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Studie zur kapazitiven Leistungsfähigkeit des Eisenbahnnetzes im ...

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Kapazitive <strong>Leistungsfähigkeit</strong> <strong>des</strong> <strong>Eisenbahnnetzes</strong> <strong>im</strong> Großraum Bremen 114<br />

der Standort, gemessen an diesen Ergebnissen, auf dem richtigen Weg mit seiner<br />

Hinterlandstrategie, „mehr Verkehr auf die Schiene“ zu bringen (siehe Modal-split-<br />

Analyse an anderer Stelle dieser <strong>Studie</strong>).<br />

4.2.2.1.2 Erläuterung ausgewählter Schwächen<br />

Während die Stärken <strong>des</strong> Standortes <strong>im</strong> Vergleich in etwas allgemeinerer Form benannt<br />

wurden, benannten die Interviewpartner detailliert, wo aus operativer Sicht der<br />

Logistikbranche „der Schuh drückt“. 82 Die nachstehende Abbildung zeigt die wesentlichen<br />

Aussagen der Interviewpartner, wo Gefahrenpunkte für die weitere Prosperität<br />

<strong>des</strong> Standorts gesehen, mithin Schwächen gegeben sind, denen es gegebenenfalls<br />

in konzertierter Form entgegenzuwirken gilt. Viele der Aussagen lassen sich subsummieren<br />

unter „Qualität und Quantität <strong>des</strong> Schieneninfrastrukturangebots“ sowie „intelligente<br />

Nutzung der vorhandenen Infrastruktur“ mit Blick auf die trotz globaler Wirtschafts-<br />

beziehungsweise Finanzkrise wieder fortgesetzt anwachsenden Verkehrsmärkte.<br />

Wesentliches Thema <strong>des</strong> Schwächenprofils (mit besonderem Blick auf den Bahn-<br />

Sektor) betrifft die Organisation <strong>des</strong> Produktionsprozesses <strong>im</strong> Schienengüterverkehr<br />

(auf den Infrastrukturen von DB Netz und vor allem auf dem Netz der Hafeneisenbahn)<br />

insgesamt. Dazu folgen nachstehend einige Erläuterungen zu ausgewählten<br />

Statements der Interviewpartner (siehe auch nachstehende Abbildung):<br />

1. Typischerweise ist hier dank eines fortgesetzten Outsourcings von Tätigkeiten,<br />

die nicht mehr zum Kern der eigenen Geschäftsprozesse gehören, eine Vielzahl<br />

von Beteiligten anzutreffen. Damit steigen der Koordinationsaufwand und<br />

der Kommunikationsbedarf an der Stelle, wo die Aktivitäten physisch und informatorisch<br />

zusammenkommen, hier die Infrastruktur der Hafeneisenbahn.<br />

N<strong>im</strong>mt man die ebenfalls kritisierte Schnittstellenorganisation zwischen DB<br />

Netz, bremenports, Terminals und Eisenbahnverkehrsunternehmen beziehungsweise<br />

DB Netz und Hafeneisenbahn hinzu, dann ist dies mit über 22 Prozent<br />

der Nennungen das gewichtigste Argument von allen. Wiederholt genannt<br />

wurde in diesem Zusammenhang die Art und Weise der Kommunikation zwischen<br />

den Beteiligten. Da es sehr enge Verbindungen zwischen den Marktteilnehmern<br />

gibt, wurde vieles <strong>im</strong> Bedarfsfall bilateral und „auf kurzem Wege“ geklärt<br />

und damit eine Grundlage geschaffen, trotz nicht unbedingt idealtypischer<br />

Voraussetzungen in der Vergangenheit ein signifikantes Branchenwachstum<br />

an den Tag zu legen. Das Thema Kommunikation ist insbesondere in Bezug<br />

auf den operativen Bahnbetrieb von Bedeutung. Es wird allgemein konzediert,<br />

dass es hier nach der Übertragung der Managementaufgabe an DB Netz zu<br />

deutlichen Verbesserungen gekommen ist, gleichzeitig wurde gegenüber den<br />

Beratern aber auch weiterer Entwicklungsbedarf zum Ausdruck gebracht.<br />

82<br />

Dies zu erfahren war ausdrückliches Projektziel. Vgl. Andreas Ahlswede, Jan Janssen, Iven Krämer,<br />

Wachstum als Herausforderung, in: Güterbahnen. 1-2013, S.8-14 (Hier S.13f).

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