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Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa

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06-05-2009<br />

DE<br />

<strong>Verhandlungen</strong> <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> <strong>Parlaments</strong><br />

Agustín Díaz de Mera García Consuegra, im Namen der Fraktion PPE-DE. – (Spanien)<br />

Herr Präsident, ich möchte der Berichterstatterin, Frau Hennis-Plasschaert, zu ihrer<br />

Bereitschaft gratulieren, in den Dialog und <strong>Verhandlungen</strong> über diesen Bericht zu treten.<br />

Ich möchte Sie daran erinnern, dass Asyl eine moralische Pflicht für die wohlhabenderen<br />

Länder ist. Wir dürfen nicht vergessen, dass trotz der ernsten wirtschaftlichen Umstände,<br />

die wir gerade erfahren, Solidarität ein bedeuten<strong>des</strong> Element ist, das unsere Asyl- und<br />

Immigrationspolitik bestimmen muss. Solidarität mit denen, die aus gutem Grund um<br />

unseren Schutz bitten, und Solidarität mit denen unserer Gemeinschaftspartner, die<br />

aufgrund geographischer Umstände und ihrer Größe mit dem größten Migrationsdruck<br />

zu kämpfen haben.<br />

In diesem Bereich ist das „Asylpaket“ ein Instrument, das sowohl notwendig als auch äußerst<br />

wichtig ist für die zukünftige Entwicklung der immigrationspolitischen Vorgehensweisen<br />

in der <strong>Europäischen</strong> Union. Ich würde jedoch gern darauf hinweisen, dass Maßnahmen,<br />

die so wichtig sind wie diese, mit der wir es heute zu tun haben, mehr Bedenk- und<br />

Abwägungszeit bedürfen. Der enge Manövrierspielraum, den wir als Ergebnis der uns<br />

auferlegten Fristen hatten, ist absolut nicht ausreichend.<br />

Der Vorschlag enthält verschiedene Aspekte, die sicherlich in nächster Zukunft überprüft<br />

werden müssen. Ich beziehe mich hier auf die Lage der Asylbewerber, die Fälle, in denen<br />

sie möglicherweise inhaftiert werden, den grundsätzlichen Unterschied zwischen den<br />

Begriffen „Verwahrung“ und „Haft“, den Einrichtungen, in denen sie möglicherweise<br />

inhaftiert werden, die Formulierung der Ausnahmen bei der Überführung, die Existenz<br />

von Ausnahmen zum allgemeinen Prinzip, wobei festgelegt wird, welches Land<br />

verantwortlich ist für die Berücksichtigung <strong>des</strong> Antrags, die spezifischen Einzelheiten, wer<br />

Teil der „Kernfamilie“ ist, und die Hilfestellung, die Mitgliedstaaten zuteil werden sollte,<br />

die mit einer größeren Last an Antragen zu kämpfen haben.<br />

Trotz dieser Fragen und angesichts der Geschwindigkeit, mit der wir gearbeitet haben,<br />

können wir sagen, dass im Allgemeinen ein ausgeglichener Bericht angenommen worden<br />

ist. Es handelt sich um ein ausgeglichenes Paket, das die Mehrheit der Sorgen meiner<br />

politischen Gruppe wiedergibt, insbesondere jene, die die Rechte der Menschen, die um<br />

internationalen Schutz bitten, garantieren und jene, die zur Unterstützung derjenigen<br />

Mitgliedstaaten, die mit einer größeren Anzahl an internationalen Anträgen zu kämpfen<br />

haben, konzipiert sind.<br />

Ich würde gern mit der Erinnerung daran abschließen, dass das Recht auf wirksamen<br />

Rechtsschutz ein Grundrecht ist, verankert in den Verfassungen und insbesondere in<br />

Paragraph 47 der Grundrechtecharta der <strong>Europäischen</strong> Union. Die Judikative sollte <strong>des</strong>halb<br />

der höchste Garant der individuellen Rechte der Menschen sein, die internationalen Schutz<br />

suchen. Um dies zu erreichen, wird es nötig sein, dass Bewerbern, die ihn möglicherweise<br />

benötigen, Rechtsbeistand zuteil wird.<br />

Herr Präsident, ich will nun zum Ende kommen, indem ich Sie dringend um die Errichtung<br />

<strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> Unterstützungsbüros für Asylfragen bitte und um die Hilfe, die durch<br />

den <strong>Europäischen</strong> Flüchtlingsfonds geleistet werden kann.<br />

Roselyne Lefrançois, im Namen der Fraktion der PSE. – (Frankreich) Herr Präsident, als<br />

Schattenberichterstatter bei der Umgestaltung der Dublin-Verordnung möchte ich der<br />

<strong>Europäischen</strong> Kommission für die Qualität <strong>des</strong> uns vorgeschlagenen Textes danken. In der<br />

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