Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa
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DE<br />
<strong>Verhandlungen</strong> <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> <strong>Parlaments</strong><br />
Wir müssen auch versuchen sicherzustellen, dass die Qualität der Gesetzgebung im Bereich<br />
der Strafgerichtsbarkeit in Zukunft besser ist. Nach Lissabon - ich freue mich, dass der<br />
tschechische Senat den Lissabon-Vertrag ratifiziert hat - wird es hoffentlich weniger<br />
Pressepräsentationen zu Vorschlägen der Mitgliedstaaten geben, die zu nichts führen und,<br />
selbst wenn sie genehmigt werden, niemals ordnungsgemäß umgesetzt werden. EU-weite<br />
Justiz- und hohe Rechtsstandards sind von großer Bedeutung für unsere Bürger, wenn sie<br />
in andere Länder reisen, dort arbeiten und Unternehmen gründen und wenn Personen sich<br />
in einer Fremdsprache ausdrücken müssen. Es war höchste Zeit, dass wir sichergestellt<br />
haben, dass jeder, der in das Strafgerichtsbarkeitssystem eines anderen Mitgliedstaats gerät,<br />
über seine Rechte belehrt wird und angemessene Rechtshilfe, Dolmetscher- und<br />
Übersetzungsdienstleistungen erhält.<br />
Abschließend bin ich sehr enttäuscht, dass die britische Regierung zu denjenigen gehörte,<br />
die eine Maßnahme zu Verfahrensrechten blockiert haben. Ich hoffe, dass sie es sich in<br />
Zukunft anders überlegen wird.<br />
Luca Romagnoli (NI). – (IT) Herr Präsident, meine Damen und Herren, ich stimme<br />
teilweise mit den drei Berichten, die wir diskutieren, überein.<br />
Der Bericht von Herrn Zwiefka ist leichter zu schlucken, weil er das Verfahren für die<br />
Aushandlung und den Abschluss bilateraler Abkommen zu sektoralen Aspekten zwischen<br />
Mitgliedstaaten und Nicht-EU-Ländern homogen und, alles in allem, transparenter macht.<br />
Bezüglich <strong>des</strong> Berichts von Herrn Deprez stimme ich im Wesentlichen mit der zweiten<br />
Hälfte überein, die sich auf die notwendige Kohärenz bezieht, die von der Kommission<br />
verlangt wird, wenn wir beabsichtigen, eine Gemeinschaftspolitik betreffend die<br />
Außenbeziehungen im Bereich der justiziellen Zusammenarbeit zu entwickeln. Wenn es<br />
jedoch um die Möglichkeit der Mitgliedstaaten geht, die Abkommen selbst abzuschließen,<br />
bin ich als Nationalist natürlich erfreut darüber und hoffe, dass es kein Verfahren ist, das<br />
notwendigerweise in Umfang und Zeit beschränkt ist.<br />
Schließlich muss ich ehrlich sagen, dass ich einige Zweifel hinsichtlich Frau Pagano's<br />
Empfehlung <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> <strong>Parlaments</strong> habe. Ich bin ihr dankbar dafür, dass sie die<br />
Nutzung der e-Justiz herausgestellt und unterstützt hat, umso mehr weil ich für die Erstellung<br />
<strong>des</strong> Berichts verantwortlich war. Außerdem bin ich noch denjenigen zu Dank verpflichtet,<br />
die an der Sicherstellung von <strong>des</strong>sen Erfolg mitgewirkt haben. Mein Bewusstsein in Bezug<br />
auf Themen betreffend die Grundfreiheiten von Opfern und auch von Verdächtigen und<br />
Angeklagten sowie die Notwendigkeit der Umsetzung der juristischen Aus- und Fortbildung<br />
von Richtern und Betreibern veranlassen mich jedoch anzumerken, dass wir in diesem<br />
Bereich noch einen weiten Weg vor uns haben - zumin<strong>des</strong>t in Italien. In Bezug auf den<br />
<strong>Europäischen</strong> Haftbefehl wandeln sich meine Zweifel zudem, offen gesagt, zu gänzlichem<br />
Widerstand. Dennoch danke ich den Berichterstattern für ihre kompetente und präzise<br />
Arbeit zu diesen Themen.<br />
Panayiotis Demetriou (PPE-DE). - (EL) Herr Präsident, auch ich möchte den drei<br />
Berichterstattern, Herrn Zwiefka, Herrn Deprez und Frau Pagano, gratulieren. Ιch möchte<br />
insbesondere Frau Pagano zu ihrem Bericht als Schattenberichterstatterin gratulieren und<br />
ihr für ihre freundlichen Worte und gleichzeitig für ihre enge Zusammenarbeit mit mir in<br />
Bezug auf den Bericht danken. Ich möchte außerdem meine Zufriedenheit darüber äußern,<br />
dass die Kommission der Kommissarin zufolge fast alle Punkte akzeptiert, die in diesem<br />
Bericht enthalten sind. Somit unterstütze ich den Bericht von Frau Pagano und natürlich<br />
alles, was sie heute hier gesagt hat, voll und ganz.<br />
06-05-2009