Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa
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DE<br />
<strong>Verhandlungen</strong> <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> <strong>Parlaments</strong><br />
Deshalb sollte man ihm besondere Aufmerksamkeit schenken. Seine Handlungen werden<br />
der Gerichtsbarkeit <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> Gerichtshofes in gleicher Weise unterworfen wie die<br />
der <strong>Europäischen</strong> Zentralbank. Ich schlage im Namen meiner Fraktion auch vor, einen<br />
Zusatz zu erstellen, der diese zusätzliche Verantwortung widerspiegelt. Da seine<br />
Gesetzgebungsfunktionen begrenzt sind, fällt diese Verantwortung im Wesentlichen unter<br />
Paragraph 265, der Untätigkeit behandelt. Ich glaube, dass die Verpflichtungen <strong>des</strong><br />
<strong>Europäischen</strong> Rates, aus Mangel an Vertragseinzelheiten, wahrscheinlich in einer<br />
interinstitutionellen Vereinbarung genau zu erklären sind.<br />
Der Bericht von Frau Kaufmann ist <strong>des</strong>halb sehr wichtig, weil er eine wirkliche Öffnung<br />
gegenüber den Bürgern darstellt. Die größte Schwäche, die wir aufzeigen könnten, als wir<br />
mit einer Herausforderung für die Zukunft der Union konfrontiert wurden, wäre es, eine<br />
Leere, eine Distanz zwischen der Union und den Bürgern zu schaffen. Für sie ist die Union<br />
ein entferntes und unbekanntes Objekt, obwohl sie fühlen, dass sie sie benötigen. Meine<br />
Fraktion, die Fraktion der Allianz der Liberalen und Demokraten für <strong>Europa</strong>, glaubt, dass<br />
diese Leere nur wirksam gefüllt werden kann über regelmäßige, auf einer breiten Grundlage<br />
stattfindende Konsultationen der Bürger.<br />
Wir haben weder die Zeit gehabt, unsere Arbeit fertig zu stellen, noch unsere Debatte über<br />
diese Frage abzuschließen. Nichts<strong>des</strong>totrotz kann die Bürgerinitiative, wie dies<br />
Herr Lamassoure bereits festgestellt hat, gemäß dem Vertrag ein Hauptinstrument zur<br />
Schaffung eines öffentlichen europäischen Raumes sein, den wir unbedingt brauchen. Er<br />
wird tatsächlich die öffentliche Debatte zwischen den Bürgern und der Union fördern, und<br />
dies wiederum wird die die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit wecken, was für uns<br />
entscheidend ist.<br />
Trotzdem jedoch ist seine Handhabung eine große Herausforderung für die europäischen<br />
Institutionen, speziell für die Kommission, wobei die Glaubwürdigkeit dieses neuen<br />
Instruments für die Mitgliedstaaten auf dem Spiel steht, die die neue Praxis akzeptieren<br />
und die Infrastruktur liefern müssen und, natürlich, für die Bürger, die dieses neue<br />
Instrument zum Wohl der direkten Demokratie annehmen müssen.<br />
Milan Horáček (Verts/ALE). - Herr Präsident, Frau Vizepräsidentin! Auf die heutige<br />
Entscheidung <strong>des</strong> tschechischen Senats, die wir mit sehr großer Freude begrüßen und zu<br />
der wir herzlich gratulieren, reagierte Präsident Klaus unter anderem mit der Behauptung,<br />
der Lissabon-Vertrag sei trotzdem tot, weil er durch das Referendum in Irland abgelehnt<br />
wurde.<br />
Damit reitet er als politischer Zombie eine Attacke gegen Mehrheitsentscheidungen <strong>des</strong><br />
eigenen <strong>Parlaments</strong> und <strong>des</strong> Senats und bestätigt seine unrühmliche und sektiererische<br />
Haltung auch in anderen Bereichen der Politik. Zum Glück macht er sich nach den positiven<br />
Abstimmungen nur selbst lächerlich. Wir Grüne stehen dem europäischen<br />
Integrationsprozess positiv und konstruktiv gegenüber, natürlich auch mit kritischen<br />
Bemerkungen, wo es notwendig ist.<br />
Nochmals herzlichen Dank dem tschechischen Senat, dem Parlament und der Regierung!<br />
Bastiaan Belder (IND/DEM). - (NL) Herr Präsident, der Bericht <strong>des</strong> Herrn Delaene bereitet<br />
mir gemischte Gefühle. Auf der einen Seite begrüße ich die Tatsache, dass er gelegentlich<br />
das Bedürfnis verspürt, die Dinge ernsthaft zu analysieren, und hier beziehe ich mich auf<br />
die Paragraphen 14 und 26, bei denen er sich auf die Dominanz <strong>des</strong> Europäische Rates<br />
06-05-2009