Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa
Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa
Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
84<br />
DE<br />
<strong>Verhandlungen</strong> <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> <strong>Parlaments</strong><br />
Vorteile angeboten werden, die es leichter machen, eine selbstständige Erwerbstätigkeit<br />
auszuüben.<br />
Ich glaube, dass mitarbeitende Ehepartner einen klar definierten beruflichen Status und<br />
Schutz ihrer sozialen Sicherheit genießen sollten, der dem der selbstständig Erwerbstätigen<br />
gleich kommt.<br />
Hélène Goudin und Nils Lundgren (IND/DEM), schriftlich. − (SV)<br />
Sozialversicherungssysteme unterscheiden sich je nachdem, wo man sich in <strong>Europa</strong> befindet.<br />
Das ist kein Problem, obwohl viele das annehmen. Statt<strong>des</strong>sen ist es eine natürliche Folge<br />
der Tatsache, dass Länder verschieden sind und in öffentlichen, demokratischen Wahlen<br />
unterschiedliche politische Systeme gewählt wurden. Als Befürworter der<br />
zwischenstaatlichen EU-Zusammenarbeit ist es für uns ganz natürlich, den Wortlaut sowohl<br />
<strong>des</strong> Vorschlags <strong>des</strong> Rates für eine Richtlinie als auch den Bericht <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong><br />
<strong>Parlaments</strong> abzulehnen, die beide das Ziel haben, der EU mehr Einfluss über die nationalen<br />
Sozialversicherungssysteme zu geben.<br />
Allerdings sollte man hervorheben, dass die durchgreifenden Vorschläge primär<br />
Min<strong>des</strong>tanforderungen sicherstellen sollen. Daher halten die Formulierungen Mitgliedstaaten<br />
nicht davon ab, weiter zu gehen, falls sie das wünschen. Das ist eine positive Sache, nicht<br />
zuletzt aus schwedischer Perspektive. Diese Flexibilität und die Tatsache, dass die<br />
Gleichbehandlung von Frauen und Männern als fundamentales Prinzip einer gut<br />
funktionierenden demokratischen Gesellschaft so klar betont wird, brachten uns dazu, für<br />
den Bericht insgesamt zu stimmen.<br />
Andrzej Jan Szejna (PSE), schriftlich. – (PL) Selbstständige machen gegenwärtig nur<br />
16 % der arbeitenden Bevölkerung aus. Kaum ein Drittel der 32,5 Millionen selbstständig<br />
Erwerbstätigen sind Frauen.<br />
Der Vorschlag, die Hindernisse <strong>des</strong> Zugangs der Frauen zur selbstständigen Erwerbstätigkeit<br />
aus dem Weg zu räumen, unter ihnen die Annahme von Maßnahmen, die spezielle Vorteile<br />
bieten, um es dem unterrepräsentierten Geschlecht zu erleichtern, eine selbstständige<br />
Tätigkeit auszuüben, sollten unterstützt werden.<br />
Die Richtlinie 86/613/EWG hat nur sehr kleine Fortschritte für arbeitende Ehepartner von<br />
selbstständig Erwerbstätigen gebracht, im Hinblick auf Anerkennung ihrer Arbeit und<br />
angemessenen sozialen Schutz.<br />
Die neue Richtlinie sollte mehr als alles andere eine obligatorische Registrierung der<br />
mitarbeitenden Ehepartner bieten, so dass diese nicht länger unsichtbare Arbeiter bleiben,<br />
und die Mitgliedstaaten verpflichten, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um<br />
sicherzustellen, dass mitarbeitende Ehepartner Versicherungen abschließen können, die<br />
ihnen Gesundheitsschutz und Altersversorgung garantieren.<br />
Obwohl die Mitgliedstaaten sich überhaupt nicht darüber einig sind, dass der gesetzliche<br />
Rahmen in diesem Bereich verbessert werden muss, hoffe ich, dass es möglich sein wird,<br />
schnell einen vernünftigen Konsens zu finden, so dass die Richtlinie in erster Lesung noch<br />
vor den europäischen Wahlen im Juni 2009 angenommen werden kann.<br />
Unterstützen wir Initiativen für Gleichheit. dadurch, dass wir Menschen an die erste Stelle<br />
setzen, können wir eine gerechtere Gesellschaft schaffen.<br />
06-05-2009