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Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa

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06-05-2009<br />

DE<br />

<strong>Verhandlungen</strong> <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> <strong>Parlaments</strong><br />

Wir sind momentan in dem Stadium „Wenn die Aussprache einmal abgeschlossen ist“,<br />

aber ich bin mir sicher, Sie werden zu mir zurückkommen, um dies zu ergänzen - ich<br />

vertraue auf Sie.<br />

Ewa Tomaszewska (UEN). – (PL) Herr Präsident, das rituelle Schlachten von Tieren,<br />

durch welches sie extrem leiden, ist unvereinbar mit unserer Zivilisation. Ich glaube nicht,<br />

dass irgendeine Religion, die darauf aus ist, Gutes zu tun, etwas Derartiges von ihren<br />

Anhängern verlangen könnte. Derartiges Schlachten ist eine Sitte wilder und primitiver<br />

Stämme, und wir sollten ihm nicht zustimmen. Wenn religiöse Toleranz als ein Argument<br />

benutzt werden soll, dann sollten wir hinzufügen, dass es Religionen in der Welt gibt, die<br />

rituelles Töten von Menschen praktizieren. Werden wir dem auch zustimmen? Ist das<br />

unsere Wertegemeinschaft?<br />

Die Zurückweisung von Ergänzung 28 hätte zumin<strong>des</strong>t die Möglichkeit zur Beibehaltung<br />

und Einführung eines Verbots derartiger Praktiken in besonderen Mitgliedstaaten eröffnet.<br />

Die Annahme der Ergänzung 28 offenbart das echte blutrünstige Gesicht dieses <strong>Parlaments</strong>.<br />

ich stimmte für den Bericht als Ganzes, aber ich tat dies nur, weil andere Bestimmungen<br />

die Lage der zur Schlachtung vorgesehenen Tiere verbessern.<br />

Neena Gill (PSE). - Herr Präsident, die Tötungszeit ist eine der wichtigsten, aber<br />

möglicherweise eine der heikelsten Fragen, für die wir in diesem Haus Gesetze erlassen<br />

können. Aber wir können nicht einfach daran vorbeigehen, weil viele meiner Wähler in<br />

den West Midlands darüber besorgt sind, dass die Gesetzgebung ihre religiösen Rechte<br />

beeinträchtigen wird.<br />

Die Entscheidung darüber, ob ein Tier vor dem Schlachten betäubt werden sollte oder<br />

nicht, ist nichts, das man hier entscheiden sollte, sondern auf der Ebene der Mitgliedstaaten,<br />

durch einen offenen Dialog und Beratungen mit den Religionsgemeinschaften.<br />

Wir müssen uns langsam bewegen und dürfen nicht hetzen. Dies scheint mir die beste<br />

Haltung in dieser Frage zu sein. Die Rolle dieses Hauses ist es nicht, Normen und Werte<br />

aufzuerlegen, sondern die Ansichten seiner Wähler zu vertreten und zu reflektieren und<br />

ein Gleichgewicht hinzubekommen. Wir können dies gemeinsam ausarbeiten. Während<br />

die meisten MdEPs es vorziehen würden, wenn alle Tiere vor dem Schlachten betäubt<br />

würden, sollten wir das Recht der Religionsgemeinschaften, Fleisch zu essen, das im Einklang<br />

mit ihrem Glauben getötet wurde, aufrecht halten.<br />

Schließlich, Herr Präsident, möchte ich Ihnen für all jene danken, die heute Abend hier<br />

sind, weil ich glaube, dass nur die Einsamen heute Abend hier sind, und wir sind Ihnen alle<br />

hoffnungslos ergeben, weil das der Grund ist, warum wir heute Abend hier sind.<br />

- Bericht: José Albino Silva Peneda (A6-0241/2009)<br />

Siiri Oviir (ALDE). - (ET) Die europäischen Sozialmodelle stehen derzeit vor vielen<br />

Problemen, beispielsweise demographischen Veränderungen und der Globalisierung, die<br />

auch die zur Diskussion stehenden Modelle beeinflussen. Aus diesem Grund müssen die<br />

europäischen Sozialmodelle angesichts der langfristigen Entwicklungen modernisiert<br />

werden, während gleichzeitig ihre Anfangswerte beibehalten werden.<br />

Im Kontext der gegenwärtigen Wirtschaftskrise ist es äußerst wichtig, dass die Sozialpolitik<br />

Hand in Hand geht mit der Wirtschaftspolitik. Damit diese Methoden wirksam sind, müssen<br />

sie demokratisch strukturiert sein, das heißt, auf dem Prinzip beruhen, dass man sich von<br />

den Wurzeln nach oben arbeitet, und sie müssen auf der lokalen Ebene durchgeführt<br />

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