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Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa

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06-05-2009<br />

DE<br />

<strong>Verhandlungen</strong> <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> <strong>Parlaments</strong><br />

Praxis <strong>des</strong> regelmäßigen politischen Dialogs im Plenum und im auswärtigen Ausschuss<br />

muss bei der in einer Person fusionierten Doppelfunktion erhalten bleiben.<br />

Da wir in unserer großen Mehrheit ein einheitlicheres und tatkräftigeres Handeln der Union<br />

im außenpolitischen Bereich wollen, wird der künftige Inhaber dieses Amtes ja auch ein<br />

Eigeninteresse haben, sich der Unterstützung <strong>des</strong> EP für sein Tun zu versichern. Die<br />

politischen Planungen und Positionen unserer Exekutive können regelmäßig im auswärtigen<br />

Ausschuss auch in der Form erörtert werden, dass der künftige Vorsitzende <strong>des</strong> PSK dort<br />

zu Themen Auskunft gibt, die im PSK erörtert werden. Diese Praxis muss auf Anforderung<br />

auch für die Sonderbeauftragten gelten.<br />

Künftig sollten auch im Bereich der Sicherheits- und Verteidigungspolitik<br />

Entsendebeschlüsse parlamentarisch erörtert werden, um so eine höhere demokratische<br />

Legitimation für Einsätze in Drittstaaten zu erlangen.<br />

Was den <strong>Europäischen</strong> Auswärtigen Dienst betrifft, sind wir der Auffassung, dass das EP<br />

in vollem Umfang an den Vorbereitungsarbeiten beteiligt werden muss. Wir sagen deutlich,<br />

dass dieser Dienst verwaltungsmäßig der Kommission zugeordnet sein sollte.<br />

Wir wollen im Übrigen auch erreichen, dass sich künftig der Leiter einer EU-Delegation in<br />

einem Drittland vor seiner endgültigen Bestätigung dem auswärtigen Ausschuss stellen<br />

muss. Ich denke, wenn jemand schon gegenüber den eigenen Abgeordneten keinen guten<br />

Eindruck hinterließe, könnte man ihn schwerlich ins Ausland schicken.<br />

Darüber hinaus fordern wir, dass das gesamte auswärtige Handeln der Union einschließlich<br />

der gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik künftig aus dem<br />

Gemeinschaftshaushalt finanziert werden sollte. Und für den nächsten Vertrag nach<br />

Lissabon wünsche ich mir allerdings auch, dass dann auch die gemeinsamen Militärausgaben<br />

in diesem Haushalt erscheinen.<br />

Andrew Duff, Berichterstatter für die Stellungnahme <strong>des</strong> Ausschusses für Auswärtige<br />

Angelegenheiten. – Herr Präsident, wie vorige Referenten es erwähnt haben, ist die<br />

Entwicklung der gemeinsamen Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik einer der<br />

höchsten Preise, der zukünftig als Ergebnis <strong>des</strong> Vertrags in unserer Reichweite liegen wird.<br />

Nationale Parlamente sind also durch die Änderungen in Vorbereitung sehr betroffen.<br />

Natürlich behalten sie nationale Verantwortlichkeiten für nationale Sicherheit, aber sie<br />

sollten auch verpflichtet sein, eine führende Rolle in enger und regelmäßiger<br />

Zusammenarbeit mit dem <strong>Europäischen</strong> Parlament dabei zu spielen, eine gemeinsame<br />

europäische Politik genau zu untersuchen und zu formulieren zu versuchen, indem sie<br />

ihre eigenen Minister für deren Leistung im Rat kritisieren und hinterfragen, und Presse<br />

und Publikum etwas dieser neuen Realität mitteilen, nämlich dass Außenpolitik am besten<br />

gemacht wird, indem man das gemeinsame europäische Interesse sucht, findet und<br />

vorhersagt.<br />

Thijs Berman, Verfasser der Stellungnahme <strong>des</strong> Ausschusses für Entwicklung. – (NL)<br />

Herr Präsident, der tschechische Senat hat heute den Vertrag von Lissabon akzeptiert. Nun<br />

ist nur noch Irland an der Reihe, könnte man sagen, und dann werden wir einen Vertrag<br />

haben, welcher auch meinem Ausschuss für Entwicklung mehr Gelegenheiten bringen<br />

wird, bessere Politik zu machen.<br />

Dennoch wäre es ein riesiger Fehler, nun Druck auf Irland auszuüben. Dies ist eine Union<br />

unabhängiger Staaten und die Iren haben die Freiheit, ihre eigenen Entscheidungen zu<br />

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