Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa
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06-05-2009<br />
DE<br />
<strong>Verhandlungen</strong> <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> <strong>Parlaments</strong><br />
und die Probleme bezieht, die mit dem neuen Präsidentschaftssystem innerhalb <strong>des</strong> Rates<br />
verbunden sind.<br />
Auf der anderen Seite bin ich enttäuscht von diesem Bericht, weil die Analyse <strong>des</strong><br />
Berichterstatters nicht ausreichend ins Detail geht. Insbesondere ist dies der Fall in den<br />
letzten 12 Paragraphen, in denen er die Außenpolitik diskutiert; alle institutionellen<br />
Ungewissheiten sind weggeschrieben worden, obwohl die institutionellen Konsequenzen<br />
dieser Doppelrolle nicht gänzlich bekannt sind. Deshalb kann ich nicht verstehen, wie der<br />
Berichterstatter zu der allgemeinen Einschätzung kommt, dass das neue System für eine<br />
stärkere institutionelle Ausgeglichenheit in der Union sorgen wird.<br />
Ich erkenne an, dass der Vertrag von Lissabon eine Verbesserung in gewissen Bereichen<br />
darstellt. Jedoch lenkt dies nicht von der Tatsache ab, dass es genau die ungewissen<br />
Konsequenzen dieses Vertrages sind, die sich als die Achillesferse <strong>des</strong> Lissabon-Vertrages<br />
für die institutionelle Ausgeglichenheit der Union herausstellen werden, etwas, das der<br />
Berichterstatter nicht mitbekommen hat.<br />
Jana Bobošíková (NI). – (CS) Sehr geehrte Damen und Herren, auf dieser Sitzung tun<br />
wir etwas, was man in unserem Land „die Rechnung ohne den Wirt machen“ nennt. Wir<br />
werden abstimmen über die Beziehungen zwischen den Institutionen der <strong>Europäischen</strong><br />
Union, ihren Mitgliedstaaten und ihren Parlamenten, als ob der Vertrag von Lissabon in<br />
Kraft wäre. Ich würde gern wiederholen, dass der Vertrag von Lissabon noch weit von<br />
seiner Ratifizierung entfernt ist. Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Parlaments</strong> sollten sich darüber bewusst<br />
sein und sollten diese Information vor ihren Bürgern nicht zurückhalten. Jede demokratisch<br />
denkende Person muss sich vergegenwärtigen, dass nicht einmal die aggressivsten Angriffe<br />
gegen Politiker, die den Vertrag von Lissabon nicht unterschrieben haben, etwas ändern<br />
werden.<br />
Folglich würde ich gern Herrn Cohn-Bendit sagen, dass seine anstößigen Aussagen, mit<br />
denen er behauptet, dass Präsident Klaus von der Tschechischen Republik beabsichtigt,<br />
Senatoren <strong>des</strong> <strong>Parlaments</strong> in meinem Land zu bestechen, nicht nur dem Präsidenten<br />
gegenüber einen Affront darstellen, sondern auch den Bürgern der Tschechischen Republik<br />
gegenüber. Derartige Anschuldigungen sind ein Affront gegenüber den Prinzipien der<br />
freundschaftlichen internationalen Beziehungen genauso wie gegenüber dem einfachen<br />
menschlichen Anstand. Aus diesem Grund bitte ich Herrn Cohn-Bendit, entweder seine<br />
Korruptionsbehauptungen zu beweisen oder sich öffentlich bei Präsident Klaus dafür zu<br />
entschuldigen.<br />
Richard Corbett (PSE). - Herr Präsident, dieses Berichtspaket zeigt, dass im Falle <strong>des</strong><br />
Inkrafttretens <strong>des</strong> Lissabon-Vertrages - und dies gilt natürlich unbeschadet der Entscheidung<br />
der Iren - wir eine Union haben werden, die mehr Gelegenheiten zur Teilnahme, mehr<br />
Zurechenbarkeit, mehr Demokratie und mehr gegenseitige Kontrolle haben wird. Das ist<br />
die zentrale Botschaft, die wir heute Abend ausgeben können, ob dies mit Hilfe <strong>des</strong><br />
Leinen-Berichts ist, der die stärkere Rolle dieses gewählten <strong>Parlaments</strong> innerhalb <strong>des</strong><br />
institutionellen Systems zeigt; der Brok-Bericht zeigt die neuen Möglichkeiten zur Teilnahme<br />
für nationale Parlamente; der Dehaene-Bericht befasst sich mit der besonderen<br />
Rechenschaftspflicht der Führungsbereiche der Institutionen und wie wir eine mögliche<br />
Übergangsperiode gestalten werden; der Guy-Quint-Bericht zeigt auf, dass es keine Teile<br />
<strong>des</strong> europäischen Haushalts geben wird, die von der parlamentarischen Kontrolle ausgespart<br />
werden; und es gibt natürlich den Kaufmann-Bericht über die Bürgerinitiative.<br />
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