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Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa

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DE<br />

<strong>Verhandlungen</strong> <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> <strong>Parlaments</strong><br />

Frauen liegt der Schwerpunkt nun auf einer wirksamen Umsetzung. Als Teil davon hat der<br />

Vorsitz einige Vorschläge vorgebracht, wie beispielsweise, dass Leitlinien an die Botschafter<br />

und Leiter von Kommissionsdelegationen gesendet werden sollen. Wir beabsichtigen<br />

ferner, diese Themen in unseren Dialogen und Beratungen mit Drittländern anzusprechen.<br />

Der Bericht lenkt die Aufmerksamkeit auf die Rechte von Frauen, und ich weiß, dass<br />

Herr Obiols i Germà diesen Punkt besonders berücksichtigt. Dies ist eine unserer obersten<br />

Prioritäten. Wir arbeiten an der Durchführung der Resolution 1325 <strong>des</strong> UN-Sicherheitsrates,<br />

die wir als Leitsatz für ESVP-Operationen verwenden, und die uns zur Entwicklung einer<br />

Rahmenstruktur für Gleichstellungsstrategien befähigte.<br />

Bezüglich der Menschenrechtsverfechter wird die EU weiterhin mit Organisationen der<br />

Zivilgesellschaft zusammenarbeiten. Die Arbeit auf offizieller Ebene innerhalb <strong>des</strong> Rats an<br />

der Möglichkeit, die Ausstellung von Visa für Menschenrechtsverfechter zu erweitern, wird<br />

fortgesetzt. In Gesprächen mit Drittländern bleiben Meinungsfreiheit und das Ansprechen<br />

von Einzelfällen zentrale Punkte auf unserer Agenda.<br />

Was Gespräche und Beratungen mit Drittländern anbelangt, wird die EU sich nach Kräften<br />

bemühen zu gewährleisten, dass diese Instrumente noch wirksamere Werkzeuge für die<br />

Umsetzung unserer Menschenrechtspolitik werden. Wir haben uns vor allem einverstanden<br />

erklärt, lokale Dialoge mit fünf lateinamerikanischen Ländern zu unterhalten - Brasilien,<br />

Kolumbien, Argentinien, Chile und Mexiko - und werden fortfahren, Dialoge mit den<br />

restlichen zentralasiatischen Ländern zu suchen.<br />

Ich möchte noch einige Worte zum 27. EU-China-Menschenrechtsdialog sagen, der am<br />

14. Mai in Prag stattfinden wird. Es muss sichergestellt sein, dass unsere Dialoge so produktiv<br />

wie möglich sind, und dass sie substantielle Ergebnisse liefern. Der<br />

EU-China-Menschenrechtsdialog ist der am längsten bestehende Dialog. Er muss sich<br />

anpassen und den Fortschritt in der Art, wie wir Menschenrechtsangelegenheiten angehen,<br />

widerspiegeln können. Beide unserer Institutionen folgen den Entwicklungen in China<br />

aufmerksam. Verschiedene Veranstaltungen, die in diesem Jahr geplant sind, ermöglichen<br />

uns, einen engen Kommunikationskanal mit unseren chinesischen Amtskollegen aufrecht<br />

zu erhalten. Dieser Dialog ist wertvoll. Wir freuen uns darauf, zunehmend greifbarere<br />

Ergebnisse dieser Gespräche zu sehen.<br />

Abschließend möchte ich betonen, dass die Förderung und Achtung von Menschenrechten<br />

weltweit eine unserer Hauptprioritäten in der Außenpolitik ist. Durch verantwortungsvolles<br />

Vorgehen und Erklärungen sowie durch unsere verschiedenen politischen Dialoge und<br />

Krisenmanagement-Aktionen arbeitet die EU für eine bessere Achtung der Menschenrechte<br />

weltweit. Um Ergebnisse zu erreichen, müssen wir einen konsequenten Ansatz zeigen.<br />

Dieses Parlament war an vorderster Front bei dem Drängen nach einer größeren Konsistenz<br />

auf allen Ebenen und wir begrüßen dies sehr.<br />

Ich bin generell äußerst dankbar für die Arbeit dieses <strong>Parlaments</strong> und seiner Unterstützung<br />

der Menschenrechtsangelegenheiten. Der Wert <strong>des</strong> Sakharov-Preises als einem Instrument<br />

zur Förderung unserer gemeinschaftlichen Werte ist weithin anerkannt. Wir werden<br />

weiterhin das Ausmaß prüfen, in dem die Instrumente Menschenrechtsklauseln, Sanktionen<br />

und Dialog – die alle extensiv von diesem Parlament untersucht wurden – eine wirksame<br />

Rolle als Bestandteil unserer gesamten Außenpolitik spielen können, während die höchsten<br />

Standards bei der Achtung der Menschenrechte gewährleistet bleiben.<br />

06-05-2009

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