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Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa

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06-05-2009<br />

DE<br />

<strong>Verhandlungen</strong> <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> <strong>Parlaments</strong><br />

schaffen, die restlichen 2,4 Milliarden EUR, die am 5-Milliarden-Recovery Plan noch fehlen,<br />

im Herbst mit dem Rat zu vereinbaren?<br />

Die 5 Milliarden EUR auf zwei Jahre sind Ausdruck europäischer Solidarität. Okay! Viel<br />

effektivere Hilfe für die gesamte europäische Wirtschaft allerdings kommt aus der<br />

gemeinsamen Regional- und Strukturpolitik: 38 Milliarden EUR – nur in diesem Jahr! Diese<br />

Mittel sind unsere europäische Konjunkturlokomotive!<br />

Roberts Zīle (UEN). – (LV) Frau Präsidentin, sehr geehrte Kommissare! Der Kompromiss,<br />

diese 5 Milliarden EUR nicht den Geberstaaten zurückzugeben, sondern sie für ländliche<br />

Entwicklungsprojekte im Bereich von Energie und Breitband zu verwenden, trägt die<br />

folgende wichtige politische Botschaft: Sie zeigt, dass sogar in Krisenzeiten europäische<br />

Solidarität nicht vollkommen verschwunden ist. Ich verstehe, was einige wenige meiner<br />

Kolleginnen und Kollegen im Parlament darüber gesagt haben, dass das meiste Geld einfach<br />

an jene Staaten und ihre Energieprojekte zurückgegangen ist, aber ich bin davon überzeugt,<br />

dass das Solidaritätsprinzip in diesem Vorschlag deutlich ist. Ich denke auch, dass die<br />

Einleitung eines langfristigen Projektes im Bereich der Energie, wie der Anschluss der<br />

baltischen Staaten an die nordischen Stromnetzwerke auch das richtige Zeichen setzt, da<br />

es eher den Mitgliedstaaten überlassen ist, unter Berücksichtigung ihrer spezifischen<br />

Situationen Probleme zu lösen, um die kurzfristige Krise zu überwinden. Ein weiterer<br />

Punkt, mit dem wir meiner Meinung nach vorsichtig umgehen müssen, besteht darin, dass<br />

diese kurzen Fristen für die Einführung <strong>des</strong> Projektes zu großer Verbitterung führen können,<br />

wenn die in dem Vorschlag enthaltenen Projekte nicht abgeschlossen werden. In diesem<br />

Punkt müssen wir alle in sehr verantwortlicher Weise zusammenarbeiten. Danke.<br />

Esther de Lange (PPE-DE). - (NL) Frau Präsidentin, dies ist das dritte Jahr unserer<br />

finanziellen Vorausschau, und es ist auch das dritte Jahr, dass wir uns hier zusammenfinden,<br />

um über ihre mittelfristige Anpassung zu sprechen. 2007 hatten wir Galileo, was sich ganz<br />

leicht erklären ließ. 2008 hatten wir 1 Milliarde EUR Agrarsubventionen, als wir nach allen<br />

Regeln der Kunst die Finanzierung sicherstellen mussten, weil sie innerhalb der Grenzen<br />

der vorhandenen Kategorien finanziert werden mussten, obwohl wenig Raum für ihre<br />

Unterbringung übrig war. Nun sprechen wir über ein Paket zur Wirtschaftsförderung, das<br />

sicherlich ein willkommener Beitrag zu nationalen Bemühungen auf diesem Gebiet ist und<br />

hoffentlich ein Anreiz für Projekte aus den Bereichen Energie und Breitband im Norden<br />

meines Lan<strong>des</strong> sein wird.<br />

Dennoch fühle ich mich erneut verpflichtet, in dieser Beziehung zwei Vorbehalte deutlich<br />

zu machen. Ich freue mich zu sehen, dass wir uns an die Regeln halten und die finanzielle<br />

Vorausschau anpassen. Wir mussten aber zu Fummelei greifen, um für die Haushaltspläne<br />

von 2010 und wahrscheinlich auch 2011 einen Aufruf zu machen. Natürlich ist es gut zu<br />

wissen, dass dies die Mitentscheidungsprogramme nicht beeinflussen wird. Aber was ist<br />

mit Landwirtschaft, die, wie wir wissen, noch immer nicht in den Bereich der<br />

Mitentscheidung fällt? Was passiert, wenn – wie bereits suggeriert wurde – eine weitere<br />

Tierkrankheit ausbricht oder wenn wir eine schwere Marktkrise erleben und diese<br />

Finanzhilfen noch immer für die Landwirtschaft benötigen? Kann die Kommission uns<br />

versichern, dass sie sich nicht vor diesen Verantwortungsbereichen drücken wird?<br />

Mein zweiter Vorbehalt besteht darin, dass wir die Ausgaben, über die wir gemeinsam<br />

entscheiden, kontrollieren können müssen. Vor zwei Wochen hat meine Delegation die<br />

Entlastung für den Haushalt 2007 aufgrund von mit Aufsicht und finanzieller<br />

Verantwortung zusammenhängenden Problemen abgelehnt. Dieses Paket darf in keinem<br />

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