Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa
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06-05-2009<br />
DE<br />
Ich verstehe nunmehr, dass gegenwärtig im Wahlkampf manche der Kollegen nervös<br />
werden. Dieser Vorgang kommt jedoch dem Vorwurf der Täuschung, <strong>des</strong> Betrugs und der<br />
ungerechtfertigten Bereicherung durch meine Person gleich. Das ist ein Vorwurf eines<br />
schweren strafrechtlichen Vergehens. Nachdem der Kollege Hans-Peter Martin dieses Haus,<br />
seine Mitglieder, sogar die Beamten und speziell seine österreichischen Kollegen immer<br />
wieder in der Öffentlichkeit mit Verzerrungen, Halbwahrheiten und Unwahrheiten<br />
diffamiert, denunziert und verleumdet, ist das Maß <strong>des</strong> Erträglichen für mich überschritten.<br />
Ich verlange eine Zurücknahme dieser Beschuldigung, eine Entschuldigung und eine<br />
Verurteilung durch das Präsidium!<br />
(Beifall)<br />
Präsidentin. − Danke, Herr Mölzer. Wie die Kolleginnen und Kollegen bereits wissen,<br />
wurde die Maschine letztes Mal überprüft und es wurde keine andere oder unangemessene<br />
Verwendung der Maschine festgestellt, somit hat sich diese Angelegenheit geklärt.<br />
Ich sehe, dass Herr Hans-Peter Martin das Wort haben möchte. Ich erteile es Ihnen kurz.<br />
(Ablehnen<strong>des</strong> Murmeln)<br />
Hans-Peter Martin (NI). - Frau Präsidentin! Können Sie bitte für angemessene Ruhe im<br />
Saal sorgen?<br />
(Heiterkeit)<br />
Oder werde ich mit Tagegeldentzug bestraft, wenn ich es wage, hier zu rufen:<br />
Volksabstimmung?<br />
Ich habe das Recht auf eine persönliche Bemerkung nach Artikel 149. Was der Kollege<br />
eben von sich gegeben hat, weise ich in aller Entschiedenheit zurück. Ich verweise darauf,<br />
was ich hier im Plenum in Abwesenheit eines Großteils der rechtsradikalen und der braunen<br />
Brut hinter mir tatsächlich gesagt habe. Dazu stehe ich. Und wenn mir Vorwürfe gemacht<br />
werden ....<br />
(Zwischenrufe)<br />
Sie hören hier noch ganz andere Zwischenrufe, die so grauslig sind, dass ich sie hier nicht<br />
öffentlich wiedergeben will. Aber so sind die Rechtsradikalen. Das wissen wir aus der<br />
Geschichte, und das ist die ganz große Gefahr, die vor uns liegt.<br />
Was den Vorwurf der Unrechtmäßigkeit meines Tuns betrifft, weise ich darauf hin, dass<br />
es zwar verschiedene Versuche der Kriminalisierung meiner Person gegeben hat, aber<br />
niemals je irgendwelche strafrechtlichen Ermittlungen, und zwar nicht, weil die<br />
österreichischen Richterinnen und Richter oder Staatsanwälte befangen gewesen wären,<br />
sondern weil sie gesehen haben, wie haltlos diese Anschuldigungen sind. Wenn<br />
Rechtsradikale jetzt mit solchen Argumenten in die Auseinandersetzung gehen, so muss<br />
es der Wähler bewerten.<br />
(Die Präsidentin unterbricht den Redner.)<br />
<strong>Verhandlungen</strong> <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> <strong>Parlaments</strong><br />
Präsidentin. − Wir haben Ihnen zugehört. Ich habe gesagt, die Angelegenheit wurde<br />
geklärt. Das reicht. Vielen Dank.<br />
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