigt, nationale Selbstbestimmung zu übernehmen.<br />

Noch dazu enthält der Bericht zwei Hinweise auf den Lissabon-Vertrag, der immer noch<br />

nicht in Kraft getreten ist. Es handelt sich hier um einen unverschämten Ausdruck arroganter<br />

Macht! Die Folge ist, dass die demokratische Debatte über den Vertrag bloß als Schauspiel<br />

für die Galerie betrachtet wird und man ihr aberkennt, dass sie auch nur irgendeine<br />

Bedeutung für das Ergebnis hat.<br />

Wir haben <strong>des</strong>halb in der Schlussabstimmung gegen den Bericht gestimmt.<br />

Carl Schlyter (Verts/ALE), schriftlich. − (SV) Prinzipiell ist es ein sehr guter Bericht mit<br />

vielen guten Aspekten, aber wegen wiederholter Forderungen nach Wachstum und der<br />

Forderung an Mitgliedstaaten, Min<strong>des</strong>tlöhne in Verbindung mit rechtlich verbindlichen<br />

sozialen Bedingungen einzuführen, die mit einem gewaltigen Machttransfer an die EU<br />

verbunden wären, enthalte ich mich der Stimme.<br />

Anja Weisgerber (PPE-DE), schriftlich. − (DE) Die europäischen sozialen Modelle stehen<br />

während der derzeitigen Finanzkrise riesigen Herausforderungen gegenüber.<br />

Die deutsche konservative Fraktion (CDU/CSU) gibt daher ihre Stimme für ein soziales<br />

<strong>Europa</strong>.<br />

Aus diesem Grund unterstützen wir Herrn Silva Penedas Bericht über die erneuerte soziale<br />

Agenda.<br />

Wir begrüßen ebenfalls sowohl die Tatsache, dass die Schaffung und Förderung neuer<br />

Arbeitsplätze in dieser Zeit der Krise höchste Priorität hat als auch, dass dem Willen<br />

Ausdruck verliehen wird, Maßnahmen im Bereich der Erziehung und Schulung mit dem<br />

nötigen Druck durchzuführen.<br />

<strong>Europa</strong> muss einen sozialen Rahmen schaffen und Standards auf europäischer Ebene<br />

entwickeln.<br />

Wir müssen in dieser Hinsicht sicher die Kompetenzen der Mitgliedstaaten beachten.<br />

06-05-2009

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!