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Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa

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DE<br />

<strong>Verhandlungen</strong> <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> <strong>Parlaments</strong><br />

Fall zu einer Verschlechterung von Verantwortung und Aufsicht führen. Probieren geht<br />

über Studieren, und ich denke, dass dieser Plan nur dann ein Erfolg sein wird, wenn wir<br />

alle Bedingungen erfüllen.<br />

Ich weiß, dass meine Redezeit vorbei ist, aber ich möchte weitere drei Sekunden in Anspruch<br />

nehmen, um dem Kommissar dafür zu danken, viele lange Abende hier mit uns bei der<br />

Diskussion der Dinge, nach Ende der Aussprache über Landwirtschaft, zu verbringen. Also<br />

danke, Herr Kommissar, für Ihre Verfügbarkeit und Kooperation.<br />

Costas Botopoulos (PSE). - (EL) Frau Präsidentin, der Bericht und die Initiative im<br />

Allgemeinen, die wir heute diskutieren, sind notwendig, aber ich fürchte sie sind von<br />

zweifelhafter Effektivität. Es ist mehr ein Motivationsschub als eine Therapie. <strong>Europa</strong> musste<br />

etwas tun, weil dies eine schwere Krise ist, und es etwas tun musste, aber ich denke, dass<br />

dies den Anforderungen nicht gerecht wird. Erstens ist es für die Krise, die wir erleben,<br />

nicht viel Geld, und es gibt keine Garantie, dass das Geld jene erreichen wird, die es am<br />

meisten benötigen. Sowohl Energie als auch Breitband-Internet sind wichtige Sektoren,<br />

wir können aber nicht sicher sein, dass sie die vorrangigsten Sektoren sind und, was noch<br />

wichtiger ist, dass es die Sektoren sind, welche die benötigten zusätzlichen Arbeitsplätze<br />

und Wachstum erzeugen werden.<br />

Zweitens wissen wir – wie alle meine Kolleginnen und Kollegen gesagt haben – noch immer<br />

nicht, ob, wann und woher ein Großteil <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong>, etwa 2,4 Milliarden EUR, kommen<br />

wird. Neulich haben wir im Haushaltsausschuss mit Kommissar Kallas gesprochen, der<br />

uns derzeit keine Antwort darauf geben kann, wo die Bewilligungen herkommen werden.<br />

Drittens – und das ist vielleicht am wichtigsten – bieten wir Lösungen an, die uns nicht<br />

helfen werden, die Probleme langfristig zu lösen. Es ist keine Lösung, weiterhin Geld zu<br />

nehmen, das bei der Agrarpolitik übrig bleibt; es ist keine Lösung, das darunter liegende<br />

Gleichgewicht zwischen Agrar- und Regionalpolitik sowie anderen Bedürfnissen der Union<br />

zu verschieben. <strong>Europa</strong> braucht in Anbetracht der Krise ein Gesamtprogramm, das es<br />

derzeit nicht zu haben scheint. Ich fürchte, dass diese Gelegenheit für die Europäische<br />

Union verloren ist, und ich fürchte, dass sie hauptsächlich durch die Kommission selbst<br />

verloren wurde.<br />

Salvador Garriga Polledo (PPE-DE). – (ES) Frau Präsidentin, Kommissare, amtierender<br />

Ratspräsident (wo immer er sein mag, da er nicht hier ist)! In diesem Parlament sind Worte<br />

wichtig: 5 Milliarden EUR ein „Europäisches Konjunkturprogramm“ zu nennen zeugt vom<br />

Humor der <strong>Europäischen</strong> Kommission, hat aber nichts mit der Realität zu tun; es ist einfach<br />

eine Haushaltsablenkung, die bescheiden, von begrenztem Umfang und begrenzter Wirkung<br />

ist.<br />

Dennoch sollten wir es begrüßen, nicht so sehr aufgrund der Mittelzuweisung, sondern<br />

aufgrund der Bedeutung in politischer und haushaltsmäßiger Hinsicht: Es bedeutet zunächst<br />

eine Anerkennung der Tatsache, dass der aktuelle Finanzrahmen, den wir für den Zeitraum<br />

2007-2013 verabschiedet haben, nicht über die angemessenen Instrumente verfügt, mit<br />

denen eine wirtschaftliche Krisenlage bewältigt werden kann. Um 5 Milliarden EUR zu<br />

finden war es – wie Reimer Böge sagte – notwendig, sich einen Weg durch die<br />

Haushaltsverfahren zu bahnen, die Interinstitutionelle Vereinbarung zu strapazieren, und<br />

die drei Institutionen mussten sechs Monate lang arbeiten; und all das, wie oft gesagt wurde,<br />

um die Hälfte der Mittel dem Risiko eines weiteren Schlichtungsverfahrens zu überlassen.<br />

06-05-2009

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